Motorsport Magazin Rhein-Berg
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    DTM: Emil Frey Racing wird aufgrund BoP-Regelung am Lausitzring ausgebremst

    Von Sascha Kröschel | 26.Mai 2024

    Emil Frey Ferarri Lausitzring Eurospeedway

    Nach dem Erfolg von Oschersleben, erlebte Emil Frey Racing ein enttäuschendes Wochenende beim zweiten Lauf der Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) auf dem Lausitzring. Eine äusserst schlechte Einstufung der Balance-of-Performance (BoP) machte es den beiden Ferrari-Piloten Jack Aitken und Thierry Vermeulen unmöglich, in dem konkurrenzstarken Feld um die vordersten Positionen zu kämpfen und das Team konnte lediglich fĂĽnf Meisterschaftspunkte aus zwei Rennen mit nach Safenwil nehmen. 

    Rennen #1 – Samstag, 25. Mai 2024

    Das Qualifying verlief für beide Emil-Frey-Racing-Fahrer sehr enttäuschend, denn der ungünstige BoP bedeutete weniger Power in den schnellen Streckenpassagen des Lausitzrings. Jack Aitken qualifizierte sich im #14 Ferrari 296 GT3 auf dem 16. Platz, während Teamkollege Thierry Vermeulen im #69 Ferrari von Platz 18 aus in das einstündige Rennen ging.

    Als um 17:00 Uhr die Ampeln auf grün schalteten, konnte niemand ahnen was für ein actionreiches Rennen bevorstehen würde. Jack Aitken hatte einen guten Start und konnte eine Position gutmachen. Leider hatte Thierry Vermeulen Kontakt mit einem Gegner, doch konnte nach einem Dreher weiterfahren und dank starker Rundenzeiten war der Holländer bald am Heck des #130 Mercedes-Benz.

    Jack Aitken lieferte sich einen tollen Zweikampf mit dem #63 Lamborghini und rückte in der vierten Runde auf P14 vor, nachdem das Rennen eine Runde zuvor bereits als Regenrennen deklariert wurde. Nach fünfeinhalb Rennminuten setzten schlagartig sintflutartige Regenschauer in den Kurven 7 und 8 ein, während das Team in der Box sich für die bevorstehenden Reifenwechsel vorbereitete.

    In Runde 5 holte sich Thierry Vermeulen Regenreifen, Jack Aitken kam eine Runde später in die Boxengasse für den Reifenwechsel. Als der Engländer wieder auf die Strecke zurückkam, war bereits die gesamte Rennstrecke stark verregnet. Dank einer cleveren Strategie mit dem frühen Boxenstopp machte Thierry Vermeulen enorm Boden gut und der Holländer fand sich auf Platz 10 wieder.

    Wegen dem andauernden Starkregen kam drei Runden später das Safety-Car auf die Strecke, doch in Runde 9 wurde das Rennen aufgrund von Aquaplaning vorerst unterbrochen. Kurz zuvor wurde der #14 Ferrari von Jack Aitken noch in einen Dreher gezwungen und fand sich auf Position 16.

    Nach einer kurzen Unterbrechung wurde das Rennen hinter dem Safety-Car gestartet und kurz danach erneut unterbrochen.

    Um 18:52 Uhr ging es dann abermals hinter dem Safety-Car los, und mit knapp 33-Rennminuten noch auf der Uhr gingen die Positionskämpfe los. Thierry Vermeulen übernahm Platz 9, während Jack Aitken einen super Neustart hatte und auf Rang 13 lag. Doch während Jack Aitken sich weiter Platz 12 holte, fiel der Holländer Thierry Vermeulen auf den 17. Platz zurück und kam in Runde 23 an die Box für den obligatorischen Boxenstopp. Drei Runden später stoppte Jack Aitken und nach allen absolvierten Boxenstopps lagen die Ferrari-Fahrer auf Platz 12 (Jack Aitken) und Platz 18 (Thierry Vermeulen).

    In den finalen Minuten bis zur schwarz-weiss-karierten Flagge zog Thierry Vermeulen in einem Dreifachkampf gleichzeitig am #92 Lamborghini und am #85 McLaren vorbei. Aber dann kam der #92 Lamborghini erneut am #69 Ferrari vorbei und Thierry Vermeulen war FĂĽnfzehnter.

    Nach einem turbulenten Rennen mit Starkregen und zwei Unterbrechungen, kamen die zwei Emil Frey Racing Ferrari nur auf den Positionen 16 und 17 ĂĽber die Ziellinie und verpassten knapp die Meisterschaftspunkte.

    Rennen #2 – Sonntag, 26. Mai 2024

    Auch das Zeittraining am Sonntag verlief frustrierend: Thierry Vermeulen qualifizierte sich mit Startposition 15 einen Rang vor seinem Teamkollegen Jack Aitken.

