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    Hofor Racing gewinnt 24h Barcelona, Proton Huber Competition sichert sich GT3-Titel

    Von Sascha Kröschel | 28.September 2025

    Hofor Racing Mercedes SLS 2025
    • Glänzender GT3-Sieg für den Hofor Racing Mercedes-AMG bei den Michelin 24h Barcelona
    • Nach zehn Jahren mal wieder Gesamtsieg für das Team und dazu GT3-AM-Klassensieg
    • Proton Huber Competition gewinnt Michelin 24h Series Europa-Titel
    • Mühlner Motorsport gewinnt 992-Klasse, RPM Racing reicht Rang drei zum Titel
    • Vierter GT4-Saisonsieg und souveräner Klassentitel für den Venture-Mercedes-AMG
    • Cupra TCR DSG-Team AsBest feiert TCE-TCX-Klassensieg, Vortex gewinnt GTX-Klasse und -Titel

    Hofor Racing fuhr mit dem Mercedes-AMG GT3 EVO am Sonntag beim Finale der Michelin 24H SERIES European Series, den Michelin 24H BARCELONA, einen glänzenden Sieg gegen die Favoriten ein und sicherte sich damit nicht nur den esamtsieg in der GT3-Klasse, sondern auch den Klassensieg in der GT3-AM-Kategorie. Mit einer durchweg beeindruckenden Leistung erzielte das Schweizer Team, bestehend aus dem Ehepaar Alexander und Chantal Prinz, ihrem Vater Michael Kroll, Maximilian Partl und Torsten Kratz, mit diesem Sieg einen Meilenstein: Es war Chantals 50. Creventic-Rennen und der erste Gesamtsieg des Teams seit zehn Jahren. „Das war hier damals erste GT3-Rennen, bei dem wir den Gesamtsieg eingefahren haben. Nun haben wir wieder gewonnen, also ist es perfekt“, kommentierte Michael Kroll nach dem Fallen der Zielflagge. „Das Team und meine Co-Piloten haben das möglich gemacht, mit diesem Team kann man wirklich nicht verlieren. Es ist ein Team aus Vater, Tochter und Schwiegersohn, also eine
    Familie.“ 

    Torsten Kratz fügte hinzu: „Unglaublich, damit haben wir nicht gerechnet – wir hatten auf einen Podiumsplatz gehofft, aber ganz oben zu stehen, ist unglaublich, es ist sehr überraschend. Das Auto war so schnell, so leicht zu fahren, das Team hat die ganze Woche über großartige Arbeit geleistet, um die richtige Abstimmung zu finden. Ich bin sprachlos.“ Zwei Audi R8 LMS GT3 EVO II komplettierten das Gesamtpodium auf dem Circuit de Barcelona Catalunya. Matisse Lismont, Ramez Azzam und Vater und Sohn Peter und Nicolas Guelinckx vom HAAS RT belegten den zweiten Platz und gewannen die PRO-Wertung. Dritter wurde das GT3-AMFahrzeug von Juta Racing mit Nicola Michelon, Lars Viljoen, Arunas Geciauskas, Zhang Yaqi und Gavin Pickering.

    Der vierte Platz reichte für Proton Huber Competition zum Titelgewinn in den Michelin 24H SERIES European Series. Das schnelle Porsche 911 GT3 R (992)-Team mit Jörg Dreisow, Klaus Bachler, Manuel Lauck und Constantin Dressler gewann außerdem den GT3 PRO-AM-Titel. „Unglaublich – mir fehlen die Worte“, sagte ein sehr emotionaler Dreisow, der zusammen mit Lauck und Bachler auch den Fahrertitel gewann. „Es war ein schwieriger Start in die Saison, aber wir haben uns gut zurück gekämpft, und das ist einfach wunderbar. Für die Teamleistung verdienen alle Dank, und ich bin einfach super dankbar, dass ich die Möglichkeit habe, an solchen Rennen teilzunehmen. Es ist ein wunderbares Gefühl, mehr kann ich dazu nicht sagen!“

    Continental Racing by Simpson Motorsport gewinnt den GT3-AM-Titel, das Audi R8-Team von Vasily Vladykin, Maksim Kizilov, Andrey Solukovtsev, Sacha Kakad und Alex Arkin Aka setzte sich mit nur zwei Punkten Vorsprung gegen die Audi-Markenkollegen von Juta Racing durch. Mühlner Motorsport gewann beim Saisonfinale in Spanien mit Valters Zviedris, Julian Hanses, Martin Rump und Paul Meijer die 992-Klasse, nachdem die Fahrer während des gesamten Rennens eine fantastische Leistung gezeigt hatten. Der dritte 992-Gesamtrang und Platz zwei in der 992-Klasse reichte für RPM Racing mit Tracy Krohn, Niclas Jonsson, Philip Hamprecht und Patrick Huisman zum hart erkämpften Klassentitel.

