Motorsport Magazin Rhein-Berg
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    911 GT3 R Hybrid feiert Weltpremiere in Genf

    Von Sascha Kröschel | 16.Februar 2010

    Exakt 110 Jahre nachdem Ferdinand Porsche das erste Fahrzeug mit Hybrid-Antrieb, den Lohner Porsche Semper Vivus entwickelt hat, greift die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, dieses visionÀre Antriebskonzept im seriennahen GT-Rennsport wieder auf. Auf dem Genfer Autosalon ab 4. MÀrz 2010 feiert ein Porsche 911 GT3 R mit einem innovativen Hybridantrieb seine Premiere.

    Das neuartige Hybridsystem wurde speziell fĂŒr den Einsatz im Rennwagen entwickelt und unterscheidet sich im Aufbau und in den Komponenten deutlich von konventionellen Hybridsystemen. So ergĂ€nzt ein elektrischer Vorderachsantrieb mit zwei je 60 kW starken Elektromaschinen den 480 PS starken Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor im Heck des 911 GT3 R Hybrid. Anstelle der in Hybrid-Straßenfahrzeugen ĂŒblichen Batterien liefert ein elektrischer Schwungradspeicher, der im Innenraum neben dem Fahrer untergebracht ist, die Energie fĂŒr die Elektromotoren.

    Der Schwungradspeicher ist ebenfalls eine Elektromaschine, deren Rotor mit bis zu 40.000 Umdrehungen pro Minute rotiert und die Energie mechanisch in Form von Rotationsenergie speichert. Aufgeladen wird der Schwungradspeicher bei BremsvorgĂ€ngen, wenn die beiden Elektromaschinen an der Vorderachse ihre Funktion umkehren und als Generatoren arbeiten. Aus dem geladenen Schwungradspeicher kann der Pilot bei Bedarf, also beim Beschleunigen aus Kurven heraus oder wĂ€hrend ÜberholvorgĂ€ngen, dessen Energie abrufen, indem das Schwungrad im Generatorbetrieb elektromagnetisch abgebremst wird und so aus seiner Bewegungsenergie bis zu 120 kW Leistung fĂŒr die beiden Elektromotoren an der Vorderachse liefert. Diese Zusatzleistung steht dem Piloten nach jedem Ladevorgang jeweils fĂŒr eine Dauer von etwa sechs bis acht Sekunden zur VerfĂŒgung.

    Energie, die frĂŒher beim Bremsvorgang ungenutzt in WĂ€rme umgewandelt wurde, kann jetzt höchst effizient in zusĂ€tzliche Antriebskraft umgesetzt werden. Der Hybridantrieb wird je nach Rennsituation aber nicht nur leistungs-, sondern auch verbrauchsorientiert eingesetzt. Dies steigert die Effizienz und damit auch die Performance des 911 GT3 R Hybrid, zum Beispiel durch ein geringeres Tankgewicht oder sogar spĂ€tere Boxenstopps.

    Der 911 GT3 R Hybrid wird nach seiner Premiere in Genf auf dem NĂŒrburgring bei Langstreckenrennen erprobt werden. Als Höhepunkt dieser Erprobung ist ein Start beim 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife des NĂŒrburgrings am 15./16. Mai 2010 vorgesehen. Ein Sieg des 911 GT3 R Hybrid steht dabei aber nicht im Vordergrund. Vielmehr soll er als TechnologietrĂ€ger und so genanntes Rennlabor Erkenntnisse fĂŒr die spĂ€tere Anwendung der Hybridtechnik in Straßensportwagen liefern. (Quelle: Porsche)

    Topics: Motorsport | Kommentare deaktiviert fĂŒr 911 GT3 R Hybrid feiert Weltpremiere in Genf