« VLN: Rowe Racing gewinnt beim eigenen Rennen | Home | WEC: Das Lenkrad des Porsche 919 Hybrid »
Werkstatt-Tip: Der StossdÀmpfer
Von Sascha Kröschel | 15.Oktober 2014
Von der guten StraĂenlage eines Wagens schwĂ€rmt so mancher Autofahrer. Wie die zustande kommt, interessiert aber die wenigsten – und von denen werden wiederum nur wenige dem StoĂdĂ€mpfer einen entscheidenden Anteil daran zugestehen.
SchlieĂlich werden diese unscheinbaren Teile nur zu gern ignoriert. Was dann im Endeffekt dazu fĂŒhrt, dass auch nur selten ein Gedanke daran aufkommt, was passiert, wenn die StoĂdĂ€mpfer defekt sind und ihren Dienst einstellen.
Wenn es um StoĂdĂ€mpfer geht, sollte zunĂ€chst ein MissverstĂ€ndnis ausgerĂ€umt werden: Die Bezeichnung ist nĂ€mlich irrefĂŒhrend. Der StoĂdĂ€mpfer hat nicht vorrangig die Aufgabe, StöĂe von Fahrbahnunebenheiten zu dĂ€mpfen. Vielmehr ist es so, dass die Federung die StöĂe aufnimmt. Der StoĂdĂ€mpfer wiederum ist in erster Linie ein SchwingungsdĂ€mpfer. Seine Aufgabe besteht darin, die Schwingungen der Federung in den Griff zu bekommen. Jeder, der schon einmal eine Spiralfeder zusammengedrĂŒckt und wieder losgelassen hat, der weiĂ, dass diese gern noch eine Weile hin und her springt, bis sie sich wieder beruhigt. Das aber ist nicht die gewĂŒnschte Arbeitshaltung einer Autofederung, an der ja im Grunde noch das Rad hĂ€ngt – und das soll möglichst viel Bodenkontakt haben.
Der StoĂdĂ€mpfer soll nun dafĂŒr sorgen, die RĂ€der auf dem Asphalt zu halten. Das bedeutet eine hohe Anforderung an den StoĂdĂ€mpfer, denn auf einer Fahrstrecke von nur einem Kilometer werden einem DĂ€mpfer bis zu 7000 Bewegungen abverlangt.
Doch der StoĂdĂ€mpfer ist nicht nur ein strapaziertes mechanisches Bauteil. Auch die verbreiteten elektronischen Fahrhelfer eines Autos sind darauf angewiesen, dass er einwandfrei funktioniert. Systeme wie das ABS oder ein ESP brauchen gute StoĂdĂ€mpfer, denn die Sensoren können nur dann ihre Arbeit optimal verrichten, wenn das Rad Kontakt zur Fahrbahn hat.
Einen defekten DĂ€mpfer erkennt man zum Beispiel dadurch, dass die Karosserie nach dem Ăberfahren von Wellen oder Querrillen auf der Fahrbahn in Schwingungen gerĂ€t. Im Endeffekt fĂŒhrt der Verlust der DĂ€mpfung auch dazu, dass sich der Wagen im Grenzbereich wegen des geringeren Bodenkontaktes nicht mehr kontrollieren lĂ€sst.
Ein groĂes Problem: Kaum ein StoĂdĂ€mpfer geht von jetzt auf gleich komplett kaputt. Meist handelt es sich um einen schleichenden Funktionsverlust. Wer also jeden Tag mit dem Auto unterwegs ist, wird kaum bemerken, dass sich der Wagen minimal schlechter fĂ€hrt als am Vortag – nur setzt sich diese Entwicklung eben weiter fort. Am Ende wird der Fehler womöglich erst in einer kritischen Situation deutlich – wenn es zu spĂ€t ist.
Wir raten daher, die StoĂdĂ€mpfer regelmĂ€Ăig einer SichtprĂŒfung zu unterziehen. Ein GroĂteil der Autos ist mit Ăldruck-StoĂdĂ€mpfern ausgerĂŒstet. Wenn zu erkennen ist, dass an dem DĂ€mpfer Ăl austritt, ist das ein deutlicher Hinweis auf einen Defekt. Ist der StoĂdĂ€mpfer Ă€uĂerlich verrostet, zeigt das deutlich, dass der DĂ€mpfer schon reichlich Zeit im Einsatz war – und vermutlich nicht mehr lange hĂ€lt.
Um den genauen Zustand der StoĂdĂ€mpfer festzustellen sollten Sie Ihr Fahrzeug ĂŒber unsere PrĂŒfstraĂe fahren lassen. Dort erhalten Sie nicht nur eine Aussage ĂŒber den Zustand Ihrer DĂ€mpfer sondern auch ĂŒber die Bremswirkung des Fahrzeugs und die Einstellung der Spur.
(Quelle: H&R)
Topics: Werkstatt | Kommentare deaktiviert fĂŒr Werkstatt-Tip: Der StossdĂ€mpfer
Kommentare geschlossen.