Motorsport Magazin Rhein-Berg
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    Porsche Carrera Cup Deutschland 2012: Kevin Estre gewinnt turbulentes Nordschleifen-Rennen

    Von Sascha Kröschel | 20.Mai 2012

    Fünfter Lauf, erster Sieg: Carrera-Cup-Rookie Kévin Estre feierte in beeindruckender Manier seinen Premierensieg im deutschen Markenpokal. Mit 8,784 Sekunden Vorsprung überquerte der Franzose von Hermes Attempto Racing beim Saison-Highlight auf der Nürburgring-Nordschleife den Zielstrich. Zweiter wurde der zweimalige Saisonsieger Sean Edwards (Großbritannien, Team Deutsche Post by tolimit) vor seinem Teamkollegen René Rast (Frankfurt).

    Estre kam nicht als unbeschriebenes Blatt in den Traditionsmarkenpokal. Der 23-Jährige ist nicht nur amtierender Meister des französischen Carrera Cup. Er zeigte im vergangenen Jahr als Neuling im internationalen Porsche Supercup mit einem Sieg und dem Gewinn der Rookie-Wertung sein außerordentliches Fahrtalent. Erwartungsgemäß holte er bereits beim Saisonauftakt in Hockenheim Rang zwei im Sonntagsrennen, in der Lausitz stellte er seinen blau-weißen Elfer auf Pole-Position. Auf der 25,378 Kilometer langen Kombination als Grand-Prix-Kurs und legendärer Nordschleife startete Estre als Fünfter ins Rennen. Mit einem prächtigen Start und einem beherzten Überholmanöver am Trainingsschnellsten Philipp Eng (Österreich, MRS GT-Racing) vorbei, setzte sich Estre an die Spitze des Feldes, noch bevor die 24 Piloten in die Nordschleife abbogen. Der Rookie fuhr ein fehlerfreies Rennen und passierte den Zielstrich als Erster.

    Hinter ihm bot der fünfte Saisonlauf jede Menge Zweikämpfe und spannende Überholmanöver. Der Zweitplatzierte Sean Edwards war in der Anfangsphase auf Rang vier zurückgefallen. Erst biss er sich an Philipp Eng die Zähne aus, dann zog auch noch Nicki Thiim (Dänemark, Hermes Attempto Racing) am Briten vorbei. Erst zur Mitte des Rennens schnappte sich der amtierende Vize-Champion Edwards den Trainingsschnellsten Eng, doch Estre und Thiim waren auf und davon. Am Ende fiel Edwards der zweite Rang quasi in den Schoß. Nicki Thiim verschätzte sich beim Versuch, an einem zu überrundenden Renault Clio vorbeizukommen. Die Autos berührten sich, Thiim musste mit zwei Rädern in die Wiese und fing sich einen Reifenschaden ein.

    Von der Thiim-Aktion profitierte Routinier René Rast. Der Vorjahressieger war nur als Zehnter gestartet, spielte aber im Laufe des Rennens seine ganze Erfahrung aus. Besonders bemerkenswert: In der vorletzten Rennrunde überholte der zweimalige Supercup-Meister gleich drei Konkurrenten ein- und ausgangs der Startzielgeraden. Dem erfahrenen Norbert Siedler (Österreich, Konrad Motorsport), der im vergangenen Jahr an gleicher Stelle die Trainingsbestzeit und Rang zwei im Rennen geholt hatte, gelang mit dem vierten Platz in diesem Jahr sein bislang bestes Saisonresultat. Jaap van Lagen (Niederlande, FE Racing by Land-Motorsport) bestätigte mit einem weiteren Top-Fünf-Resultat seine konstant gute Form.

    Auf Platz sechs kam ein etwas enttäuschter Philipp Eng ins Ziel. Der Überraschungs-Pole-Sitter aus Österreich musste in seinem erst sechsten Carrera-Cup-Rennen und dem ersten auf der trickreichen Nordschleife Lehrgeld bezahlen. Siebter wurde der ehemalige Formel-1-Testfahrer Michael Ammermüller (Pocking, SWITCH IT Lechner Racing) vor Nicki Thiim auf Rang acht.

    Mit dem neunten Platz bewies Porsche-Junior Michael Christensen seine fahrerische Klasse und Lernfähigkeit. Der Däne von Konrad Motorsport war nur 16. in der Startaufstellung, verbesserte sich aber schnell um einige Plätze. Christensen hatte auch bereits den zweiten Porsche-Junior Klaus Bachler (Team Deutsche Post by tolimit) überholt, als der Österreicher seinen Platz zurückerobern wollte. Die beiden Elfer berührten sich, Bachler rutschte spektakulär in die Wiese. Er konnte das Auto zwar wieder einfangen, verlor bei der Kollision aber die Frontlippe seines Elfers. Am Ende reichte es noch zu Rang 14 – und damit gab es weitere wichtige Punkte.

    Topics: Motorsport |