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Formel 1 2011: Ein guter Saisonstart fĂŒr Sauber ?
Von Sascha Kröschel | 29.MÀrz 2011
Vor dem Saisonauftakt der FIA-Formel-1-Weltmeisterschaft 2011 in Australien schaut die Welt schockiert und fassungslos nach Japan. Auch das Sauber F1 Team, das durch Kamui Kobayashi eine besondere Beziehung zu diesem Land hat, blickt hilflos auf die Katastrophe. Als kleine Geste waren die beiden Sauber C30-Ferrari von Kamui Kobayashi und Sergio PĂ©rez beim Saisonauftakt eine Botschaft in japanischer Schrift tragen. Ăbersetzt bedeutet dies etwa: âMöge unser Gebet die Menschen in Japan erreichen.â
âIch war natĂŒrlich sofort in groĂer Sorge um mein Heimatland und bin von dem Barcelona-Test nach Japan geflogen. Ich muss sagen, die Situation ist wirklich sehr, sehr schlimm. So viele Menschen sind umgekommen, viele sind obdachlos, ohne Essen und Wasser im kalten Winter, viele haben geliebte Menschen verlorenâ, berichtete Kobayashi in Melbourne. âIch habe den Wunsch, etwas zu tun und zu helfen, aber tatsĂ€chlich kann ich alleine praktisch nichts ausrichten. Ich denke, das einzige, was ich zumindest in diesem Moment tun kann, ist mich auf den Saisonauftakt in Melbourne zu konzentrieren. Ich will unbedingt alles geben, um ein gutes Ergebnis einzufahren, das den Menschen in Japan vielleicht wenigstens ein kleines bisschen Hoffnung und eine positive Nachricht bringt.â
Dies ist Kobayashi mit Platz acht gelungen, wenn auch sein mexikanischer Teamkollege Sergio PĂ©rez noch einen Platz besser war. âIch möchte das einen Traumstart in die Saison nennen, den man so nicht erwarten konnte. Und es ist vor allem ein herausgearbeitetes Resultat. Kamuis achter Platz ist eine super Leistung. FĂŒr das, was Sergio gemacht hat, habe ich eigentlich keine ErklĂ€rung. Er fuhr 35 Runden mit einem Satz gebrauchter weicher Reifen und dabei konstante Rundenzeiten,â freute sich Teamchef Peter Sauber nach der Zieldurchfahrt.
Leider wurde der zunĂ€chst als Traumstart gefeierte Saisonauftakt fĂŒr das Sauber F1 Team zum Albtraum. Sergio Perez war der tragische Held: Bei seiner Formel-1-Premiere als Siebter mit nur einem Reifenwechsel auf die PunkterĂ€nge gefahren, wurde er und sein japanischer Teamkollege Kamui Kobayashi nachtrĂ€glich disqualifiziert. Grund: Bei der technischen ĂberprĂŒfung nach dem Rennen stellte sich heraus, dass die eingesetzten HeckflĂŒgel illegal waren. Peter Sauber erlĂ€uterte: âWir hatten zwei verschiedene FlĂŒgeltypen dabei. Einer scheint beim Bau nicht genau kontrolliert worden zu sein. Einen Vorteil kann man daraus sicher nicht ziehen. Ausgerechnet Force India kommt jetzt mit seinen beiden Autos in die WM-Punkte. Das schmerzt noch mehr.â Zur ErlĂ€uterung: Der FlĂŒgel darf an der Oberseite einen Radius von 100 Millimetern nicht unterschreiten â bei Sauber soll er nach dem Rennen etwa 95 bis 97 Millimeter (!) betragen haben.
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