Motorsport Magazin Rhein-Berg
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    GT World Challenge Europe Sprint Cup: Emil Frey Racing gewinnt Gold-Cup-Titel 2025

    Von Sascha Kröschel | 22.September 2025

    GTWC Valencia Emil Frey

    Emil Frey Racing erlebte in Valencia ein turbulentes Saisonfinale. Am Samstag wurde der zunächst historische Sieg von Thierry Vermeulen und Chris Lulham (#69) nach einer Zeitstrafe wegen Gelbflaggen-Verstosses aberkannt, die #14 fiel ebenfalls nachträglich zurück. Am Sonntag schied die #14 früh mit Aufhängungsschaden aus, während die #69 mit Platz neun im Gesamtklassement den Sieg in der Gold-Cup-Wertung holte. Damit sicherte sich Emil Frey Racing zugleich auch den Gold-Cup-Titel in der Teamwertung.

    Emil Frey Racing verliert Samstag-Rennsieg
    Bittere Wendung fĂĽr Emil Frey Racing am Samstag Abend: Nach dem historischen Rennsieg von Thierry Vermeulen und Chris Lulham verlor das Team den Triumph aus dem ersten Lauf des GT World Challenge Europe Sprint Cup in Valencia. Gut eine Stunde nach der VerkĂĽndung anderer Strafen gaben die Stewards bekannt, dass auch der Ferrari mit der Startnummer #69 eine Zeitstrafe erhält.  

    Auslöser war eine persönliche Bestzeit von Chris Lulham unter Gelber Flagge – ein klarer Regelverstoss mit einer 26-Sekunden-Strafe zur Folge, die einer Durchfahrtsstrafe entsprach. Dadurch wurde die Nummer 69 nur noch auf Rang vier geführt.

    Der Rennverlauf am Samstag
    Zunächst hatten Thierry Vermeulen und Chris Lulham Geschichte geschrieben: Vom neunten Startplatz aus kämpfte sich das Duo im Nummer 69 Ferrari 296 GT3 souverän nach vorn und überquerte die Ziellinie als erstes Gold-Cup-Team überhaupt in der Geschichte der Serie auf Platz 1.

    Bereits in der Startrunde kam es zu einem Massenunfall in Kurve zwei, der das Safety Car auf den Plan rief, denn es kamen in mehreren Kurven Fahrzeuge von der Strecke ab. Die Nummer 14 mit Konsta Lappalainen am Steuer konnte jegliche Berührungen vermeiden und bliebt auf Kurs nach vorne. Nach dem einstündigen Rennen überquerte Teamkollege Ben Green auf einem soliden Platz 9 die Ziellinie – doch auch der zweite Emil-Frey-Racing-Ferrari wurde mit einer Strafe belangt und auf Platz 12 rückversetzt.

    Saisonfinale am Sonntag: Drama von Anfang bis Ende
    Für die Startnummer 14 war das Finale schon nach wenigen Kurven vorbei: Ein Schaden an der rechten Hinterradaufhängung nach einer Berührung bedeutete das sofortige Aus für Ben Green und Konsta Lappalainen – ein bitterer Schlusspunkt nach einer ohnehin schwierigen Saison.

    Besser lief es für das Schwesterauto mit der Nummer 69. Von Rang sieben gestartet, nahm Chris Lulham sofort die Verfolgung des direkten Gold-Cup-Rivalen im #58 McLaren auf. Nach dem Rückschlag vom Samstag zählte jeder Punkt, und der junge Brite machte früh Druck.

    Der Wendepunkt kam während des Boxenstopps, als der #58 McLaren eine Zeitstrafe von zehn Sekunden absitzen musste. Dadurch profitierte Emil Frey Racing und übernahm die Spitzenposition im Gold Cup. Thierry Vermeulen fuhr einen soliden Stint und gab die Führung bis zur Ziellinie auch nicht mehr her – Platz neun im Gesamtklassement und der Sieg in der Gold-Cup-Wertung 2025 waren der verdiente Lohn. Doch damit nicht genug – auch in der Teamwertung sicherte sich Emil Frey Racing den Gold-Cup-Titel.

    TEAMSTIMMEN – Emil Frey Racing

    Lorenz Frey-Hilti, Team Principal
    „Herzlichen Dank an das gesamte Team für die harte Arbeit, die sich heute mit dem Gesamtsieg in der Gold Cup Wertung ausbezahlt hat. Klar schauen wir auch immer auf die Gesamtwertung, aber da konnten wir in diesem Jahr leider nicht mitreden, aber wir hoffen, dass das in Zukunft wieder der Fall sein wird.“

    JĂĽrg Flach, Technischer Direktor
    „Das Wochenende war nicht einfach. Die Resultate im ersten Zeittraining lagen hinter den Erwartungen, jedoch war die Pace, vor allem der Nummer 69, im ersten Rennen extrem stark – so konnten wir nach einer starken Boxenstoppleistung als erste ĂĽber die Ziellinie fahren. Die nachfolgende Strafe hatte dann P4 zu Folge, was die Ausgangslage zum Gewinn des Gold Cups erschwerte. Mit einer soliden Leistung der #69 im zweiten Qualifying und einem kontrollierten Rennen konnten wir uns den Gewinn des Gold Cups fĂĽr Fahrer und Team sichern. Herzliche Gratulation an alle und vielen Dank fĂĽr den unermĂĽdlichen Einsatz!“

    FAHRERSTIMMEN – Emil Frey Racing

    Thierry Vermeulen (Niederlande)
    „Nach der Wut im Bauch von gestern sind wir heute morgen mit nur einem Ziel aufgestanden: Den Titel zu holen. Dafür haben wir heute alles gegeben, wir hatten zwar ein recht ruhiges Rennen, aber dafür hielten wir uns aus dem Chaos heraus und sicherten uns schliesslich den Titel in der Gold Cup Wertung. Ein grosses Dankeschön geht an das gesamte Team von Emil Frey Racing und der Unterstützung durch Verstappen.com Racing. Es war ein schwieriges Jahr, aber wir hatten definitiv auch unsere schönen Momente.“

    Chris Lulham (Grossbritannien)
    „Zu Beginn des Jahres hätte ich mir niemals vorstellen können, wie diese Saison verlaufen würde. Heute haben wir unser Ziel erreicht – und ich bin einfach überglücklich. Es war kein leichter Weg, aber jetzt haben wir etwas geschafft, das wir mit Stolz feiern dürfen.“

    Ben Green (Grossbritannien)
    „Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch an Emil Frey Racing sowie an Thierry und Chris zum Gewinn des Gold Cups in dieser Saison. Sie haben sich die guten Ergebnisse verdient, und ich freue mich, dass sie den Titel holen konnten. Für uns selbst war es leider ein deutlich schwierigeres Wochenende, mit Resultaten, die die Hingabe und harte Arbeit des Teams in dieser Saison nicht wirklich widerspiegeln. Das ist sehr schade, aber letztlich passieren solche Dinge – besonders in einer der wohl härtesten GTWC-Saisons der letzten Jahre. Wir werden unsere Lehren daraus ziehen und gestärkt weitermachen!“

    Konsta Lappalainen (Finnland)
    „Das heutige Rennen hat so ziemlich unsere gesamte Saison zusammengefasst, denn es war das ganze Jahr sehr schwierig fĂĽr uns. Ich denke, das Potenzial war da, aber wir konnten es nicht ausschöpfen. Ich möchte dem Team danken, denn wir haben gut zusammengearbeitet und ich hoffe, dass wir gemeinsam im nächsten Jahr vorne mitfahren können.“ 

    Topics: Motorsport |