    Für Venture Racing gewannen Vater und Sohn Neville und Christopher Jones zusammen mit Matthew George und Owen Hizzey mit ihrem Mercedes die GT4-Klasse im Rennen und den entsprechenden Titel. In der GTX sicherte sich der Vortex mit der Startnummer 701 von Lionel Amrouche, Philippe Bonnel, Cyril Calmon, Gilles Courtois und Olivier Gomez den Titel. Der Cupra TCR DSG von AsBest Racing mit Pia Ohlsson, Junichi Umemoto, Rafal Gieras und Sebastian Schemmann holte sich den Sieg in der TCE-TCX.

    Der Spirit of the Race Award für die Michelin 24H BARCELONA ging an das THRW Racing Team für seine hervorragenden Leistungen während der gesamten Woche. Nach der verspäteten Ankunft ihrer Honda Civic Type R (FL5)-Fahrzeuge aus den USA arbeitete das Team unermüdlich und erreichte den zweiten Platz in der TCE-TCX-Wertung.

    GT3

    Nach dem Start von der Pole-Position am Samstag zur Mittagszeit setzte sich Maro Engel von TFT Racing im Mercedes-AMG GT3 EVO mit der Startnummer 28 in Führung und behielt einen kleinen Vorsprung vor dem Proton Huber Porsche von Bachler. Der erste Code 60 des Rennens kam nach 45 Minuten, als die Strategien erstmals zum Tragen kamen. In den folgenden Stunden und bis in den frühen Abend hinein machten mehrere Konkurrenten auf sich aufmerksam, darunter der HAAS RT-Audi, der HOFOR-Mercedes, der Ferrari 296 GT3 von der Scuderia Praha und der Juta Racing-Audi. Für Red Ant Racing endeten die Titelhoffnungen jedoch aufgrund von Problemen mit der Aufhängung des Mercedes-AMG. Um 22:00 Uhr Ortszeit lagen die Audi R8 an der Spitze der Gesamtwertung, Continental Racing nun vor den Fahrzeugen von Juta und HAAS. Zur Halbzeit fuhr Continental mit Alex Arkin Aka am Steuer weiterhin an der Spitze, Manuel Lauck lag für Proton Huber auf Platz zwei und der HAAS Audi mit Ramez Azzam auf Platz drei.

    Für Titelanwärter Praha gab es jedoch schlechte Nachrichten, als Probleme mit der Servolenkung kurz vor der Halbzeit den Ferrari 296 stark beeinträchtigten und für einen uneinholbaren Zeit- und Rundenverlust sorgten.
    In den frühen Morgenstunden des Sonntags gab es für die Podiumskandidaten kaum nennenswerte Probleme. HOFOR Racing festigte in dieser Phase seine Position und die Träume vom möglichen Gesamtsieg des GT3-AM-Teams rückten immer näher. Benjamin Paque von TFT erlebte einen seltsamen Zwischenfall, als er in Kurve 13 bei einem einfachen Überholmanöver eines Hintermannes von der Strecke abkam und im Kiesbett landete. Nachdem er sich wieder in die Box zurückgekämpft hatte, übernahm Engel das Steuer und versuchte, einige Runden aufzuholen, bevor er wieder an Paque übergab.

    Nur drei Stunden vor Schluss führte Partl für HOFOR mit einigen Runden Vorsprung, Viljoen lag mit dem Juta-Audi auf Platz zwei und der zur Halbzeit führende Continental Audi mit Solukovtsev auf Platz drei. Proton Hubers Meisterschaftshoffnungen blieben mit dem vierten Platz des Teams und HAAS auf Platz fünf weiterhin intakt. Nach einer Code-60-Phase mit noch etwa zwei Stunden verbleibender Rennzeit lief für HOFOR alles nach Plan, und das Team fuhr schließlich mit Alexander Prinz am Steuer und zwei Runden Vorsprung als Sieger ins Ziel. HAAS RT hatte auf Position zwei einen Vorsprung von fast 90 Sekunden auf den baugleichen Audi von Juta Racing.

    992

    Red Camel-Jordans.nl startete das Rennen von der Pole-Position der 992-Klasse, nachdem Ajith Kumar Racing by Red Ant eine unglückliche Strafe erhalten hatte – letzteres Team musste nach einem Unfall im Training am Samstagabend das Chassis wechseln und wurde dafür mit einer Rückversetzung um fünf Plätze bestraft.

    HRT Performance mischte in der Anfangsphase vorne mit, als James Kellet vom vierten Startplatz aus an die Spitze stürmte und Mühlner ebenfalls an Red Camel vorbeizog, bevor Rik Breukers Martin Rump wieder überholte. Die erste Hälfte des Rennens war sehr spannend, die Führungs- und Podiumsplätze wechselten aufgrund unterschiedlicher Strategien ständig.

    Mühlner, Red Camel, HRT und auch SebLajoux Racing blieben die ganze Nacht über im Kampf um die Spitzenplätze, doch für den Tabellenführer der 992-Klasse, Red Camel, gab es in den frühen Morgenstunden des Sonntags eine bittere Enttäuschung, als Getriebeprobleme ihre Titelhoffnungen zunichte machten.

