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    DTM 2020: Ein knallhartes Duell – Rast vs. Müller

    Von Kerstin Prange | 7.November 2020

    Ein knallhartes Duell - Rast vs. Müller

    Müller vs. Rast im Samstagrennen | foto: aos

    Ein knallhartes Duell – Rast vs. Müller am Samstag in Hockenheim. Mit 48 Tausendstelsekunden Vorsprung sicherte sich Rast die Pole-Position. Müller gelang von Platz zwei der bessere Start und ein Ãœberholmanöver in der ersten Kurve, bei dem Rast von der Strecke gedrängt wurde. Es war nur ein Vorgeschmack auf den weiteren Rennverlauf, in dem sich die beiden Audi-Piloten immer wieder gegenseitig überholten und mehrmals leicht berührten. Am Ende überquerte Müller die Ziellinie 0,622 Sekunden vor Rast als Sieger.

    Ein knallhartes Duell - Rast vs. Müller

    Nico Müller holt den vorletzten Sieg in der diesjährigen DTM-Saison | foto: aos

    „Das Rennen war megaspannend. Ich habe es im Auto genossen, obwohl sehr viel auf dem Spiel stand. Ich hoffe, den Fans daheim vor den Bildschirmen hat das Spektakel genauso gefallen. Ich bin sehr glücklich, dass ich auf der Ziellinie das bessere Ende für mich hatte. Es war ein Tag, wie wir ihn gebraucht haben. Das Team hat dabei eine ganz entscheidende Rolle gespielt. Nach dem zweiten Safety-Car wussten wir nicht genau, ob es noch vier oder fünf Runden gehen würde. Sie haben mir gesagt, dass es extrem knapp wird und ich ganz genau hinsehen sollte. Zu wissen, dass es die letzte Runde ist, war heute sehr wichtig.“ Nico Müller

    Ein knallhartes Duell - Rast vs. Müller

    Nico Müller [AudiSport] | foto: aos

    Und plötzlich war das Rennen zu Ende…

    „Ich denke, wir hätten gewinnen können, hätte ich gewusst, dass es die letzte Runde ist. Als ich über die Ziellinie gefahren bin, habe ich auf die Anzeige geschaut. Die sagte: noch zwei Runden. Ich wollte mir den Angriff mit Push-to-Pass und DRS für die letzte Runde aufheben und war schockiert, dass das Rennen vorbei ist. Keine Ahnung, was da schiefgelaufen ist – aber das hat uns heute den Sieg gekostet.“

    Rasts Teamkollege Jamie Green wurde Dritter. Es war das erste Podium des Briten seit dem Saisonstart in Spa. „Das war ein sehr gutes Rennen“, sagte Green. „Wer in Führung lag, konnte sich nicht absetzen. Es gab vor mir viele Überholmanöver und es war cool, das anzusehen. Ich konnte vor dem zweiten Safety-Car zu René und Nico aufschließen, wollte aber kein Party-Crasher sein.“

    Loïc Duval vom Audi Sport Team Phoenix machte einen Audi-Vierfacherfolg perfekt, obwohl sein Drag Reduction System (DRS) in der Schlussphase ausfiel. Teamkollege Mike Rockenfeller wurde Sechster. Nach dem Restart war „Rocky“ auf den letzten Platz zurückgefallen.

    Genau wie Rockenfeller holte sich auch Frijns während der zweiten Safety-Car-Phase noch einmal frische Reifen. Der siebte Platz war trotzdem zu wenig, um seine kleine Titelchance zu wahren. „Mein Qualifying war schlecht und im Rennen war ich zu langsam“, sagte Frijns. „Mit einem frühen Reifenwechsel bin ich weit nach vorn gekommen, aber meine Reifen waren zu diesem Zeitpunkt bereits am Ende.“

    Während alle sechs Audi-Werksfahrer in die Top Sieben fuhren, blieb das Kundenteam WRT Team Audi Sport nach dem zuletzt starken Auftritt in Zolder dieses Mal ohne Punkte. Bester WRT-Pilot im Samstagsrennen war Habsburg auf Position elf.

