Motorsport Magazin Rhein-Berg
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    British GT Championship: Harper und Leung holen Titel nach Krimi-Finale

    Von Sascha Kröschel | 30.Oktober 2023

    British GT Championship, Century Motorsport, BMW M4 GT3, Dan Harper, Darren Leung

    Nach einem echten Krimi beim Saisonfinale haben Dan Harper und Darren Leung (beide GBR) den Titel in der British GT Championship gewonnen. Am Ende einer packenden Achterbahnfahrt kam das Duo vom Team Century Motorsport in Donington Park (GBR) als Zweite ins Ziel. Damit triumphierte der #91 BMW M4 GT3 in der Gesamtwertung nach neun LĂ€ufen mit einem Vorsprung von 12,5 Punkten.

    Dabei schien der Titel in der NĂ€he von Birmingham zwischenzeitlich schon verloren zu sein. Der 36 Jahre alte Leung hatte zwar kurz nach dem Start die FĂŒhrung erobert und war der Konkurrenz bis auf 20 Sekunden davongezogen. Doch noch vor dem Boxenstoppfenster löste sich der Vorsprung wegen einer von mehreren Safety-Car-Phase in Luft auf.

    Der 22 Jahre alte Harper begann seinen Stint nur auf Rang 13, setzte dann aber zu einer beispiellosen Aufholjagd an, mit der sich der BMW M Werksfahrer bis auf Rang zwei vorarbeitete. „Das Auto ist einfach geflogen“, schwĂ€rmte Harper nach dem Rennen. „Ich hatte das Messer zwischen den ZĂ€hnen und habe alles riskiert.“

    Mit seinem beeindruckenden Comeback sicherte er dem #91 BMW M4 GT3 nach dem zweiten Platz in Snetterton und den beiden Siegen in Silverstone und Brands Hatch den vierten Podestrang der Saison – und krönte sich im Donington Park an der Seite von Leung zum British GT Champion. „Die Emotionen waren unglaublich“, sagte ein ĂŒberglĂŒcklicher Harper nach dem Saisonfinale: „Als ich die Ziellinie ĂŒberquert habe, war es ein unfassbares GefĂŒhl.“

    In der GT4-Kategorie kamen Carl Cavers und Lewis Plato (beide GBR) im #22 BMW M4 GT4 vom Team Century Motorsport als Vierte ins Ziel. Ihre Teamkollegen Michael Johnston und Chris Salkeld (beide GBR) im #14 BMW M4 GT4 feierten als Neunte ebenfalls ein Top-Ten-Ergebnis – und sicherten sich damit ebenfalls den Titel in der Pro-Am-Kategorie.

    Drei Fragen an … Dan Harper

    Was fĂŒr ein letztes Rennen der British GT Championship im Donington Park. Nach einigen Safety-Car-Phasen bist Du als 13. in Deinen Stint gegangen und hast Dich bis auf den zweiten Rang nach vorne gekĂ€mpft. Was waren Deine Emotionen, als Du die Ziellinie ĂŒberquert hast?

    Dan Harper: „Die Emotionen waren unglaublich. Mein Renningenieur und Darren haben ins Teamradio gebrĂŒllt und gerufen: ‚Gut gemacht, wir haben es geschafft!‘ Wenn Du diese Emotionen hörst und die Leute siehst, die auf der Pitwall hĂ€ngen, ist das ein unfassbares GefĂŒhl. Die Anspannung war nach dem Safety Car groß. Das war natĂŒrlich ein emotionaler Schlag und wir dachten uns: Oh nein, das kann es gewesen sein. Als ich aus der Box kam, musste ich jede Runde voll ans Limit gehen und habe einen nach dem anderen ĂŒberholt. Als wir in einer Position waren, die fĂŒr die Meisterschaft gereicht hat, habe ich mich einfach darauf fokussiert, entspannt zu bleiben und es nach Hause zu bringen. Als ich die Ziellinie ĂŒberquert habe, war das ein unglaubliches GefĂŒhl und eine große Erleichterung.“

    Was war der SchlĂŒssel zum Erfolg, um dieses fantastische Comeback zu schaffen?

    Harper: „Das Auto war unglaublich stark. Wir hatten GlĂŒck, dass wir dort vor dem Rennwochenende einige gute Testtage unter Trockenbedingungen absolviert haben. Das gesamte Wochenende fand bis zum Rennen auf nasser oder feuchter Strecke statt. Wir hatten also einen Vorteil, weil wir wussten, welches Set-Up wir fĂŒr das Rennen im Trockenen wĂ€hlen mĂŒssen. Das Auto ist einfach geflogen. Ich hatte das Messer zwischen den ZĂ€hnen und habe alles riskiert. Wir hatten nichts zu verlieren und alles zu gewinnen – und das war im Grunde der Funken, der die Aufholjagd gezĂŒndet hat.“

    Wie wĂŒrdest Du Deine Saison mit Darren Leung und Century Motorsport in der British GT Championship zusammenfassen?

    Harper: „Es war wirklich unglaublich. Ich habe es sehr genossen, zum ersten Mal seit 2019 wieder in Großbritannien zu fahren. Ich liebe alle Rennstrecken dort. Das ist meine Heimat, daher war es fĂŒr mich und das Team zu Beginn des Jahres ein großes Ziel, britischer Champion zu werden. Mit Darren zu arbeiten, hat unheimlich viel Spaß gemacht. Es ist wirklich beeindruckend, wie viel Arbeit er investiert. Wir haben also einige lange Abende an der Strecke verbracht, an denen wir die Daten analysiert haben. Aber es hat sich nun alles ausbezahlt – und ich bin BMW M Motorsport so dankbar dafĂŒr, mir das ermöglicht zu haben. Ich bin auch dankbar fĂŒr das Vertrauen, das mir Darren zu Beginn des Jahres entgegengebracht hat, obwohl ich so jung und ein bisschen unerfahren war. Ich habe jede einzelne Minute genossen.“

    Topics: Motorsport |