Motorsport Magazin Rhein-Berg
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    Porsche will beim IMSA-Finale auf der Road Atlanta alle Titel verteidigen

    Von Sascha Kröschel | 8.Oktober 2025

    Vor dem Finale auf der Road Atlanta ist der Kampf um den Herstellertitel noch völlig offen. Porsche fĂŒhrt das Klassement nach vier Saisonsiegen an, hat allerdings nur einen Vorsprung von sieben Punkten auf die amerikanische Honda-Tochter Acura. In der IMSA WeatherTech SportsCar Championship werden 350 ZĂ€hler fĂŒr einen Sieg vergeben, allein fĂŒr den Gewinn der Pole-Position gibt es bereits 35 Punkte.

    „Wir werden restlos alles daransetzen, auf der Road Atlanta alle Titel zu verteidigen“, verspricht Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Die Ă€ußeren UmstĂ€nde haben es nach unserem außerordentlich erfolgreichen Saisonauftakt mit vier Siegen in Serie verhindert, dass wir weitere große Erfolge feiern konnten. Beim 6-Stunden-Rennen zuletzt in Indianapolis ist nicht alles in unserem Sinne gelaufen. Wir haben das Potenzial, und jetzt mĂŒssen wir dieses fehlerfrei im Rennen umsetzen. Unsere Mannschaft geht höchst konzentriert in das ‚Petit Le Mans‘. Ich bin zuversichtlich, dass wir aus dem großen Finale als Gewinner hervorgehen.“

    „Wir mĂŒssen in allen Bereichen unsere maximale Leistung abrufen, um unseren großen Traum der Titelverteidigung zu erreichen“, schildert Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Unsere Mannschaft und die Fahrer bringen alles mit, was es fĂŒr einen weiteren Triumph braucht. Und das Auto erst recht: Der Porsche 963 ist seit EinfĂŒhrung des Reglements zur Saison 2023 das mit Abstand erfolgreichste LMDh-Auto. Elf Siege stehen fĂŒr das Fahrzeug bislang in der IMSA-Meisterschaft zu Buche – mehr hat kein anderer! Auf der Road Atlanta wollen wir den zwölften Erfolg einfahren und somit wie im Vorjahr alle Titel gewinnen.“

    „Petit Le Mans ist das letzte Rennen der IMSA-Saison 2025 und eines der schwierigsten. Die engen Kurven der Rennstrecke Road Atlanta und die hohe Anzahl an Fahrzeugen sorgen fĂŒr Action ohne Ende“, erklĂ€rt Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Porsche Penske Motorsport geht als FĂŒhrender in allen Meisterschaftswertungen ins Rennen, aber wir nehmen nichts als selbstverstĂ€ndlich hin. Unsere beiden Fahrzeuge haben in den letzten acht Rennen eine starke Leistung gezeigt, aber alles wird in Atlanta entschieden, und wir mĂŒssen konzentriert bleiben und hoffen, dass wir belohnt werden, wenn die Zielflagge fĂ€llt.“

    FĂŒr das 10-Stunden-Rennen auf der traditionsreichen Road Atlanta nahe der Ortschaft Braselton setzt Porsche Penske Motorsport erneut auf drei Fahrer pro Auto. Jaminet und Campbell bekommen in der Startnummer 6 UnterstĂŒtzung von ihrem Werksfahrerkollegen Julien Andlauer aus Frankreich. Im Schwesterauto mit der Nummer 7 wechseln sich die Stammfahrer Nasr und Tandy mit dem Belgier Laurens Vanthoor ab. Im ebenfalls 485 kW (659 PS) starken Porsche 963 von JDC-Miller MotorSports treten der NiederlĂ€nder Tijmen van der Helm, Max Esterson aus den USA und der Schweizer Neel Jani an. Das Team Proton Competition lĂ€sst das Saisonfinale aus.

