« DTM: Neues System fĂŒr die Anzeige der Options-Reifen | Home | Willi Bergmeister – Eine Langenfelder Legende ist tod »
Formel 1: Motorsport ist Wettbewerb – das weiĂ man auch bei Pirelli
Von Sascha Kröschel | 9.Juli 2013
Zufriedene Gesichter bei Pirelli nach einem geglĂŒckten Formel-1-Wochenende. Zeigten die letzten Tage vor dem Rennwochenende auf dem NĂŒrburgring noch, wie unberechenbar die Königsklasse des Motorsports mitunter sein kann, so trugen verschĂ€rfte Auflagen fĂŒr die Teams und verĂ€nderte Reifen dazu bei, dass allen ein Fiasko wie beim Silverstone-Rennen die Woche zuvor mit mehreren AusfĂ€llen erspart blieb.
Ein erleichtertes Ausatmen war nach Rennende in der Pirelli-Loge ĂŒber der Boxengasse am NĂŒrburgring zu hören. Trotz der Ănderungen bekamen die Zuschauer in der Eifel und an den FernsehgerĂ€ten ein erstklassiges und bis zum Schluss spannendes Rennen zu sehen. Spiegel-Online wĂŒnschte der Formel 1 jetzt sogar âein bisschen Friedenâ und erinnerte daran, dass die Probleme mit den bis zum vergangenen Wochenende verwendeten Reifen âvon der Formel-1-FĂŒhrung heraufbeschworen wordenâ seien; diese hat sich offenbar bei dem Versuch, noch mehr Spannung am technischen Limit zu erzeugen, verzockt und leistete dem Vertragspartner Pirelli damit einen BĂ€rendienst.
Pirellis Motorsportdirektor Paul Hembery meinte zwar, er habe wegen der fortwĂ€hrenden Reifendebatte in der Formel 1 âkeine AlptrĂ€umeâ, nur sollte klar sein, dass sich alle Beteiligten etwas anderes gewĂŒnscht hatten. Insbesondere Pirelli, das seine Energie zuletzt darauf konzentrieren musste, das Unausweichliche zu erklĂ€ren und zu kommentieren, was Paul Hembery jetzt sogar dazu brachte, Pirelli als âSĂŒndenbockâ zu bezeichnen.
Wenn der Imagetransfer aus dem Motorsport positiv gewendet funktioniert, dann funktioniert er erst recht, sobald die Schlagzeilen negativ sind. Pirellis Partner im Reifenhandel dĂŒrften froh sein, dass es dem italienischen Hersteller schnell gelungen ist, durch ein fehlerfreies Wochenende die Erinnerungen an Silverstone zu tilgen. Dennoch wird allenthalben mit Spannung beobachtet, ob Pirelli auch in der nĂ€chsten Saison Reifenlieferant der Formel 1 sein will. Die Italiener haben die Wahl, die Formel 1 und deren Chef hingegen nicht, ist doch neben Pirelli kein anderer Hersteller in Sicht, der das Engagement so kurzfristig ĂŒbernehmen könnte und zu den aktuellen Bedingungen ĂŒbernehmen wollte. Eine angenehme Verhandlungsposition, möchte man meinen.
Topics: Formel 1 | Kommentare deaktiviert fĂŒr Formel 1: Motorsport ist Wettbewerb – das weiĂ man auch bei Pirelli