    Ein knallhartes Duell – Rast vs. Müller

    „Das war ein unglaubliches Rennen“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Der Kampf zwischen Nico und René war hart und das eine oder andere Mal vielleicht etwas am Limit, aber aus meiner Sicht noch okay. Für das morgige Finale war es ein perfektes Ergebnis. Die Meisterschaft ist weiter offen. René und Nico können beide noch immer den Titel gewinnen. Ich freue mich sehr auf einen weiteren Kampf wie diesen morgen.“

    Und wie schlug sich die BMW-Front?

    Aberdein, der im Qualifying die drittschnellste Zeit eingefahren hatte, musste nach einer Strafversetzung von Position sechs ins Rennen gehen und lag lange Zeit im hinteren Teil des Feldes in Lauerstellung. Nach einer Safety-Car-Phase kurz vor Rennende gelang ihm jedoch der Sprung nach vorn. Er kam als Sechster ins Ziel und rückte nachträglich aufgrund einer Strafe für Rockenfeller noch vor auf Rang fünf. Mit insgesamt 56 Zählern verbesserte sich Aberdein in der Fahrerwertung vom 13. auf den elften Platz.

    Vielversprechend sah es lange Zeit für van der Linde aus, der vom vierten Startplatz zunächst Kontakt zur Spitze hielt, gegen Rennende aber zurückfiel. Eng verteidigte indes das gesamte Rennen über seine Position in den Top-Ten und überquerte die Ziellinie am Ende als Neunter. Auer sah die Zielflagge auf Platz zwölf.

    Safety-Car musste zweimal an den Start

    Beide Einsätze folgten nach BMW Kollissionen. Kurz nach dem Start berührte Wittmann auf dem Weg zu Turn 1 den links fahrenden Kubica und drehte sich dabei. Dadurch kam es zu einem weiteren Kontakt mit Audi-WRT-Pilot Newey, wobei beide Autos in den Reifenstapeln landeten. Kubica konnte das Rennen auf Platz 14 fortsetzen. In Runde 29 musste das Safety Car zum zweiten Mal auf die Strecke. Acht Minuten vor dem Rennende flog Glock von der Strecke ab und musste seinen BMW abstellen.

    Und Morgen wissen wir mehr…

    Müller hat nun vor dem letzten Rennen realistische Chancen auf seinen ersten Championstitel in der DTM. Doch im Vergleich zu heute muss sich Müller dann noch ein klein wenig steigern. Und der Audi-Pilot weiß auch, wo er ansetzen muss. Er hat im allerletzten Rennen der Saison und in der DTM nur eine Chance, wenn er bereits als polesetter an den Start gehen kann.

    Aufgeben ist für Müller keine Option. „Wir müssen jeden einzelnen Punkt holen. Aber selbst dann haben wir es nicht selbst in der Hand. Wir brauchen ein wenig Glück, aber wir geben nicht auf bis zum Zieleinlauf“, bekräftigt Müller. Zumindest hat er mit dem Samstags-Sieg seine DTM-Tite

    So hat Müller nun vor dem letzten Rennen noch einigermaßen realistische Chancen auf seine erste Meisterschaft in der DTM. Doch im Vergleich zu heute muss sich Müller dann noch ein klein wenig steigern. Und der Audi-Pilot weiß auch, wo er ansetzen muss. „Wir müssen morgen im Qualifying noch ein bisschen besser sein“, spricht Müller die knappe Niederlage in der Qualifikation an. Dort verlor er trotz Startplatz zwei einen Punkt an Pole-Setter Rast.

    Aufgeben ist für Müller aber keine Option. Er hat heute zeigen können, dass er kämpfen kann, aber er weiß auch, dass immer etwas Glück mit von der Partie sein muss. Zumindest hat er mit dem Samstags-Sieg seine DTM-Titelchancen am Leben erhalten.

    Tabelle

    Topics: DTM |