    Spannung im Kampf um die Titel: Die Ausgangslage vor dem „Petit Le Mans“
    In der Fahrermeisterschaft besitzen noch drei Duos mathematische Chancen auf den Gewinn des Titels: Campbell/Jaminet fĂŒhren mit 2.582 Punkten souverĂ€n vor den Markenkollegen Nasr/Tandy, die 2.451 Punkte auf dem Konto haben. Das BMW-Aufgebot Dries Vanthoor (Belgien) und Philipp Eng (Österreich) hat auf Rang drei bereits 145 ZĂ€hler RĂŒckstand auf die Spitze. Dies bedeutet: Dem fĂŒhrenden Porsche-Duo aus Australien und Frankreich reicht ein siebter Platz im Rennen sicher zum Gewinn der Fahrermeisterschaft. In der Teamwertung stellt sich die Situation analog dar.

    Noch grĂ¶ĂŸere Spannung herrscht im Kampf um die Herstellerkrone: Bei nur sieben ZĂ€hlern Vorsprung muss ein Porsche 963 im Rennen vor dem bestplatzierten Acura ins Ziel kommen, um die Meisterschaft erneut zu gewinnen. Im IMSA Michelin Endurance Cup – einer Sonderwertung der lĂ€ngsten Saisonrennen in Daytona, Sebring, Watkins Glen, Indianapolis und auf der Road Atlanta – fĂŒhrt Porsche ebenfalls alle Klassements an. 2024 gelang auch in dieser Sonderwertung der Gewinn aller Titel.

    GT-Klassen: Wright Motorsports kÀmpft um IMSA Michelin Endurance Cup
    Nach dem starken zweiten Platz beim vorherigen Saisonlauf in Indianapolis hat Wright Motorsports im Finale noch Chancen auf den Gewinn des IMSA Michelin Endurance Cup. Das Kundenteam aus dem US-Bundesstaat Ohio setzt einen Porsche 911 GT3 R in der GTD-Klasse ein. Die zwei Amerikaner Adam Adelson und Elliott Skeer teilen sich die Arbeit im Cockpit der Startnummer 120 mit dem Australier Tom Sargent. In der GTD-Pro-Klasse peilt AO Racing seinen dritten Saisonsieg an. Den „Rexy“ genannten Neunelfer pilotieren beim „Petit Le Mans“ der Deutsche Laurin Heinrich, Klaus Bachler aus Österreich und Werksfahrer Michael Christensen aus DĂ€nemark. Alle drei sind ehemalige Porsche-Junioren.

    Das Rennen

    Das „Petit Le Mans“ genannte Saisonfinale der IMSA zĂ€hlt seit 1998 zu den Klassikern der nordamerikanischen Sportwagen-Szene und findet in diesem Jahr zum 28. Mal statt. Der Michelin Raceway Road Atlanta liegt rund 80 Kilometer nordöstlich der Metropole Atlanta, dem Sitz von Porsche Cars North America. Das 10-Stunden-Rennen auf der 4,088 Kilometer langen Naturstrecke steht bei Fans und Fahrern hoch im Kurs. Die traditionsreiche Anlage nahe der Ortschaft Braselton zeichnet sich durch zwölf Kurven aus, darunter auch die markanten „Esses“ – eine besonders schnelle Bergabpassage mit mehreren Richtungswechseln. Hitze und Sonnenschein können sich im herbstlichen US-Bundesstaat Georgia mit heftigen RegenfĂ€llen und Gewittern abwechseln.

    Genau solche Wetterkapriolen haben Porsche 2015 den bislang grĂ¶ĂŸten Erfolg auf der Road Atlanta ermöglicht: In einer wahren Regenschlacht ließen Nick Tandy, der Franzose Patrick Pilet und Richard Lietz aus Österreich mit dem Porsche 911 RSR sogar die nominell schnelleren Prototypen hinter sich und fuhren den Gesamtsieg ein – der bislang einzige fĂŒr den Sportwagenhersteller auf der Road Atlanta. Dem stehen aktuell 24 Klassensiege beim „Petit Le Mans“ gegenĂŒber.

    Das Rennen im Livestream

    Die Internetseite imsa.tv ĂŒbertrĂ€gt das Rennen fĂŒr Nutzer außerhalb der USA und Kanadas ĂŒber die volle Distanz live im kostenlosen Stream. Die Internetseite scoring.imsa.com bietet ein ĂŒbersichtliches Livetiming. Start des letzten Saisonlaufs der IMSA-Serie ist am Samstag, 11. Oktober, um 12:10 Uhr Ortszeit (18:10 Uhr MESZ).

