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VW KĂ€fer gegen Beetle
Von Sascha Kröschel | 25.Januar 2012
Am Rande der Qatar Motor Show trafen sich zwei Rennfahrer-Legenden zu einem VergnĂŒgen der ganz besonderen Art. Zwanzig Kilometer vor den Toren der Stadt Doha mitten in der WĂŒste trafen sich Jacky Ickx und âStrietzelâ Stuck zum ultimativen Show Down. Auf dem Losail International Circuit, auf dem normalerweise die MotorrĂ€der und Superbikes zum Grand Prix und zur WM antreten, warteten die âWaffenâ: ein knallroter 21st Century Beetle und sein betagter Vorfahr, ein Theo Decker KĂ€fer 1302S, Baujahr 1970. Unter der Fronthaube des Beetle: 2-Liter-200-PS-GTI-Technik, Spitze 223 km/h. Unter der Heckklappe des KĂ€fers: 2-Liter-135-PS-Doppelvergaser-Motor fĂŒr maximal 195 km/h. Seinerzeit eine Sensation. Das âSâ in der Typenbezeichnung heiĂt ĂŒbrigens nicht Sport, sondern zeigt an, dass wir es hier mit dem ersten VW mit Scheibenbremsen (vorn) zu tun haben …
Veteran zu Veteran
Hans-Joachim Stuck entscheidet sich fĂŒr die Tuning-Ikone aus Essen und ĂŒberlĂ€sst Jacky Ickx den Beetle. Start. In 7,5 Sekunden ist der Beetle auf Tempo Hundert. Strietzel braucht rund 2,5 Sekunden mehr. Immerhin ist er doppelt so schnell wie seine gleichaltrigen serienmĂ€Ăigen BrĂŒder. Ab geht es durch zehn Rechts- und sechs Linkskurven. Auf der Zielgeraden liegt der KĂ€fer deutlich hinten. Aber er ist noch dabei! Wer einmal KĂ€fer gefahren hat, weiĂ, was das bedeutet. Obwohl Theo Decker auch am Fahrwerk mĂ€chtig gearbeitet hat, bleibt der KĂ€fer mit Heckmotor und Heckantrieb eine Heckschleuder par excellence. Ohne ESP, ohne ABS und ohne elektronische Helferlein grenzt es schon an ein kleines Wunder, dass Strietzel die Runde ohne Pirouetten auf dem zwölf Meter breiten Asphalt hinlegt. Mit all diesen Problemen hat Jacky Ickx auf den 5.830 Metern nicht einen Augenblick lang zu kĂ€mpfen und passiert völlig entspannt die Ziellinie.
Fazit
Erstaunlich, was Theo Decker, VW-Tuner der ersten Stunde, vor 41 Jahren auf die RĂ€der gestellt hat. Bewundernswert, wie ein Mann mit ĂŒber vierzig Jahren Erfahrung am Lenkrad und auf der Rennpiste dieses Auto konkurrenzfĂ€hig beherrschen kann. Aber dafĂŒr muss man schon ein Veteran wie Strietzel Stuck sein.
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