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    ADAC GT Masters 2011: Ort der Entscheidung: der Hockenheimring

    Von Sascha Kröschel | 27.September 2011

    Der Hockenheimring Baden-WĂŒrttemberg ist in der Saison 2011 zum zweiten Mal nach 2007 der Ort der Entscheidung im ADAC GT Masters. Mehr als 40 Sportwagen von zehn verschiedenen Herstellern sorgen im badischen Motodrom fĂŒr ein rekordtrĂ€chtiges Finale. Lokalmatador Jens Klingmann (21) aus Leimen hat zwar im ABT-Audi R8 selbst keine Titelchance mehr, teilt sich aber den Audi mit Luca Ludwig (22, Bonn), der mit 42 Punkten RĂŒckstand auf die TabellenfĂŒhrer noch rechnerische Chancen besitzt. Mit seiner guten Streckenkenntnis will Klingmann seinem Teamkollegen noch zu einem guten Resultat in der Fahrerwertung verhelfen.

    Heikle erste Kurve, Mutkurve vor dem Motodrom
    Der Hockenheimring ist Dreh- und Angelpunkt in der Karriere von Jens Klingmann. „Schon als ich damals die Rennen von der TribĂŒne aus verfolgt habe, wollte ich immer selbst auf dem Hockenheimring fahren“, erinnert sich Klingmann. „WĂ€hrend ich Kart gefahren bin, stand ich zwei, drei Jahre lang im Fahrerlager in Kontakt zu vielen Teams, bis es dann endlich mal mit dem ersten Test in einem richtigen Rennauto geklappt hat.“ Als Lokalmatador ist der Audi-Pilot gut mit den heiklen Stellen der 4.574 Meter langen Strecke vertraut. „Die erste Kurve, die Nordkurve, ist sehr schwierig. Denn dort ist im ADAC GT Masters PrĂ€zisionsarbeit gefragt. Da die Auslaufzone komplett asphaltiert ist, verleitet das dazu, die Strecke zu verlassen und die weiße Linie der Streckenbegrenzung zu ĂŒberfahren. Das ist allerdings nicht erlaubt. Im Training wird nur die Rundenzeit gestrichen, aber im Rennen riskiert man schnell eine Durchfahrtsstrafe. Wenn man in dieser Kurve aber ĂŒbervorsichtig ist, verliert man zu viel Zeit.“ Ein Highlight in Hockenheim und eine SchlĂŒsselstelle zugleich ist die Einfahrt in das Motodrom, und das keinesfalls nur aufgrund der StadionatmosphĂ€re. „Die Mobil 1-Kurve, die in das Motodrom fĂŒhrt, ist eine echte Mutkurve. Die Kurve ist extrem schnell und blind, man kann also beim Einlenken den Verlauf nicht einsehen. Wenn man hier eine gute Linie findet, kann man sehr viel Zeit gewinnen.“

    Windschattenduelle und Ausbremsmanöver vor der Spitzkehre
    Hockenheim bietet nicht nur Kurven, die bei den Fahrern fĂŒr Nervenkitzel sorgen, sondern auch gute Überholmöglichkeiten. „Die beste Stelle zum Überholen bietet natĂŒrlich die Spitzkehre. Im Windschatten der langen Parabolika-Kurve kann man sich in eine gute Position bringen. Die Spitzkehre ist auch immer in der ersten Runde eine heiße Stelle, da es dort meistens zu einigen Kontakten kommt. Auch vor der zweiten Kurve sieht man viele Überholmanöver, hier hĂ€ngt es ganz davon ab, mit wie viel Schwung man aus der Nordkurve kommt.“ Eher nicht empfehlen wĂŒrde Klingmann eine Attacke vor der Sachs-Kurve im Motodrom: „Hier gibt es zwar mittlerweile verschiedene Linien, aber ZweikĂ€mpfe nehmen in dieser Kurve fĂŒr die Kontrahenten oft kein gutes Ende.“

    Guter Blick auf das Renngeschehen von der Mercedes-TribĂŒne
    Aufpassen muss man als Fahrer auch beim Anbremsen der Linkskurve in der Mercedes-Arena. „Den leichten Knick vor der Mercedes-Arena fahren wir mit Vollgas und im Zweifelsfall kann man vor dieser Kurve auch ĂŒberholen. Daher muss man als Fahrer immer noch mal schnell zur Sicherheit in den RĂŒckspiegel schauen.“ Die Mercedes-TribĂŒne wird so auch zum attraktiven Zuschauerpunkt. „FĂŒr mich ist die Mercedes-TribĂŒne eine der besten Stellen, um das Rennen zu verfolgen, und eine gute Alternative zu dem klassischen Zuschauerpunkt in der Sachs-Kurve, da man hier einen guten Überblick hat.“ In Hockenheim startete die Karriere von Klingmann, daher verbindet der 21-JĂ€hrige mit dem Motodrom direkt vor seiner HaustĂŒr auch viele Emotionen. „In Hockenheim habe ich die vom ADAC ausgeschriebene Formel BMW im Jahr 2007 beim letzten Rennen mit einem Sieg fĂŒr mich entschieden“, erinnert sich Klingmann. Eine Chance auf den Titelgewinn hat Klingmann in dieser Saison nicht mehr – aber ein Sieg, der könnte beim Finale in Hockenheim noch klappen.

    Topics: ADAC GT Masters |