Motorsport Magazin Rhein-Berg
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    DSFM 2013 : Lauf 8 – Hockenheim (1992)

    Von Markus Seufzer | 17.Juni 2013

    SIM RacingAnfang Juni 2013 ging die Saison der DSFM (Deutsche SIM-Racing Formel Meisterschaft) in die 8. Runde. Der Austragungsort des ersten Rennens in der zweiten Saisonhälfte war einmal mehr eine ganz besondere Rennstrecke. Gefahren wurde auf dem klassischen Layout der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Hockenheim deren Streckenführung heute in der realen Welt überhaupt nicht mehr existiert. Veranstalter SimRacing Deutschland e.V. hatte den Reiz der alten Strecke erkannt und diese darum in den Rennkalender der Saison 2013 aufgenommen. Aufgrund des parallel stattfindenden Sonntagsrennens der realen Formel 1, mussten unsere Piloten ihre virtuellen Boliden bereits am Samstag auf Höchstleistung bringen. Dies war mit ein Grund dafür, dass das Teilnehmerfeld mit nur 12 angetretenen Fahrern das bislang kleinste in der laufenden Saison war.

    Accelerit Racing und VMR Ring Police Team wieder stark und schnell
    In der Qualifikation hatte Favorit Sebastian Schmalenbach leichtes Spiel. SchlieĂźlich waren die beiden Fahrer das KR-Competition Teams nicht am Start und somit fehlten seine stärksten Verfolger Sascha Glatter und Maurice DĂĽcker. Folgerichtig konnte sich Schmalenbach die Pole mit einem Vorsprung von mehr als 3.5 Zehnteln vor Massimo Locatello sichern. Locatello, der in den letzten beiden Rennen ausgefallen war, gelang damit wieder der Sprung zurĂĽck in die Spitze und er gab zufrieden zu „Habe endlich mal eine gute Runde hinbekommen. Was will man mehr?“ Lars Kober hatte in Silverstone pausieren mĂĽssen konnte nun aber wieder angreifen. Er landete wie erwartet auf Startplatz 3 vor den Fahrern des Accelerit Racing Teams Daniel Lenz und Stefan Zagozen.

    Mit viel Lärm ab in den Wald

    Der Polesetter hatte nach der Qualifikation noch flapsig angeboten „Ich könnte ja mal aus der Boxengasse starten“. Er war am Ende aber froh, dass ihm das erspart blieb und er das Feld vom Start weg in den Wald anfĂĽhren konnte. Doch Locatello klebte ihm gleich direkt am Heck und ĂĽbte Druck aus. Konnte gar die FĂĽhrung ergattern. Die Ring Police VMR Mechaniker hatten ein gutes Händchen fĂĽr das Setup bewiesen. So konnte auch Locatellos Teamkollege, Dustin Dini mĂĽhelos mithalten. Dann aber fĂĽhrten individuelle Fehler in den markanten Schikanen im Wald von Hockenheim dazu, dass zunächst Dini und wenig später auch Locatello einige Positionen verloren. Lars Kober blieb immer in der Spitzengruppe präsent um später mit Locatello den Kampf um die zweite Position hinter dem FĂĽhrenden Schmalenbach aufzunehmen.

    Auseinander gezogenes Feld auf höchster Geschwindigkeit

    Weiter hinten im Hauptfeld ging es zunächst etwas ruhiger zu. Die drei Fahrer des Piranha-Teams konnten ihre Pace fahren und auf den Plätzen 7, 8 und 9 rangieren. Dabei hatte es zwei weitere Fahrer ganz nach hinten gespült. Andreas Behr hatte durch einen Frühstart einmal durch die Boxengasse fahren müssen während Daniel Lenz durch Unfall nach einem missglückten Bremsmanöver einen extra Reparaturstopp hatte einlegen müssen. Er gab dann aber kurz vor Halbzeit des Rennens ganz auf. Durch die geringe Teilnehmerzahl waren heute Punkte für alle ankommenden Fahrer drin. Das wusste auch Pascal Schwarzkopf der in seinem 5. Rennen dem Feld mit etwas langsameren Rundenzeiten zunächst hinterher fuhr aber auf seine Chance wartete. Denn Hockenheim ist bekannt für hohe Belastungen der Bremsen und Motoren. Bremsmanöver von über 360 Km/h fanden hier mehrmals in einer Runde statt.

