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DTM 2012: Audi prÀsentiert den neuen A5
Von Sascha Kröschel | 13.September 2011
Am Vorabend (12.09.2011) der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt hat Audi sein neues DTM-Fahrzeug vorgestellt: Nach dem V8 quattro (1990 bis 1992) und dem A4 (2004 bis 2011) setzt Audi in der internationalen Tourenwagen-Rennserie erstmals auf ein zweitĂŒriges CoupĂ©.
Der neue Audi A5 DTM, der bei Audi Sport intern den Projektnamen „R17“ trĂ€gt, entspricht dem neuen Technischen Reglement, das in der Saison 2012 in Kraft tritt. Dabei hatten die Verantwortlichen drei PrĂ€missen: die Sicherheit der Fahrzeuge, eine Kostenreduktion um bis zu 40 Prozent und einen spektakulĂ€ren Auftritt.
Von Letzterem können sich die Zuschauer in der Audi-Halle auf der IAA vom 13. bis 25. September 2011 ĂŒberzeugen: Der Audi A5 DTM wirkt flacher und gedrungener als sein erfolgreicher VorgĂ€nger, mit dem Audi vier der letzten sieben DTM-Titel gewonnen hat. Unter der komplett aus Karbon gefertigten Karosserie befindet sich ein neuartiges Chassis in Hybridbauweise. Die Kombination von Kohlefaser-Monocoque und StahlkĂ€fig setzt in puncto Sicherheit fĂŒr einen Renntourenwagen neue MaĂstĂ€be. Zudem ist das Chassis eines von mehr als 50 Bauteilen, die bei allen DTM-Fahrzeugen identisch sind.
5,01 Meter lang ist der A5 DTM, 1,95 Meter breit und 1,15 Meter flach. Der Radstand betrĂ€gt bei allen DTM-Fahrzeugen einheitlich 2.750 Millimeter. Angetrieben wird der A5 DTM wie sein VorgĂ€nger von einem rund 340 kW (460 PS) starken V8-Motor. Eine Neuentwicklung ist das Sechsganggetriebe, das nun pneumatisch ĂŒber Schaltwippen am Lenkrad betĂ€tigt wird. Die gegenĂŒber einer klassischen Handschaltung prĂ€ziseren SchaltvorgĂ€nge ermöglichen eine Vervierfachung der Getriebelaufleistung auf bis zu 24.000 Kilometer.
Auf dem technisch neuesten Stand sind auch die Motorelektronik (Bosch MS 5.1), die ohne Sicherungen auskommt, und das bereits im Audi R8 LMS verwendete zentrale Display. Der exklusive Reifenpartner Hankook liefert gröĂere und breitere Reifen, deren Dimensionen jenen von LMP2-Sportwagen Ă€hneln.
In die Kohlefaserzelle des Audi A5 DTM integriert ist ein 120 Liter groĂer Sicherheitstank, mit dem die aktuelle Distanz eines DTM-Rennens ohne Tankstopp absolviert werden könnte. FĂŒr lĂ€ngere Rennen wird ein Schnellbetankungssystem entwickelt.
Am Fahrwerk beschrĂ€nken der Motorhilfsrahmen vorn und das Getriebe im Heck als Einheitsbauteile die Freiheiten der Ingenieure. Das Fahrwerk muss an diesen einheitlichen Elementen angelenkt werden. ZusĂ€tzlich sind fĂŒr die Querlenker Stahl als Material und die Rohrdimensionen vorgegeben. Beim RadtrĂ€ger sind das Material und das Herstellverfahren vom Reglement definiert. So ist ein FrĂ€steil aus Aluminium mit einem Mindestgewicht vorgeschrieben. Ein strenger Reglement-Passus legt ferner die Radnaben und die Felgen fĂŒr alle Teilnehmer fest.
EingeschrĂ€nkt wurden auch die Möglichkeiten bei der Aerodynamik. Eine Durchströmung der Karosserie wie beim aktuellen A4 DTM und komplexe ZusatzflĂŒgel am Heck sind nicht mehr erlaubt. Der optische Bezug zum Serienmodell wird dadurch gröĂer, gleichzeitig sollen die neuen DTM-Fahrzeuge weniger sensibel auf BerĂŒhrungen reagieren und bessere Windschatten liefern – auch dank des gröĂeren HeckflĂŒgels.
Begonnen wurde mit dem Projekt „R17“ im Mai 2010, einen Monat spĂ€ter fiel die Entscheidung fĂŒr den A5 als Basismodell. Seit Februar 2011 laufen Versuche im Modellwindkanal. Das Roll-out wurde am 29. Juli 2011 von Martin Tomczyk erfolgreich absolviert. Seitdem lĂ€uft die Erprobung des neuen A5 DTM, der am 1. MĂ€rz 2012 homologiert werden muss – bis dahin haben die Techniker von Audi Sport in Ingolstadt und Neckarsulm noch Zeit, an den Detaillösungen zu feilen.
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