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    24h-Rennen Nürburgring 2017: Audi Sport Team Land sichert sich den Sieg der 45. Auflage des 24h Rennen auf dem Nürburgring

    Von Hendrik Mannheim | 29.Mai 2017

    Connor De Philippi, Christopher Mies, Kelvin van der Linde und Markus Winkelhock heißen die Sieger des 24h Rennens auf dem Nürburgring 2017. Nach einem spannenden und fast trockenen Rennen, dass in einem Krimi endete, steht der Audi von Land Motorsport ganz oben. Als Zweitplatzierten dürfen sich Markus Palttala, Nick Catsburg, Alexander Sims und Richard Westbrook mit ihrem BMW M6 GT3 von Rowe Racing in die Bücher eintragen lassen. Nico Müller, Marcel Fässler, Robin Frjins und Rene Rast belegten im Audi R8 LMS vom Audi Sport Team WRT den dritten Gesamtrang. Das Rennen startete pünktlich um 15:30 Uhr und wurde von einem der SCG003C von Traum Motorsport ( Glickenhaus) angeführt. Jeff Westphal hatte sich im Top-30 Qualifying mit einer Rundenzeit von 8:15,427 Minuten die Pole Position gesichert und landete vor den Audi von Land und WRT ein. In den ersten Runden gab es harte Positionskämpfe. Der WRT Audi übernam kurzzeitig die Spitze, ehe sich der Glickenhaus SCG003C sich die erste Position zurückeroberte. Nach den ersten Boxenstopps bildete sich so langsam die Gruppe, die das Renngeschehen erstmal bestimmen sollte. Unter den ersten fünf befanden sich lange Zeit vier Audis, ehe sich Connor De Philippi mit dem Audi vom Audi Sport Team Land ein wenig an der Spitze absetzen konnte.

    In den ersten Stunden gab es viele Ausfälle von den Großen wie von den Kleinen. Der Falken Porsche verunfallte mit Jörg Bergmeister am Steuer in der Mutkurve und musste das Auto leider abstellen. Der Walkenhorst BMW M6 GT3 konnte aufgrund eines heftigen Unfalls im Qualifying gar nicht erst an den Start gehen. Einer der Rowe BMW M6 GT3 erlitt früh einen Reifenschaden und konnte somit nicht mehr um den Sieg mitfahren. Der Bentley mit der Nummer 38 hatte einen Unfall und steuerte die Box an. Nach einer langen Reperaturpause wurde das Dickschiff wieder auf die Strecke gebracht, wo er zum zweiten und letzten mal verunfallte und dort das Rennen beenden musste. Der Audi mit der Nummer 10 hatte einen Unfall mit einem langsameren Auto im Bereich Hatzenbach und sich dabei die Lenkung gebrochen, auch hier war an eine Weiterfahrt nicht mehr zu denken.

    Der Audi mit Mies, Winkelhock, Van der Linde und De Philippi bestimmte lange Zeit das Rennen und spulte eine Führungsrunde nach der anderen ab. Zum Schluss des Rennens wurde es aufgrund der Wetterlage und eines technischen Defekts nochmal spannend. Nach dem letzten Boxenstopp fuhr Kelvin van der Linde weiterhin in Führung liegend raus, ehe er nach einer Minute die Box anfunkte und sagte, er hätte keine Leistung mehr. Nach einer Schleichfahrt über den Grand Prix Kurs steuerte der Südafrikaner Van der Linde abermals die Box an. Alle Siegträume der Mannschaft rund um Wolfgang Land waren geplatzt, da der Audi von WRT die Führung übernommen hatte. Nach kurzer Reperatur ging der Land-Audi wieder auf die Strecke und lag nun auch hinter dem BMW M6 GT3 von Rowe Racing auf Platz 3. Doch dann setzte kurz vor Ende des Rennens in vielen Streckenabschnitten plötzlich Starkregen ein und die Teams standen kurz vor dem letzten Boxenstopp. Jetzt lag es an den Teams, welche Reifen man wählt. Zieht man jetzt schon Regenreifen auf und fährt eventuell eine Runde im Trockenen und dann kann man im Nassen voll angasen? Oder entscheidet man sich für die profillose Variante des Pneus und hofft, dass man erstens schnell genug in den trockenen Passagen fährt, um Zeit gut zu machen, die man im Nassen verlieren würde und zweitens, dass der Fahrer das Auto in einem Stück hält.

    Die Teams WRT und Rowe entscheiden sich für die zweite Variante und „verlieren“ damit das Rennen, denn der Land Audi bekommt bei einem spektakulären Boxenstopp Regenreifen aufgezogen. Spektakulär deshalb, weil man erst Trockenreifen aufzog und das Auto schon runter gelassen hatte und zum losfahren bereit war. Doch der Zapfhahn der Tanksäule hatte sich im Auto verhakt und somit ging wichtige Zeit verloren, die später den Sieg für die Truppe von Land rettete, denn man entschied sich rasch um und schnallte währed des selben Boxenstopps Regenreifen auf. Van der Linde fuhr in den trockenen Passagen zwar etwas langsamer als der Audi von WRT und der BMW von Rowe, konnte aber in der selben Runde mit unglaublichen Manövern an den BMW und den Audi ranfahren und schließlich überholen, da die Konkurrenten mit den profillosen Pneus keine Chance im Nassen hatten und mit fast Schrittgeschwindigkeit durch z.B. Adenauer Forst fahren mussten. Somit konnte der Audi von Land Motorsport den verdienten Sieg nach starkem Auftreten und dem Poker der Mannschaft nach Hause fahren.

    Lokalmatadoren mit Pech

    Der Porsche von Manthey Racing mit der 911 war sicherlich einer der großen Favoriten auf den Sieg. Das Team hatte aber bereits in den Traingsessions Probleme mit Reifen und Fahrwerk. Richard Lietz beantwortete meine Frage, wie der Porsche denn läuft, mit einem „ohoho, wir werden sehen, 24h sind lang“. Der gelb grüne Porsche startete letztendlich von Platz 16 ins Rennen und konnte mehrere Plätze gewinnen. Nach dem das Team solangsam ins Rennen gefunden hat, wurde der 911er von einem Bentley so schwer beschädigt, dass an eine Weiterfahrt nicht mehr zu denken war. Somit war das Rennen nach kurzer Zeit beendet für den Porsche mit Lietz, Pilet, Makowiecki und Dumas am Steuer.

    Der Phönix Audi R8 lag in aussichtsreicher Position, ehe er von einem Reifenschaden aufgesucht wurde und Moller Madsen den R8 in rasanter und somit verhängnisvollen Fahrt an die Box brachte. Der Audi erlitt aufgrund der schnellen Fahrt mit dem kaputten Reifen starke Schäden im Heck und musste erstmal repariert werden.

    Das Wetter hat dieses Mal mitgespielt und erfreute die Fans mit purer Sonne und hohen Temperaturen. Als nächster Programmpunkt steht der VLN Lauf 3 an, der am 24.06.2017 stattfindet.

     

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    Topics: 24h-Rennen |