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    24h-Rennen NRing: GT3-Profi im Dauereinsatz – Sheldon van der Linde

    Von Sascha Kröschel | 31.Mai 2024

    Sheldon van der Linde

    Bei dem aktuellen Pensum ist Sheldon van der Linde noch nicht einmal dazu gekommen, seine neue Wohnung in MĂŒnchen richtig einzurichten. „Da baumeln noch einige Lampen an der Decke“, sagt der SĂŒdafrikaner, der aktuell mitten in der stressigsten Phase der ohnehin intensivsten Saison seiner Karriere befindet. Von Anfang April bis Ende Juni standen fĂŒr ihn an 13 Wochenenden nicht weniger als elf Rennveranstaltungen auf dem Programm. Im ganzen Jahr 2026 werden es bis zu 26 sein, falls er auch wieder, wie 2023, beim FIA GT World Cup zum Einsatz kommen sollte. „So viele Rennen hatte ich noch nie in meiner Karriere“, sagt er.

    Sheldon van der Linde ist ein Paradebeispiel fĂŒr die vielbeschĂ€ftigten GT3-Werksfahrer der einzelnen Automobilhersteller, die gleich in mehreren Rennserien starten. FĂŒr den 25-JĂ€hrigen bedeutet das konkret: Er fĂ€hrt in zwei verschiedenen Rennwagen fĂŒr drei unterschiedliche Teams in vier verschiedenen Rennserien. Den BMW M4 GT3 steuert der BMW-Werksfahrer auf der Nordschleife wie an diesem Wochenende bei den ADAC RAVENOL 24h NĂŒrburgring fĂŒr Rowe Racing, in der DTM fĂŒr Schubert und im Endurance Cup der GT World Challenge Europe fĂŒr WRT. Ebenfalls mit den Belgiern sitzt er in der WEC am Steuer des BMW M Hybrid V8 in der Hypercar-Klasse.

    Vor allem der Juni wird dabei ganz besonders. „Ich werde innerhalb eines Monats alle drei großen 24-Stunden-Rennen fahren“, sagt Sheldon van der Linde mit glĂ€nzenden Augen. Nach den ADAC RAVENOL 24h NĂŒrburgring an diesem Wochenende folgen am 15./16. Juni die 24 Stunden von Le Mans als Highlight der WEC und am 29./30. Juni die 24 Stunden von Spa als Höhepunkt der GT World Challenge Europe und nĂ€chste Station der Intercontinental GT Challenge. Und das Wochenende zwischen dem „Eifel-Marathon“ und Le Mans hat es auch noch zusĂ€tzlich in sich. Denn nach dem Samstagsrennen der DTM in Zandvoort geht es fĂŒr van der Linde zusammen mit weiteren DTM-Piloten per Privatflieger nach Le Mans, um dort am Sonntagmorgen beim offiziellen Testtag teilnehmen zu können. „FĂŒr mich ist es wichtig, dort ein paar Runden zu drehen, da ich noch nie in Le Mans gefahren bin“, erklĂ€rt er. Mittags geht es dann direkt zurĂŒck nach Zandvoort, wo um 16.30 Uhr das zweite Rennen gestartet wird. „Da zu performen, ist fĂŒr mich ebenfalls wichtig, da ich in der DTM in einer guten Position bin“, sagt der DTM-Champion von 2022.

    EinsÀtze im Prototypen

    Dort muss er sich dann schnell vom LMDh-Prototypen auf den GT3-Renner umgewöhnen. „Der Unterschied zwischen diesen beiden Autos ist schon groß. So herum ist die Umstellung aber schwieriger, weil man im GT3 deutlich weniger Grip und weniger Abtrieb hat. Da kann es schnell passieren, dass man das Auto ĂŒberfĂ€hrt und Zeit verliert“, erklĂ€rt der SĂŒdafrikaner.

    Unterschiedlich ist auch die Arbeitsweise der gleich drei Einsatzteams, mit denen Sheldon von der Linde in dieser Saison arbeitet. „Das ist aber kein Problem. Jedes dieser Teams gehört in seinen Serien zu den absolut Besten. Und auch wenn die jeweiligen Arbeitsweisen etwas anders sind, zum Beispiel bei der Meetingstruktur, ist das Endergebnis das gleiche. Als Fahrer kann ich davon nur profitieren, denn ich lerne viel ĂŒber das Setup, sehe, was funktioniert und was nicht“, sagt er. Bei Rowe Racing und Schubert spricht van der Linde, der schon lange in Bayern lebt, mit den Teammitgliedern viel Deutsch, bei WRT, wo er noch einige Personen aus der gemeinsamen Audi-Zeit 2018 kennt, Englisch.

    In dieser intensiven Saisonphase bleibt zwischen den Rennen nur wenig freie Zeit. „Da versuche ich, mich so gut wie möglich zu erholen, und gehe entspannt laufen, das macht den Kopf frei. SpĂ€ter im Jahr habe ich dann auch mehr Zeit, mich um meine neue Wohnung zu kĂŒmmern“, sagt van der Linde. Im Dezember war er von Kempten, wo er zusammen mit seinem Ă€lteren Bruder Kelvin gewohnt hatte, nach MĂŒnchen umgezogen. „Da bin ich bei den Reisen viel schneller am Flughafen. DafĂŒr brauche ich nur noch zwanzig Minuten“, sagt er: „Außerdem bin ich jetzt auch viel schneller im BMW-Simulator, dahin sind es sogar nur acht Minuten

    Topics: 24h-Rennen |