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    24h-Rennen Dubai 2023: Dritter Sieg für Team WRT beim BMW-Debüt

    Von Sascha Kröschel | 15.Januar 2023

    – Team WRT setzt sich nach Kampf während des gesamten Rennens um nur 21 Sekunden gegen Herberth Motorsport durch

    24h Dubai 2023 - Fahrer Sticker - LiveDubai (15. Januar 2023) – Das Team WRT hat sich beim ersten Langstreckeneinsatz als BMW-M-Kundenteam den dritten Gesamtsieg bei den 24h Dubai gesichert. Das Team mit dem BMW M4 GT3 (#7, Mohammed Saud Fahad Al Saud / Diego Menchaca / Jean-Baptiste Simmenauer / Jens Klingmann / Dries Vanthoor) fuhr von Anfang an in der Spitzengruppe mit und setzte sich nach einem Kampf während des gesamten Rennens mit einem Vorsprung von lediglich 21 Sek. gegen den Herberth Motorsport Porsche 911 GT3 R (#91, Daniel Allemann / Ralf Bohn / Alfred Renauer / Robert Renauer) durch und sicherte sich somit den Sieg. In einer spannenden Schlussphase entschloss sich der Herberth-Porsche bei den letzten Boxenstopps für eine kurze Tankpause um sich so eine bessere Position auf der Strecke zu sichern. Dadurch ging der Porsche mit einem Vorsprung von nur 10 Sek. auf den WRT-BMW in die letzten 20 Min. des Rennens, musste aber 10 Min. vor Schluss noch einen kurzen Tankstopp einlegen und verlor damit die Führungsposition. Einmal zurück an der Spitze des Feldes fuhr Dries Vanthoor daraufhin den BMW M4 GT3 mit der #7 nach 621 Runden auf dem 5,39 Kilometer langen Dubai Autodrome als Sieger über die Ziellinie. Für das Team WRT ist es der 3. Gesamtsieg im Rennen nach vorherigen Erfolgen in den Jahren 2016 und 2022 sowie der erste Gesamtsieg für BMW bei den 24h Dubai seit dem Sieg für Schubert Motorsport (Oschersleben) im Jahr 2011. Für Vanthoor ist es ebenfalls der 2. Gesamtsieg in Folge bei den 24h Dubai, ebenso für sein Teamkollege Mohammed Saud Fahad Al Saud.

    „Die Herausforderung war groß”, erklärte WRT-Teamchef Vincent Vosse  „Wir wissen, wie schwerig dieses Rennen sein kann und letztendlich braucht man etwas Glück, eine tolle Strategie vom Team und eine fehlerfreie Leistung von den Fahrern. Es war ein tolles Rennen und wir haben bei diesem Rennen jede Menge über den BMW M4 GT3 gelernt. Uns fehlt etwas Schlaf, aber wir werden schon einen Weg finden, um ordentlich zu feiern!“

    Mit dem 2. Gesamtrang kehrt Herberth Motorsport, Gewinner der 24h Dubai 2017, das von Platz 13 aus ins Rennen gegangen war, nach einer eher schwierigen Saison 2022 zu alter Form zurück. Der zweite Team WRT-BMW M4 GT3 (#46, Timothy Whale / Valentino Rossi / Sean Gelael / Max Hesse / Maxime Martin) belegte Rang 3. Für MotoGP-Legende Valentino Rossi bedeutet dieses Ergebnis sein erster Gesamtpodiumsplatz bei seinem Debüt als BMW-Werksfahrer.

    Mit weniger als 2 Min. Rückstand auf die Top Drei fuhr der Grove Racing-Porsche 911 GT3 R (#46, Timothy Whale / Valentino Rossi / Sean Gelael / Max Hesse / Maxime Martin) nach einem beeindruckenden Auftritt auf Rang vier ins Ziel. Für Earl Bamber, zweimaliger Sieger der 24h von Le Mans, war es sein erster Auftritt bei der Veranstaltung.

    Der Haas RT-Audi R8 LMS GT3 EVO II (#21, Maxime Soulet / Mathieu Detry / Olivier Bertels / Benjamin Mazatis / Frédéric Vervisch) komplettierte nach einer tollen Aufholjagd die Top 5 der Gesamtwertung. Das Team aus Antigua und Barbuda war als 43. gestartet, nachdem es einen der insgesamt vier 15-minütigen Durchgängen im Zeittraining verpasst hatte, führte in der Anfangsphase sogar das Feld an, verlor dann aber Zeit wegen eines Reifenschadens sowie einer Kollision in Kurve 16 während der Nacht.