    Im Startgerangel konnte Jack Aitken sich um zwei Positionen verbessern, doch der Engländer wurde in Turn 8 vom #63 Lamborghini fast in einen Dreher gezwungen.

    Fünf Fahrzeuge gingen beinahe nebeneinander in die letzte Kurve auf dem Weg zur Start-/Zielgerade und Jack Aitken kämpfte weiterhin mit dem #63 Lamborghini – und sicherte sich auf der zweiten Runde den 15. Platz. Thierry Vermeulen lag auf dem 19. Rang als auch er der Nutzniesser eines starken Dreikampfes war, als er innen an zwei McLaren vorbeizog.

    In Runde 6 kam für drei Runden das Safety-Car auf die Strecke und Thierry Vermeulen zog am Start am #25 McLaren vorbei und übernahm Platz 16 direkt hinter seinem Teamkollegen Jack Aitken. Der #14-Ferrari-Pilot kam in Runde 14 an die Box, doch die Mannschaft absolvierte den Boxenstopp des eine Runde später reinkommenden Thierry Vermeulen einen Ticken schneller, wobei der Holländer somit das teaminterne Duell für sich entscheiden konnte.

    Das Safety-Car kam in Runde 28 nochmals fĂĽr vier Runden auf die Strecke und nach den erneut grĂĽnen Flaggen lagen Thierry Vermeulen und Jack Aitken auf den Plätzen 13 und 14 – und holten im Ziel wenigstens noch fĂĽnf Punkte.

    Teamstimmen Emil Frey Racing

    Lorenz Frey-Hilti, Team Principal
    „Was für ein frustrierendes Wochenende. Leider wussten wir schon vor einer Woche als die BoP-Einstufung veröffentlicht wurde, dass wir nicht konkurrenzfähig sein würden. Es hat dann leider zwei Qualifyings und ein Rennen gebraucht, um auf ein ordentliches Level zu kommen. Das Set-up war gut, die Fahrer waren zufrieden und das Team machte einen tollen Job und gute Boxenstopps, doch wir hatten schlichtweg nicht die gleichen Voraussetzungen wie andere Teams. Wenn man einfach eine halbe Sekunde pro Runde zu langsam ist, dann erreicht man in diesem starken DTM-Feld leider nichts. Wir hatten im Regenchaos am Samstag noch darauf gehofft, dass es uns helfen könnte, aber mit so einem unterlegenen Fahrzeug hatten wir auch da keine Chance. Wir reisten als Zweiter in der Meisterschaft an und wir haben zu Beginn der Saison gezeigt, dass wir um Siege fahren können und nicht ans Ende des Feldes gehören. Wir werden uns zurückkämpfen, doch leider liegt es bei diesem Sport nicht immer in unseren Händen.“

    JĂĽrg Flach, Technical Director
    „Ein Wochenende zum Vergessen. Wir hatten keinerlei Probleme mit den Autos oder dem Set-up, sondern wir waren von Beginn weg nicht konkurrenzfähig aufgrund der BOPs. Die erste Anpassung war so klein, dass man kaum etwas spürte und die Zweite fürs Rennen am Sonntag erlaubte uns, einigermassen mitzufahren, aber nicht um zu attackieren. Ich hoffe, es werden die nötigen Lehren daraus gezogen, damit wir in den kommenden Rennen zur verdient guten Performance zurückfinden.“

    Fahrerstimmen

    Jack Aitken (Grossbritannien) #14
    „Ein wirklich hartes Wochenende für das ganze Team. Im zweiten Rennen konnten wir wenigstens ein paar Punkte mit nach Hause nehmen, aber die Pace fehlte von Beginn des Wochenendes an. Wir haben ziemlich hart gekämpft, aber manchmal muss man akzeptieren, was möglich ist! Wir werden es in Zandvoort wieder versuchen.“

    Thierry Vermeulen (Niederlande) #69
    „Das Rennen am Samstag war wirklich sehr chaotisch. Wir hatten zwar auf die Herausforderung mit dem Regen gewartet, denn unser Qualifying war alles andere als gut und damit erhofften wir uns bessere Chancen fĂĽr das Rennen. Wir trafen auf jeden Fall die richtige Entscheidung, frĂĽhzeitig Regenreifen aufzuziehen, doch leider verlor ich dann wegen eines persönlichen Fehlers einige Positionen. Dann gab es die roten Flaggen und einfach viel Durcheinander. Wir haben gemerkt, dass wir bei diesen Bedingungen noch viel lernen mĂĽssen. Trotzdem danke fĂĽr die groĂźartige Teamleistung ĂĽber das ganze Wochenende – wir werden wieder angreifen.“ 

    Topics: DTM |