Motorsport Magazin Rhein-Berg
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    Der Über-Porsche fĂŒr Petrolheads: 911 GT3 R Rennsport

    Von Sascha Kröschel | 6.Oktober 2023

    Egal ob luftgekĂŒhlter Porsche-Purist, Porsche-Motorsport-Enthusiast oder Porsche-Fan seit mehr als 20 Jahren veranstaltet Porsche Nordamerika alle drei bis fĂŒnf Jahre ein ganz besonderes Porsche-Treffen in den USA: “die Rennsport Reunion”. Dabei handelt es sich um das weltweit grĂ¶ĂŸte Treffen von klassischen Porsche-Rennwagen und ihren Fahrern.

    Dieses Jahr im September 2023 war es endlich wieder so weit und die Porsche Rennsport Reunion rief zum vierten Mal nach Monterey in Kalifornien auf den WeatherTech Raceway Laguna Seca. Das diesjĂ€hrige Highlight, war der teuerste “Serien-Porsche-911” aller Zeiten: Der Porsche 911 GT3 R Rennsport.

    Das Tracktool ist der offizielle Nachfolger des modernen Porsche 935 (2018). Wie schon beim damals neuinterpretierten 935 auf Basis des Porsche 911 GT2 RS Clubsport, setzt Porsche auch beim Porsche 911 GT3 R Rennsport (992) auf das Fahrwerk-Engineering der KW automotive Gruppe. So rĂŒsten unsere Kollegen von der KW Motorsportabteilung den auf 77 Exemplare limiterten “Tracktool-Porsche” mit unseren KW DĂ€mpfern aus. Im “Rennsport” stellen wir aber ein anderes Setup im Vorfeld ein.

    Die Frage wie nah dabei diese „Tracktool” am echten Motorsport ist, stellt sich ĂŒberhaupt nicht mehr. Denn der Porsche 911 GT3 R Rennsport basiert auf dem aktuellen Porsche 911 GT3 R (992) aus dem weltweiten Kundensportprogramm des Sportwagenherstellers inklusive Doppelquerlenkervorderachse und Mehrlenkerhinterachse.

    Aber es kommt noch besser: Die Porsche-Motorsport-Ingenieure konnten sich bei dem Sondermodell richtig austoben und mussten keine RĂŒcksicht auf irgendwelche Motorsportregularien nehmen oder dem Diktat der Balance-of-Performance unterwerfen.

    So sind mit einem angepassten Getriebe, dass beispielsweise im sechsten Gang eine höhere Top-Geschwindigkeit als die kĂŒrzere, von der FIA homologierte Übersetzung ermöglicht. So ist der “Rennsport” bei 9000 Touren rund 20 km/h schneller und der 620 PS starke 4,2-Liter-Sechsyzlinder-Boxermotor dreht ĂŒbrigens bis zu 9.200 Umdrehungen. Je nach BoP darf der Motor im echten “Motorsport-Leben” nur 565 PS leisten.

    Aber auch das Design entspricht nicht dem aktuellen GT3-Kundensportdesign und GT3-Regularien, sondern auch hier hatten die Ingenieure freie Hand. So ist der “Rennsport” etwas breiter und wirkt optisch gestreckter. Dazu sitzt er schön tief.

    WĂ€hrend das Dach und die vordere Haube vom GT3 stammen, formte Porsche fĂŒr das Sondermodell mit seinen rund 77 Exemplaren, die vermutlich schon wieder nĂ€chste Woche ausverkauft sein werden, die Aerodynamik eigenstĂ€ndiger. Dabei blieb aber die Funktion unbeeintrĂ€chtigt, denn “form follows function” ist im Rennsport das oberste Leitmotiv. GrundsĂ€tzlich wurden nur die Fronthaube und das Dach vom Standard-GT3 R ĂŒbernommen.

    Auf Außenspiegel wurde bewusst verzichtet und fĂŒr die Umsicht kommen Kameras zum Einsatz. Noch auffĂ€lliger als der Verzicht auf die Außenspiegel ist aber der ĂŒbergroße HeckflĂŒgel. Der eine gewisse Hommage an den 935/77 von Peter Gregg, Toine Hezemans und der leider 1983 beim Sechsstundenrennen von Riverside tödlich verunglĂŒckte deutsche Formel-1-Rennfahrer Rolf Stommelen erinnert. Mit dem damaligen Brumos-Racing-935/77 feierte Porsche bereits den siebten Gesamtsieg beim 24-Stunden-Langstreckenrennenklassiker in Daytona.

    Das 620 PS starke Tracktool wiegt rund 1.240 Kilogramm und die BBS-18-Zoll RĂ€der-haben ihr eigenes Rennsport-Design samt Zentralverschluss. Die Michelin-Reifen basieren auf einer speziellen Mischung. (Quelle: Porsche AG / KW Automotive)

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