    Der zweite Herberth Motorsport-Porsche 911 GT3 R (#92, Jason Hart / Elliot Skeer / Adam Adelson / Seth Lucas) komplettierte ein erfolgreiches Wochenende für das bayerische Team mit dem 6.Platz in der Gesamtwertung. Damit sicherte sich Herbert die ersten beiden Positionen in der GT3-PRO-AM Wertung. Zwei Plätze weiter zurück sicherte sich der Heart of Racing Mercedes-AMG GT3 (#27, Ian James / Gray Newell / Roman De Angelis / Ross Gunn) den letzten Podiumsplatz in der GT3-PRO-AM-Klasse. Dazwischen fuhr der Team GP-Elite Porsche 911 GT3 R (#32, Lucas Groeneveld / Jesse van Kuijk / Daan van Kuijk / Thierry Vermeulen) auf Rang sieben der Gesamtwertung, trotz eines Wechsels in der Fahrerbesetzung unmittelbar vor dem Zeittraining.

    Der CP Racing Mercedes-AMG GT3 (#85, Charles Putman / Charles Espenlaub / Joe Foster / Philip Quaife / Shane Lewis) zeigte einmal mehr eine fehlerfreie Leistung und fuhr auf dem 9. Gesamtplatz ins Ziel. Damit sicherte sich das Team den Sieg in der GT3-AM-Klasse. Nach dem Sieg bei den 12h in Kuweit im Dezember 2022 hat das Team, Gewinner der Continents GT Trophy, damit nun die Führung in der neuen Middle East Trophy ausgebaut. Die Entscheidung fällt am kommenden Wochenende bei den 6h in ABU DHABI. Nach Aufhängungs- und Dämpferproblemen in der Anfangsphase hatte der McLaren 720S GT3 (#76, James Cottingham / Andrew Gilbert / Fran Rueda / Matúš Výboh) wieder zum CP Racing-Mercedes aufgeschlossen, aber ein Problem mit dem Turbolader am Sonntag bedeutete wieder mehr Zeitverlust. Immerhin hatte der Neueinsteiger genügend Abstand, um hinter dem Kox Racing-Porsche 911 GT3 R (#48, Nico Pronk / Stéphane Kox / Dennis Retera / Peter Kox / Tom Boonen) noch auf Platz 3 in der Klasse und somit auf dem Podium in der GT3-AM-Klasse gewertet zu werden. Der Porsche hatte wegen eines Getriebewechsels ganz am Anfang des Rennens fast eine Stunde verloren.

    Die European GT Trophy-Titelverteidiger Phoenix Racing (#1, Michael Doppelmayr / Pierre Kaffer / Elia Erhart / Christer Jöns) komplettierten nach einer beeindruckenden Aufholjagd die Top Ten der Gesamtwertung. Der Audi R8 LMS GT3 EVO II fiel nach den ersten vier Stunden des Rennens aus den Top 40 nach einer Kollision mit dem Speed Lover-Porsche 911 GT3 Cup (#979, Simon Balcaen / Steven Palette / Philippe Wils / Chris Maes) in Kurve fünf. Beide Teams konnten nach Reparatur das Rennen fortsetzen, allerdsings verlor der Porsche 1 Std. in der Box. Kühler- und Aufhängungsschäden mussten instandgesetzt werden.

    Der Al Manar Racing Mercedes-AMG GT3 (#777, Luca Stolz / Fabian Schiller / Axcil Jefferies / Martin Konrad), der von der Pole-Position aus gestartet war, sowie das Schwesterauto, der Abu Dhabi Racing Mercedes-AMG GT3 (#4, Hubert Haupt / Khaled Al Qubaisi / Sébastien Baud / Jules Gounon), der ebenfalls in der ersten Startreihe stand, gehörten zu den wichtigsten Ausfällen des Rennens. Der Mercedes mit der #4 hatte in der fünften Rennstunde einen schweren Einschlag in die Leitplanken, bei dem das Auto kurz Feuer fing. Nur wenig später bedeutete ein Aufhängungsschaden das Ende für den Al Manar Racing Mercedes mit der Startnr. 777, noch weit vor Halbzeit des Rennens.

    Duel Racing (#995, Ramzi Moutran / Nabil Moutran / Sami Moutran / Philip Keen), erlebte mit dem 3. Rang eine erfolgreiche Rückkehr in die 992 Klasse. Platz 4 ging an Willi Motorsport (#955, Fabrizio Broggi / Sergiu Nicolae / Sabino de Castro), das in der Anfangsphase die Klasse angeführt hatte, dann aber wegen eines Aufhängungsbruchs vorne links während der Nacht Zeit verloren hatte. Hinter dem Quartett an der Spitze war der Huber-Racing Porsche (#925, Stefan Aust / Hans Wehrmann / Klaus Rader / Steffen Görig / Nico Menzel) das bestplatzierte Auto der Klasse 992-AM, nachdem das Team während des gesamten Rennens mit dem Porsche 911 GT3 Cup (#929, Abdulla Ali Al Khelaifi / Ghanim Al Ali / Ibrahim Al Abdulghani / Julian Hanses) gekämpft hatte.

    Das zweite Auto von HRT Performance unter der Bewerbung von Qatar Motor (#930, Abdullah Al-Abbasi / Ibrahim Al-Mannai / Abdulaziz Al Jabri / Daniel Roos) gehörte in der Anfangsphase ebenfalls zu der Spitzengruppe der 992-AM-Kategorie. Allerdings fiel der Porsche vorzeitig, nach einem Einschlag in die Leitplanken in Kurve 14 am Sonntagvormittag, aus.

