Motorsport Magazin Rhein-Berg
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    Kindersitz im Oldtimer in der Regel kein Problem

    Von Catharina Roosen | 10.MĂ€rz 2013

    VW KĂ€fer, Strich Achter, Granada, Rekord C2: Die Retro-Wagen aus den 60ern und 70ern sind bei jungen Familien beliebt. Aber wie sieht es mit der Kindersicherung aus? Ist das Oldtimer-Fahren mit den modernen Anforderungen an die Kindersicherheit vereinbar? Ein klares Ja kommt von den TÜV SĂŒd Experten. Denn in aller Regel lassen sich Gurte im Fond nachrĂŒsten – ohne Abstriche bei der H-Zulassung.

    Grundvoraussetzung fĂŒr die Befestigung von Babyschale und Kindersitz: Sicherheitsgurte vor allem auf den hinteren PlĂ€tzen, weil dort die Kleinen am sichersten unterwegs sind. Gurte hinten wurden jedoch hierzulande fĂŒr neue Modelle erst Mitte 1979 Pflicht. Das heißt: Der Oldtimer-Nachwuchs muss selbst bei den Modellen aus eigenen Kinderjahren in Sachen Kindersicherung nachrĂŒsten. Gerade die Wagen aus den 60ern und 70ern lassen sich ĂŒberraschend leicht mit Gurten im Fond nachrĂŒsten. Keine Probleme beim Vereinbaren von RetromobilitĂ€t und FamilienglĂŒck gibt es beim Volvo 240. Der sichere Schwede hatte von Beginn an vier Automatikgurte serienmĂ€ĂŸig. FĂŒr die eher seltenen FĂ€lle, in denen kein NachrĂŒsten möglich ist, gilt wie fĂŒr alle Fahrzeuge ohne Gurt: MĂ€dchen und Jungen unter drei Jahren dĂŒrfen gar nicht, Kinder ab drei Jahren nur auf der RĂŒcksitzbank mitgenommen werden.

    Umbau von Modell zu Modell unterschiedlich
    In den allermeisten FĂ€llen lassen sich Gurte im Fond jedoch auch dann nachtrĂ€glich einbauen, wenn es der Hersteller noch nicht vorgesehen hat. Meistens mĂŒssen dann jedoch Umbauten an der Karosserie vorgenommen, Löcher gebohrt oder Platten zur VerstĂ€rkung eingeschweißt werden. „Bei fachgerechter DurchfĂŒhrung gibt es keine Probleme bei der Umbauzulassung. Die NachrĂŒstung dient der Sicherheit und ist ganz klar durch die Regeln fĂŒr die H-Zulassung gedeckt“, sagt der Oldtimer-Fachmann. Das gilt auch fĂŒr den Gurteinbau beim Lancia Flavia CoupĂ©. Hier liegt die Lösung im Umdenken: Weil die Dreipunktgurte, die moderne Kindersicherungssysteme zur Befestigung brauchen, oben nicht an der C-SĂ€ule befestigt werden können, liegt hier der obere Befestigungspunkt in der Mitte der Hutablage. Die Gurte werden von innen nach außen, also umgekehrt gefĂŒhrt. Die Gurtrollen hingegen mĂŒssen zur umgekehrten FĂŒhrung passen, damit sie sicher einrasten. In manchen FĂ€llen reicht auch ein einfacher Beckengurt. Solche Gurte sind im Fond fĂŒr Autos bis Baujahr 1991 erlaubt. Ob italienischer Design-Klassiker aus den Siebzigern, Muscle Car aus den 60ern oder Leukoplastbomber aus der Nachkriegszeit.

    Kindersicherheit klar geregelt
    Die Fachleute wissen zudem, in welchen FĂ€llen sich Kinderwunsch und Oldtimerhobby nur schwer vereinbaren lassen. Beispielsweise bei vielen Vorkriegs-Cabrios. Vor allem bei Karosserien mit Holzrahmen. Hier scheitern manchmal selbst die gewieftesten Schrauber. Problem fĂŒr die sichere Befestigung kann neben mangelndem Halt aber auch zu wenig Platz sein: So haben Gurtrollen, Umlenker und Co. beispielsweise im Fiat 500 schlichtweg keinen Platz. Kids im Mini Cooper: no problem! Die NachrĂŒstung im britischen Kleinstwagen ist dagegen möglich. Die Mitnahme von Kindern in Autos ohne Gurte ist streng geregelt: Die ganz Kleinen unter drei Jahren dĂŒrfen gar nicht mit. Ab Drei nur auf der RĂŒcksitzbank. Falls es die nicht gibt, muss die Tour mit dem Nachwuchs ebenfalls ausfallen. Vorne dĂŒrfen MĂ€dchen und Jungen auch im Oldtimer erst ab einer GrĂ¶ĂŸe von 1,50 Meter Platz nehmen. Hat das Auto nur vorne Gurte, dann gehört der Nachwuchs auf jeden Fall auf den Beifahrersitz!

    Topics: Werkstatt |