Motorsport Magazin Rhein-Berg
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    Fanatec GT World Challenge Sprint Cup: Solide Ergebnisse fĂĽr Emil Frey Racing in Hockenheim

    Von Sascha Kröschel | 3.September 2023

    Emil Frey Ferrari 296 GT3

    Auch wenn man beim dritten Lauf des Fanatec GT World Challenge powered by AWS Sprint Cup solide Ergebnisse einfahren konnte, so überwog bei Emil Frey Racing die Enttäuschung nach den zwei Rennen auf dem Hockenheimring. Eine sicher geglaubte Pole Position wurde am Samstag revidiert, ebenso wie ein dritter Podestplatz, der nach einer nicht nachvollziehbaren Strafe der Stewards verloren ging.

    Trotz allem zeigte Emil Frey Racing einen starken Auftritt mit einer aufstrebenden Performance, die für die nächsten Rennen hoffen lässt.

    Rennen 1 – Samstag, 02. September 2023:

    Bereits zum Start in das Wochenende unterstrich Emil Frey Racing die Performance des Ferrari 296 GT3 mit der drittschnellsten Zeit im freien Training – nur 0,046 Sekunden hinter der schnellsten Zeit des #40 Audi’s. 

    Auch im ersten Zeittraining am Samstag stimmte die Leistung und Albert Costa Balboa sicherte sich im #69 Ferrari die provisorische Pole Position. Seine zwei besten Runden wurden allerdings aufgrund von Verstössen gegen die Streckenbegrenzung annulliert und die Nummer #69 ging somit nur von Startplatz 13 aus ins Rennen. Noch schlimmer erwischte es jedoch das Schwesterauto, denn die Nummer 14 hatte mit elektronischen Problemen zu kämpfen und konnte keine Runde fahren.

    Trotz eines chaotischen Starts kamen alle 41 Fahrzeuge sicher durch die erste Kurve. Albert Costa Balboa rutschte in der Nummer 69 auf der ersten halben Runde auf Platz 15 zurück, Giacomo Altoè bildete in der #14 zunächst das Schlusslicht des Feldes.

    Doch der Rennrhythmus wurde alsbald unterbrochen, nachdem ein Unfall in der Haarnadelkurve das Safety-Car auf die Strecke rief. In Runde 6 war das Rennen wieder freigegeben und Albert Costa Balboa zog am #26 Audi vorbei. Während die Aufholjagd des Spaniers nicht abriss, war für den #14 Ferrari von Giacomo Altoè das Rennen aufgrund der erneuten technischen Probleme frühzeitig beendet.

    In Runde 8 überholte Albert Costa Balboa den #111 McLaren und eine Runde später war er bereits auf Platz 11, den er vom #77 Mercedes-AMG holte. Abermals kam das Safety-Car in Runde 10 für eine Runde zum Einsatz. Beim Neustart holte sich Albert Costa Balboa den zehnten Platz, nur um sich eine Runde später in einem starken Überholmanöver in Kurve 2 den neunten Platz vom #81 Mercedes-AMG zu schnappen.

    Kurz vor dem Boxenstopp setzte Albert Costa Balboa die bis dato schnellste Rennrunde und den absolut besten ersten Sektor. Von Platz 2 übergab der Spanier in Runde 18 das Cockpit an seinen Teamkollegen, Thierry Vermeulen, der als Fünfter wieder in das Renngeschehen eingriff. Der Stint des Holländers begann mit einem großartigen Zweikampf mit dem #60 Lamborghini. Aufgrund eines Reifenschadens am Kontrahenten hatte man Platz 4 gesichert. Mit sieben Minuten bis zum Zieleinlauf spitzte sich ein toller Zweikampf mit dem #32 BMW zu. Kurve-um-Kurve versuchte Thierry Vermeulen an dem Kontrahenten vorbeizuziehen, doch spielte auf Sicherheit und ging kein Risiko ein. In einem seiner besten Rennen dieses Jahres sorgte der Holländer dank eines beherzten Überholmanövers in der aller letzten Kurve des Rennens für sein erstes Podiumsergebnis im Sprint Cup.

    Aufgrund einer Entscheidung der Rennkommissare wurde das Podium nachträglich allerdings gestrichen.

    Rennen 2  – Sonntag, 03. September 2023:

    Das Team konnte über Nacht die technischen Probleme am #14 Ferrari beheben und ein gutes Zeittraining absolvieren. Beide Emil Frey Racing Ferraris sicherten sich zunächst eine gute Ausgangslage mit den Startpositionen 4 (für die Nummer 69) sowie 7 (für die Nummer 14), um im Rennen wieder nach einem Podiumsplatz zu greifen. Jedoch wurde erneut die schnellste Rundenzeit, diesmal bei der Nummer 14, gestrichen und das Auto fiel auf Position 14 zurück.

    Konsta Lappalainen behauptete am Start seine 14. Position während Teamkollege Thierry Vermeulen im Nummer 69 Ferrari ein paar Positionen im Tumult verlor. Nach der Kollision dreier Fahrzeuge kam Ende der ersten Runde das Safety-Car auf die Strecke und ab Runde 5 war das Rennen wieder freigegeben. Beim Re-Start machte Konsta Lappalainen zwei Positionen gut und lag auf dem 11. Rang. Der Finne kam als erster in Runde 15 an die Box und übergab das Auto an Giacomo Altoè, der sich an 13ter Position wiederfand.