    Umgekehrt schien für Mühlner alles nach Plan zu laufen, und in den letzten Stunden hatte das Team einen sehr komfortablen Vorsprung an der Spitze herausgefahren. Nur noch 90 Minuten vor Schluss lag Hanses sechs Runden vor dem führenden HRT-Fahrzeug der Klasse 992-AM mit Kellet am Steuer, und RPM lag mit Huisman nach einer starken Aufholjagd mit weiteren drei Runden Rückstand auf dem dritten Platz.

    Mühlner fuhr unangefochten ins Ziel und gewann mit fünf Runden Vorsprung vor dem Siegerfahrzeug der Klasse 992-AM von HRT mit Kellet, Steven Ganbrell, Jonathan Kearney, Rolando Saca und Igor Sorokin. Auf Rang drei in der 992-Gesamtwertung und dem zweiten Platz in der Klasse 992-AM lag RPM im Ziel weitere vier Runden zurück.

    GT4 und GTX

    Der Kampf um den Sieg in der GTX war fast wie ein Rennen in zwei Hälften: Der Vortex 2.0 mit der Startnummer 974 übernahm früh die Führung und dominierte mit Solenn Amrouche am Lenkrad. Nach acht Stunden übernahm das Vortex-Schwesterauto mit der Startnummer 701 die Führung, und nachdem sich die beiden Autos während der Boxenstopps bis in die Nacht hinein an der Spitze in der Klasse abgewechselt hatten, hatte das letztgenannte Auto um Mitternacht einen Vorsprung von drei Runden. Danach fuhr die Nr. 701 ohne größere Schwierigkeiten weiter und baute den ohnehin schon deutlichen Vorsprung vor der Nr. 974 des Teams mit Yoann Olivar, Arnaud Tsamere, Solenn Amrouche und dem Doppel Olivier Gomez und Lionel Amrouche weiter aus.

    Der Mercedes-AMG GT4 von NM Racing führte mit Brandon Lee Oxley seine Klasse von der PolePosition aus an. Der Startfahrer verschaffte sich in den ersten Runden einen komfortablen Vorsprung. Nach einigen schnell aufeinander folgenden Code-60-Phasen übernahm Venture, das zu Beginn mit seinem Mercedes Probleme hatte, mit George am Steuer die Führung.

    Die bedeutendste Entwicklung ereignete sich nach sechseinhalb Stunden, als NM Racing mit Getriebeproblemen zu kämpfen hatte, wodurch das Team viel Zeit verlor und nicht mehr um den Sieg mitmischte. Venture holte sich schließlich den Sieg mit 26 Runden Vorsprung vor dem Porsche Cayman GT4 RS Clubsport des Teams Sorg Rennsport unter der Startnummer 427 mit Damon Surzyshyn, Marc Girard, Thierry Chkondali, Michel Sallenbach und Jordan Mougenot.

    TCE-TCX

    Das Team J-Mec Engineering startete von der Pole-Position und führte zunächst mit Kevin Clark am Steuer seines BMW M3 (E46) die TCE-TCX-Klasse an, doch Conrad Tox Leveau überholte ihn im AsBest Racing-Porsche 718 Cayman GT4 CS (982) mit der Startnummer 111 und übernahm die Führung – bis ein Problem mit der Bremsleitung das Auto eine Dreiviertelstunde nach Rennbeginn ins Kiesbett beförderte.

    J-Mec übernahm die Führung und rangierte während der ersten acht Stunden souverän an der Spitze, doch in der neunten Stunde führten Probleme mit dem Gashebel und den Motoraufhängungen des BMW zu einem längeren Boxenstopp. Dank seines enormen Vorsprungs blieb das Team noch für längere Zeit in Führung, obwohl es an der Box war. Allerdings übernahm der AsBest Cupra TCR DSG mit der Startnummer 102 dann den ersten Platz und behielt diesen bis zum Schluss.

    AsBest schien mit seinem Porsche 718 Cayman GT4 auf Platz zwei auf einen Doppelerfolg zuzusteuern, doch zwei Stunden vor Schluss gab der Motor des Porsche den Geist auf. In der letzten Stunde lag AsBest aufgrund seines Vorsprungs immer noch auf den Plätzen eins und zwei, doch das Auto Nr. 124 von THRW Honda Racing hatte genug Zeit, um die benötigten Runden aufzuholen und mit Lawrence Hwang, Todd Chiappino, Scott Nicol und Jeremy Lucas den zweiten Platz einzufahren. Als nächstes steht für die Michelin 24H SERIES der Start der Michelin 24H SERIES Middle East Trophy 2025/2026 auf dem Programm, einer Rennserie mit drei Veranstaltungen, die am 5./6. Dezember mit den brandneuen Michelin 12H MALAYSIA auf dem Sepang International Circuit beginnt. Die Runden zwei und drei, die Michelin 6H ABU DHABI und die Michelin 24H DUBAI, folgen im Januar. 

    Topics: 24h-Rennen |