    Fahrerstimmen vor dem Rennen

    Matt Campbell (Porsche 963 #6): „Jetzt geht es um alles! Das ‚Petit Le Mans‘ bildet den perfekten Schauplatz fĂŒr ein großes Saisonfinale. FĂŒr mich persönlich ist es immer die beste Veranstaltung des gesamten Jahres. Hoffentlich dĂŒrfen wir einen erfolgreichen Abschluss der Saison feiern. Gemeinsam mit unseren Kollegen aus der Startnummer 7 kĂ€mpfen wir noch um die Meisterschaft – das wird bestimmt sehr spannend!“

    Felipe Nasr (Porsche 963 #7): „Endlich geht es in das große Finale der Saison. Die Road Atlanta hĂ€lt immer besonders viel Spannung bereit. Ich mag die einzigartigen Herausforderungen dieses Rennens sehr und möchte unbedingt mit Porsche den Herstellertitel erringen – das ist das Hauptziel. Ich freue mich, dass ich wieder mit Nick Tandy und Laurens Vanthoor zusammenfahren darf. Lasst uns dort anschließen, wo wir in Sebring gemeinsam aufgehört haben!“

    Neel Jani (Porsche 963 #85): „Leider kann Proton Competition nicht an den Start gehen. Umso mehr freue ich mich, dass ich mit JDC-Miller MotorSports auf der Road Atlanta antrete. Wir sind sicherlich Außenseiter, aber was heißt das schon? Wir alle kennen das ‚Petit Le Mans‘ und die anderen Rennen der IMSA-Serie. Es ist immer viel möglich – manchmal sogar alles. Das Team hat vor gut einem Monat auf der Road Atlanta getestet, das Auto sollte demnach gut vorbereitet sein. Ich selbst kenne die Strecke bestens und habe dort bereits zweimal gewonnen. 2023 ist uns dort mit Proton sogar ein Podestplatz mit dem Porsche 963 gelungen. Da geht was!“

    Laurin Heinrich (Porsche 911 GT3 R #77): „Die Stimmung ist etwas gedrĂŒckt, denn seit dem vergangenen Lauf in Indianapolis steht fest, dass wir keine Chance mehr auf die Titelverteidigung haben. Andererseits freue ich mich sehr auf die Road Atlanta, denn mit dem Rennen habe ich noch eine Rechnung offen: 2024 konnten wir dort zwar die Meisterschaft holen, erlebten dabei aber einen schwierigen Samstag. Wir lagen in FĂŒhrung, bevor uns technische Probleme weit zurĂŒckwarfen. Jetzt möchte ich das ‚Petit Le Mans‘ gewinnen, das steht weit oben auf meiner Wunschliste und motiviert uns. Wir geben alles und wollen mit ‚Rexy‘ einen weiteren Erfolg feiern.“

    Die Porsche-Rennfahrzeuge in Indianapolis

    GTP-Klasse (Porsche 963):
    Porsche Penske Motorsport #6: Matt Campbell (AUS), Mathieu Jaminet (FRA), Julien Andlauer (FRA)
    Porsche Penske Motorsport #7: Felipe Nasr (BRA), Nick Tandy (GBR), Laurens Vanthoor (BEL)
    JDC-Miller MotorSports #85: Tijmen van der Helm (NLD), Max Esterson (USA), Neel Jani (CHE)

    GTD-Pro-Klasse:
    AO Racing #77: Klaus Bachler (AUT), Laurin Heinrich (DEU), Michael Christensen (DNK)

    GTD-Klasse:
    Wright Motorsports #120: Adam Adelson (USA), Elliott Skeer (USA), Tom Sargent (AUS)

    Der Zeitplan (Ortszeit = MESZ -6 Stunden)

    Donnerstag, 9. Oktober
    10:40 – 12:10 Uhr: Freies Training 1
    15:15 – 16:45 Uhr: Freies Training 2
    19:30 – 21:00 Uhr: Freies Training 3

    Freitag, 10. Oktober
    15:20 – 15:35 Uhr: Qualifying GTD
    15:40 – 15:55 Uhr: Qualifying GTD-Pro
    16:20 – 16:35 Uhr: Qualifying GTP

    Samstag, 11. Oktober
    12:10 – 22:10 Uhr: Rennen

    Topics: Motorsport |