    Der razoon-racing KTM X-BOW GTX (#714, Daniel Drexel / Leo Pichler / Kris Rosenberger / Bob Bau / Ernst Kirchmayr) fuhr von der Pole-Position aus souverän den Sieg in der GTX-Klasse nach Hause, trotz eines kleinen Zwischenfalls mit der hinteren Verkleidung des KTM. Dahinter folgte der Erste der beiden Vortex V8 (#701, Philippe Bonnel / Philippe Gruau / Lionel Amrouche / Tom Pieri). Das französische Team schien auf dem Weg zu einem doppelten Podiumserfolg, bis ein Brand im Motorraum das Schwesterauto, (#702, Philippe Fertoret / Lucas Sugliano / Nicolas Nobs / Miguel Moiola) auf der Strecke zum Stehen brachte. Erheblicher Schaden an der Heckverkleidung war der Grund, dass der Vortex V8 das Rennen nicht fortsetzen konnte.

    Der Dragon Racing Mercedes-AMG GT4 (#408, Roald Goethe / Oliver Goethe / Benjamin Goethe / Stuart Hall / Jordan Grogor) fuhr einen weiteren Klassensieg bei den 24h Dubai für das Team aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ein, obwohl das Team während der Nacht zweimal in eine Kollision in Kurve 16 verwickelt wurde. Der Dragon Racing Mercedes wurde zunächst vom Team WRT BMW M4 mit der Startnummer 46 umgedreht und kollidierte bei der Rückkehr auf der Strecke mit dem Porsche 718 Cayman GT4 CS (#227, Benito Tagle / Christoph Krombach / Daniel Gregor / Patrik Grütter). Dadurch verlor der Porsche fast eine Stunde in der Box.

    Hinter Dragon Racing fuhr Simpson Motorsport (#438, James Kell / Cameron McLeod / Keith Kassulke / David Holloway / Vasily Vladykin) das erste Podium in der Klasse mit dem nagelneuen BMW M4 GT4 der zweiten Generation ein. Ebenfalls mit dem neuen BMW fuhr Century Motorsport (#429, Michael Johnston / Christopher Salkeld / Carl Cavers / Lewis Plato) auf Rang drei, trotz Zeitverlusts wegen drei verschiedenen Kollisionen auf der Strecke. Das Schwesterauto, der RHC Jorgensen-Strom BMW M4 GT4 (#450, Daren Jorgensen / Brett Strom / Nathan Freke / Jeroen Bleekemolen), fiel in der Gleichen Runde wegen eines gebrochenen Hilfsrahmens aus.

    Nach zwei gebrochenen Antriebswellen im Training war für den AC Motorsport Audi RS3 LMS (#188, Stéphane Perrin / Yannick Mettler / Miklas Born / Sam Dejonghe) eine etwas konservativere Abstimmung der Schlüssel zum zweiten TCR-Klassensieg bei den Hankook 24h Dubai für das belgische Team nach dem ersten Erfolg im Jahr 2020.

    Als ob wiederholte Motor- und Getriebeprobleme nicht genug wären, wurden beide Wolf-Power Racing Audi RS 3 LMS auf der Strecke auch noch in Kollisionen verwickelt, belegten aber dennoch die Plätze zwei (#117, Marcus Menden / Marlon Menden / Rob Huff / Peter Posavac) und drei (#121, Jasmin Preisig / Ivars Vallers / Calle Bergman / Andreas Höfler) in der TCR-Klasse. Das erstgenannte Team kollidierte in der Nacht mit einem Auto aus der GT3-Spitzengruppe, während das Schwesterauto, an dem auch mehrmals die Antriebswellen ausgetauscht werden mussten, am frühen Sonntagmorgen nach einer Kollision mit dem HRT Performance-Porsche 911 GT3 Cup (#931, Holger Harmsen / Fidel Leib / Mikaeel Pitamber / Gregg Gorski) in die Leitplanken von Kurve 14 einschlug.

    Dazwischen sicherte sich das Team Sorg Rennsport als TCX-Klassensieger den 3. Platz auf dem Gesamtpodium der TCE-Division, trotz des Zwischenfalls mit Dragon Racing in Kurve 16 während der Nacht. Der 700 Miles-Volkswagen Golf GTi (#106, Thierry Chkondali / Marc Girard / Michel Sallenbach / Jordan Mougenot / Fabian Duffieux) erlebte nach einem kompletten Motor- und Getriebewechsel sowie Schwierigkeiten mit der Sitzverankerung, eine starke Aufholjagd und belegte Platz 5 der TCR-Klasse, unmittelbar vor dem zweiten AC Motorsport Audi RS3 LMS (#199, Andy Yan / Tommy Ku / David Lau / Shaun Thong). Das letztgenannte Team war Fünfter der TCE-Division, obwohl ein kompletter Motorwechsel acht Stunden Zeitverlust bedeutete.

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