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DTM: Spielberg – Rennen 9 & 10
Von Kerstin Prange | 31.Juli 2015
Der Red Bull Ring ist die landschaftlich wohl am schönsten gelegene Rennstrecke Europas. Vor der malerischen Kulisse der Steiermark sind die Piloten von Audi, BMW und Mercedes-Benz richtig gefordert, denn der 4,326 Kilometer lange Grand-Prix-Kurs hat einige sehr spezielle Passagen, die vor allem durch die ausgeprĂ€gte Topografie so besonders sind. Neben der Rennaction ist auch die Stimmung im Nachbarland Ăsterreich stets traumhaft.
Immer wieder gut fĂŒr Diskussionen – Performance-Gewichte
Diskussionsbedarf an der aktuellen Regelung sehen auch Götz und Scheider. Besonders die Art und der Zeitpunkt der Bestrafung ist ihrer Meinung nach verbesserungswĂŒrdig. So werden derzeit nicht nur ausschlieĂlich die erfolgreichen Fahrer nach jedem Rennwochenende bestraft. Alle Markenkollegen eines Rennsiegers ereilt das gleiche Schicksal: So erhalten der Sieger und alle Hersteller-Kollegen, die es in die Top-Ten geschafft haben, fĂŒnf Kilogramm zusĂ€tzlich. Die auf den weiteren PlĂ€tzen werden mit 2,5 Kilo belastet. Eine Ausnahme besteht, wenn alle drei Marken auf den ersten drei PlĂ€tzen vertreten sind. In diesem Fall bleibt die Gewichtsverteilung unverĂ€ndert.
Scheider:
âIch finde, man sollte die Bestrafungen direkt nach jedem Rennen anwenden. AuĂerdem halte ich die kollektive Bestrafung fĂŒr unnötig.â Götz pflichtet ihm in diesem Punkt bei: âEs wĂ€re doch völlig ausreichend, wenn lediglich die ersten Drei eines Rennens bestraft werden.â
Taktische Manöver, um der Bestrafung durch zusÀtzliches Gewicht zu entgehen, gÀbe es nicht.
âSo ehrlich mĂŒssen wir sein, dass wir ĂŒber so etwas auch schon mal nachgedacht haben. Aber das ist keine Option. Es ist schwierig genug, ĂŒberhaupt Punkte zu sammeln.â Spengler: âDu musst jeden Punkt mitnehmen, den du bekommen kannst. Taktische Spielereien in Bezug auf die Gewichte kannst du dir nicht leisten.â
Nach teils extremen Gewichtsunterschieden hÀlt sich die Differenz zwischen den Fahrzeugen in Spielberg in Grenzen. 17,5 Kilogramm liegen zwischen dem leichtesten Wagen von Martin Tomczyk (1100 Kilogramm) und den schwersten von Mattias Ekström und Pascal Wehrlein (jeweils 1127,5 Kilogramm).
âDas macht nach unserer Rechnung gut dreieinhalb Zehntel pro Rundeâ, sagt Scheider. âAber natĂŒrlich ist der tatsĂ€chliche Zeitverlust auch immer abhĂ€ngig vom Streckenprofilâ, ergĂ€nzt Götz.
Trotz ihres triumphalen Auftritts in Zandvoort, sind es weiterhin die BMW, die mit der geringsten Zusatzbelastung in die Rennen auf dem Red Bull Ring gehen werden.
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