    Bremsdefekte machten vielen Fahrern das Leben schwer

    Ab der Mitte des Rennens blickten viele Fahrer besorgt auf ihre Telemetrie Daten. Das starke Herunterbremsen mit anschlieĂźendem Beschleunigen bedeutete eine hohe Belastung fĂĽr die Fahrzeuge. Andreas Behr war der erste Fahrer, der sein Formel Fahrzeug in Runde 31 mit Bremsdefekt abstellen musste. Bei vielen weiteren Fahrern bestimmte wenig später die Bremsanlage deren Pace. Auch an der Spitze ging die Angst um, dass die Autos etwa nicht bis zum Ende durchhalten wĂĽrden. Und als sich weitere Bremsscheiben auflösten, kam es zu dramatischen Szenen. Dies alles beeindruckte Sebastian Schmalenbach nur wenig. Er war erfahren genug um sein Auto in den letzten Runden zu schonen wobei er immer den Abstand zu Locatello kontrollieren konnte. Am Ende fuhr Schmalenbach erneut als Sieger ĂĽber die Ziellinie und machte damit den dritten Sieg in Folge perfekt. Platz 2 ging an Massimo Locatello der ein sehr gutes Rennen zeigte. Er war gar bis Runde 3 in FĂĽhrung und nur durch einen Fehler in der Ostkurve musste er Schmalenbach vorbeilassen. Ăśberraschend stark zeigte sich Dustin Dini. Er kam auf einen verdienten dritten Platz und analysierte sein Rennen nachher stolz „Bis auf einen Dreher in der Schikane hatte ich keine Schwierigkeiten und konnte vorne gut mithalten. Wenn so wenige Leute wie heute mitfahren, dann muss man das ausnutzen und ich bin froh, dass ich dritter geworden bin“. NatĂĽrlich profitierte er auch vom Bremsdefekt bei Lars Kober der dadurch von einem sicheren Podiumsplatz zurĂĽck fiel. Er wurde dadurch nur fĂĽnfter da sich sogar noch Klaus Seimetz vor ihn schob. Der war bis dahin ein eher unscheinbares aber effektives Rennen gefahren. Anwärter fĂĽr den sechsten Platz war Bernd Giehl wenn, ja wenn da nicht die Bremse ebenfalls einen Strich durch seine Rechnung gemacht hätte. Durch den Defekt und einen Reparaturstopp kurz vor Schluss musste er Stefan Zagozen wieder vorbei lassen und sich mit P7 begnĂĽgen. Auch Piranha-Team Fahrer Benjamin Sander hatte sich die Endphase seines Rennens anders vorgestellt. Ein Bremsdefekt an seinem Fahrzeug zwang ihn zu zahlreichen „AusflĂĽgen“ jenseits der Strecke und durch den Reparaturstopp kurz vor Ende des Rennens wurde es sogar noch einmal richtig knapp um seinen achten Platz gegen den konstant aufholenden Pascal Schwarzkopf zu verteidigen. Der wurde am Ende neunter und profitierte damit nicht nur von seiner konstanten Fahrweise aber auch vom Ausfall von Hansjoerg Beck. Seine defekten Bremsen zwangen ihn zur Aufgabe in Runde 39.

    Schmalenbach baut FĂĽhrung aus und EZT Germany Racing setzt sich weiter ab

    Sebastian Schmalenbach dominiert das Fahrerfeld weiter. Der dritte Sieg in Folge kennzeichnet ihn als klaren Titelfavoriten. Durch das Fehlen von Sascha Glatter und dessen KR-Competition Team wird der Abstand zu den Verfolgern immer größer. Glatter muss nun sogar aufpassen seinen 2. Platz in der Gesamtwertung gegen Lars Kober zu verteidigen da dieser trotz Bremsdefekt weitere wichtige Punkte in Hockenheim holen konnte. In der Teamwertung baut das EZT Germany Racing Team um Schmalenbach und Kober seine Führung weiter aus. Das KR-Competition Team mit Glatter und Dücker haben immer noch großen Vorsprung auf das Thunder Racing Piranha Team auf dem dritten Platz. Allerdings dicht gefolgt nun vom Überraschungsteam des Wochenendes. Locatello und Dini brachten ihr Ring Police VMR Team durch die guten Ergebnisse auf den 4. Platz der Gesamtwertung.

    Der LINK zur Aufzeichnung des Rennens auf YouTube:
    http://www.youtube.com/watch?v=Ojf0BhNVg2U

    Das nächste Rennen findet in Spa Francorchamps statt
    Am Sonntag den 23.Juni geht die Saison in die 9. Runde nach Belgien. Zur Strecke von Spa Francorchamps muss man eigentlich nicht mehr viel sagen. Der Kurs in den Ardennen hat schon seit je her einen festen Platz im Rennkalender von Simracing Deutschland e.V. das Rennen wird am Sonntag 23.6. ab 19:15 Uhr Live per Stream im Internet auf http://www.simracing-deutschland.de ĂĽbertragen.

     

    Topics: SIM-Racing |