    Thierry Vermeulen kam eine Runde später an die Box, doch sein Boxenstopp war nicht optimal und man verlor mit der Nummer 69 ein paar Positionen. Auf Platz 10 fand sich der nun im Cockpit sitzende Albert Costa Balboa und holte zugleich den neunten Rang. Am Ende des Rennen lagen beide Ferraris hinter einem BMW und beide versuchten an den, speziell auf den Geraden, so schnellen BMWs vorbeizuziehen. Schlussendlich musst sich die Nummer 69 mit Platz 6 und die Nummer 14 mit Platz 12 zufriedengeben.

    Teamstimmen Emil Frey Racing

    Jürg Flach, Technical Director: „Wir hatten den Speed, um im Qualifying und im Rennen ganz vorne mitzufahren, jedoch haben wir nicht genügend aus unseren Möglichkeiten gemacht. Die technischen Probleme der Nummer 14 haben ein entsprechendes Abschneiden im ersten Zeittraining und Rennen verhindert. Zudem haben wir im Quali 1 die Pole Position der Nummer 69 verspielt, so wie auch einen möglichen siebten Platz im zweiten Zeittraining. Weiter haben wir durch den Protest von WRT im Rennen 1 unser verdientes Podium verloren und Probleme bei den Fahrerwechseln bei den Boxenstopps kosteten uns wertvolle Zeit, was im zweiten Rennen Platzierungen weiter vorne verhinderten. Ich bin optimistisch, dass wir in den nächsten Rennen unser ganzes Potenzial wieder zeigen können.“

    Lorenz Frey-Hilti, Team Principal: „Am Samstag waren die technischen Probleme an der Nummer 14, die wir leider nicht lösen konnten, sowie die gestrichenen schnellsten Runden von Albert sehr enttäuschend, denn wir hatten auf jeden Fall die Pace, um ganz vorne mitzufahren. Sobald wir am Wochenende freie Fahrt hatten, waren wir sehr konkurrenzstark. In der Nummer 69 haben beide Fahrer am Samstag unglaubliche Runden gezeigt und umso enttäuschender war es am Schluss, dass wir durch die Entscheidung der Stewards den Podiumsplatz verloren, denn es war kein Überholmanöver, das hätte bestraft werden müssen. Sonntag war eine neue Ausgangslage, Thierry war sehr stark im Zeittraining und für Konsta war es schwierig, da er am Samstag überhaupt nicht zum Fahren kam, trotzdem aber tolle Sektorenzeiten zeigte. Leider wurde uns auch hier die siebte Zeit gestrichen und wir sind zurückgefallen. Im Rennen hatten wir eine gute Pace, aber wie man sehen konnte, war das Überholen in Hockenheim sehr schwierig. Vom Potenzial wäre mehr drin gewesen, aber generell haben die Fahrer einen sauberen und ordentlichen Job gemacht.“

    Fahrerstimmen Ferrari 296 GT3 #14

    Giacomo Altoè (Italien): „Es war sicherlich nicht das Wochenende, das wir uns erhofft hatten. Durch die elektrischen Probleme konnte ich keine Zeit am Samstag fahren und wir gingen vom letzten Platz aus in das Rennen. Im Rennen ergaben sich dann die gleichen Probleme wie schon im Zeittraining und wir mussten das Auto an der Box abstellen. Leider sind damit unsere Chancen in der Meisterschaft aussichtslos, aber wir werden uns ab sofort von Rennen zu Rennen konzentrieren und das Beste herausholen.“

    Konsta Lappalainen (Finnland): „Wenigstens bekamen wir die Probleme vom Samstag in den Griff, sodass ich am Sonntag das Qualifying fahren konnte. P12 war sicherlich nicht das erhoffte Ergebnis. Das Auto fühlte sich im Rennen gut an, aber gegen die BMW waren wir fast chancenlos, da sie auf den Geraden so schnell waren. Wir werden dieses Wochenende schnell vergessen und fokussieren uns auf Valencia in zwei Wochen.“

    Fahrerstimmen Ferrari 296 GT3 #69

    Albert Costa Balboa (Spanien): „Gestern war wirklich ein schwieriger Tag mit vielen Höhen und Tiefen. Am Ende zeigten wir ein gutes Überholmanöver, auch wenn Überholen in Hockenheim schwierig ist und wurden dafür nicht belohnt. Das Team hat über das ganze Wochenende einen tollen Job gemacht und auch am Sonntag gaben wir wieder unser Bestes. Ich bin sehr zufrieden, in welche Richtung die Entwicklung mit unserem Ferrari geht und wir haben durch die letzten Testtage enorm viel lernen können. Es macht mir sehr viel Spass und wir hoffen natürlich, dass wir beim nächsten Rennen dann in Valencia auf dem Podest stehen können.“

    Thierry Vermeulen (Niederlande): „Wir hatten zwei solide Rennen. Das gute war, dass wir ein sehr starkes Paket hatten und auf unsere Gegner Druck ausüben konnten. Besonders das Rennen am Samstag hat mir sehr viel Spass gemacht, denn ich hatte ein paar ganz tolle Zweikämpfe und das gehört in einem Rennen einfach dazu. Mit dem Podium am Samstag hatten wir einen tollen Erfolg und auch wenn wir am Ende die 1-Sekunden-Strafe bekamen, so hat das nicht unseren Teamspirit gebrochen und wir wissen, dass wir das Podium verdient hatten. Qualifying am Sonntag war schwierig, aber wir haben das Beste daraus gemacht und ein ordentliches Punkteergebnis nach Hause gebracht.“ 

    Topics: Motorsport |