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Porsche Cup 2011: Nick Tandy holt Meistertitel, Sean Edwards Finalsieg
Von Sascha Kröschel | 23.Oktober 2011
Es war ein Rennkrimi um die Meisterschaft, wie er spannender nicht hĂ€tte sein können. Am Ende reichte Nick Tandy aber sein dritter Platz im Finale, um den imagetrĂ€chtigen Titel im Porsche Carrera Cup Deutschland zu gewinnen. Es ist der gröĂte Motorsporterfolg in der Karriere des 26-JĂ€hrigen Briten vom Team Konrad Motorsport. âIch könnte nicht glĂŒcklicher seinâ, sagte ein sichtlich aufgewĂŒhlter neuer Champion. âDas ist ganz sicher das Beste, was mir bisher im Leben passiert ist.â Sein hĂ€rtester Widersacher um die Meisterschaft, Landsmann Sean Edwards, krönte seine zweite Saison im schnellsten deutschen Markenpokal mit dem Sieg beim Abschlussrennen. Er sicherte sich so auĂerdem den Vizetitel und verhalf seinem Team Deutsche Post by tolimit zum Gewinn der Teammeisterschaft. Die erstmals ausgeschriebene Sonderwertung fĂŒr Gaststarter gewann der Schweizer Raffi Bader (MRS Team PZ Aschaffenburg).
Von der Pole-Position gestartet, lieĂ der zunĂ€chst vorsichtig agierende Nick Tandy noch in der ersten Rennrunde den Rivalen Edwards und Förch-Racing-Pilot RenĂ© Rast (Frankfurt) ziehen, schlieĂlich hatte er zwölf Punkte Vorsprung auf seinen Verfolger Edwards in der Gesamtwertung. WĂ€hrend sich Edwards nach einigen Runden an der Spitze leicht absetzen konnte, hing Tandy mit dem 450 PS starken Porsche 911 GT3 Cup förmlich am Heck von Rasts Elfer. In der zehnten Runde zog der Brite an dem Deutschen vorbei und machte nun Jagd auf den fĂŒhrenden Edwards â was sichtlich an den Nerven seines Teamchefs Franz Konrad zehrte. Der Schrecken fĂŒr die Konrad-Mannschaft setzte vier Runden vor Schluss ein: Tandy wurde langsamer, Rast fuhr wieder auf Rang zwei vor. Was war mit Tandy los? Von hinten kam bereits ein routiniertes Carrera-Cup-Trio nĂ€her, das Morgenluft auf einen Podiumsplatz witterte. Doch am Ende ging alles gut, Tandy konnte seinen Elfer trotz eines Problems mit dem linken Vorderrad auf Platz drei fahren â und das bedeutete den Gewinn der Meisterschaft fĂŒr den dreimaligen Saisonsieger. RenĂ© Rast machte mit Rang zwei beim Finale noch einen Platz im Gesamtklassement gut und schlieĂt die Saison als FĂŒnfter der Tabelle ab.
Als Vierter fuhr der nun entthronte Champion des Jahres 2010, Nicolas Armindo, ĂŒber die Ziellinie. Der Franzose vom Team Hermes Attempto Racing beschloss damit eine Ă€uĂerst schwierige Saison ohne einen einzigen Podiumsplatz ganz versöhnlich. Der fĂŒnfte Platz von Zandvoort-Sieger Jeroen Bleekemolen war ein Grund zur Freude fĂŒr den NiederlĂ€nder, der heute seinen 30. Geburtstag feiert. Er sicherte dem zweiten Piloten des Teams Deutsche Post by tolimit den dritten Platz in der Gesamtwertung des deutschen Markenpokals, der in diesem Jahr durch eine enorme Leistungsdichte geprĂ€gt war. Diese Platzierung ist umso bemerkenswerter, als der zweimalige Supercup-Champion Bleekemolen bei zwei Carrera-Cup-Rennen wegen Verpflichtungen in der American Le Mans Series aussetzen musste.
FĂŒr Christian Engelhart (Kösching) ging es als Gaststarter von Konrad Motorsport in erster Linie darum, dem Team zu weiteren ZĂ€hlern zu verhelfen. Das klappte gut: Engelhart wurde Sechster, Franz Konrad freut sich ĂŒber den zweiten Platz in der Teamwertung. Ein wenig enttĂ€uscht war Lausitzring-Sieger Nicki Thiim (DĂ€nemark, Hermes Attempto Racing) ĂŒber den siebten Rang beim Finale. Der Sohn des ehemaligen DTM-Meisters Kurt Thiim war beim vorletzten Saisonlauf in Oschersleben noch auf dem dritten Tabellenplatz gelegen, wurde nun aber von Bleekemolen auf Rang vier verdrĂ€ngt.
Achter von 30 Startern wurde der Ăsterreicher Martin Ragginger. Als Vierter ins 18-Runden-Rennen gegangen, verlor der Schnabl-Engineering-Pilot schon in der ersten Rennrunde zahlreiche PlĂ€tze. Er schlieĂt die Saison als Siebter der Gesamtwertung ab. Auf den PlĂ€tzen neun und zehn fuhren Uwe Alzen (Betzdorf, PZ Aschaffenburg Uwe Alzen Automotive) und Jan Seyffarth (Querfurt, SMS Seyffarth Motorsport) ins Ziel.
Rennergebnis Hockenheim
1. Sean Edwards (GB)
2. René Rast (D)
3. Nick Tandy (GB)
4. Nicolas Armindo
5. Jeroen Bleekemolen (NL)
6. Christian Engelhart (D)
7. Nicki Thiim (DK)
8. Martin Ragginger (A)
9. Uwe Alzen (D)
10. Jan Seyffarth (D)
Fahrerwertung nach 9 von 9 LĂ€ufen
1. Nick Tandy (GB), 138 Punkte
2. Sean Edwards (GB), 130
3. Jeroen Bleekemolen (NL), 96
4. Nicki Thiim (DK), 94
5. René Rast (D), 93
6. Jaap van Lagen (NL), 86
7. Martin Ragginger (A), 75
Teamwertung nach 9 von 9 LĂ€ufen
1. Team Deutsche Post by tolimit, 209 Punkte
2. Konrad Motorsport, 173
3. Hermes Attempto Racing, 135
4. Förch Racing, 116
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