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DTM 2020: Endlich Saisonauftakt in Spa
Von Kerstin Prange | 2.August 2020
Endlich Saisonauftakt in der DTM. Genau 300 Tage nach dem erfolgreichen Saisonabschluss in Hockenheim 2019 heulen die Motoren der DTM-Boliden für den Start in die verspätete Saison 2020 auf.
Lange mussten alle warten und diese Saison wird schon etwas besonderes. Coronabedingt sind keine Fans an den Rennstrecken zugelassen und die Zahl der Mediavertreter wurde streng dezimiert. Um die Rennen durchführen zu können, mussten sich alle Beteiligten den Gesundheitsbestimmungen unterordnen. Dennoch werden wir vom Renngeschehen der einzelnen Stationen der diesjährigen Saison berichten. Mit 100 Tagen wird diese Saison die kürzeste der Tourenwagengeschichte werden. Nach dem im Frühjahr der Ausstieg Audis durch den Vorstand der Herstellermarke verkündet wurde ist die Zukunft dieser Serie immer noch ungewiss.
Neuerungen 2020 –
Durch das überschaubare Starterfeld von 16 Fahrern wurde kurzerhand ein passender Slogan für die diesjährige Saison gefunden: „Klasse statt Masse“
Neben den bekannten Fahrer wie Rockenfeller, Glock, Wittmann, Green, Müller, Frijns usw. gibt es auch neue Gesichter, die sich in dieser Saison als Rookie beweisen möchten. Robert Kubica, Harrison Newey und Fabio Scherer stehen vor ihrem Debüt in der DTM. Alle drei Piloten treten für die beiden Privatteams ART Grand Prix (BMW) und WRT (Audi) an.
Audi setzt in der dritten aufeinanderfolgenden Saison auf die gleiche Kaderzusammenstellung. BMW hingegen gibt zwei Änderungen bekannt. Lucas Auer kehrt nach einem Jahr in der japanischen Super Formula zurück in die DTM und startet erstmals in einem Class-1-Rennwagen sowie für den Autobauer aus München. Auer blickt auf 73 Rennen, vier Siege und zehn Podestplätze mit Mercedes zurück. Jonathan Aberdein machte bereits als Rookie der Saison 2019 vom Audi-Team WRT von sich reden und wechselte in diesem Jahr zu BMW. Dadurch konnte das belgische WRT-Team ebenfalls ein bekanntes Gesicht verpflichten. Mit Ferdinand Habsburg erhalten sie einen Teamkollegen, der zumindest auf ein Jahr Erfahrung mit dem Aussteiger-Team R-Motorsport zurückblickt.
DTM-Starterfeld 2020
Audi | BMW | WRT Team Audi Sport | Orlen Team ART |
---|---|---|---|
#33 Rene Rast | #11 Marco Wittmann | #13 Fabio Scherer | #8 Robert Kubica |
#51 Nico Müller | #25 Philipp Eng | #10 Harrison Newey | |
#99 Mike Rockenfeller | #16 Timo Glock | #62 Ferdinand Habsburg | |
#4 Robin Frijns | #31 Sheldon van der Linde | ||
#28 Loic Duval | #22 Lucas Auer | ||
#53 Jamie Green | #27 Jonathan Aberdein |
Technik 2020
Zur Saison 2020 wird das DTM-Reglement beim Motor etwas angepasst. Die Leistung wird im Vergleich zu 2019 um etwa fünf Prozent reduziert. Audi gibt die Stärke seines Turbo-Motors nun mit 580 PS an, im Vorjahr waren es 610. BMW spricht von 570 PS.
Die leichte Reduzierung der Grundleistung wird durch einen Eingriff in die reglementbedingte Durchflussbegrenzung des Kraftstoffs erreicht.
Da sich zudem das Mindestgewicht um 5 Kilo auf 986 Kilogramm erhöht, liegt das Leistungsgewicht nun bei rund 1,7 Kilo pro PS (vorher 1,6).
Die Überholhilfe Push-to-Pass erhält mehr Power. Per Knopfdruck kann ein Fahrer nun kurzzeitig 60 PS Mehrleistung abrufen und damit doppelt so viel wie im Vorjahr.
Ein optischer Hingucker ab 2020 ist das HYLO-Device. Die neue Heckflügelhalterung mit einer größeren Oberfläche und stärkerem Profil soll beim Ausbrechen des Fahrzeugs einen größeren Rückstelleffekt bewirken. Das Teil wird auf die bestehende Heckflügelkonstruktion angebracht.
Die zusätzliche Bremsenkühlung per Wasserpumpe wird ab 2020 verboten!
Das Vorheizen des Getriebes verboten!
Das Reglement reduziert die erlaubte Gesamtzahl gewisser EB-Teile.
Außerdem Festlegung der Holzplatten zur Kontrolle der Bodenfreiheit auf 15!
Regelneuheiten
Push-to-Pass kann im Rennen doppelt so oft eingesetzt werden.
Bei 24 Rennrunden (bisher zwölf) darf für bis zu fünf Sekunden jeweils die Mehrleistung zugeschaltet werden.
Auch der DRS-Klappflügel kommt 2020 in den Rennen häufiger zum Einsatz als bisher.
Ebenfalls neu, Push-to-Pass und DRS dürfen 2020 nicht nur in den Rennen, sondern bereits im Qualifying benutzt werden.
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