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WEC 2023: Toyota Gazoo Racing erfolgreich in Portimao
Von Sascha Kröschel | 17.April 2023

Mit dem Sieg in Portimao baut Toyota Gazoo Racing seine Erfolgsbilanz in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) aus. Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa dominierten im Toyota GR010 Hybrid #8 das Sechs-Stunden-Rennen und gewannen mit einer fehlerfreien Leistung den ersten europäischen Saisonlauf.
Die Teamkollegen und bis dato WM-FĂĽhrenden Mike Conway, Kamui Kobayashi und JosĂ© MarĂa LĂłpez erlebten dagegen ein Wechselbad der GefĂĽhle: Nach ihrem Triumph beim Saisonauftakt in Sebring vor vier Wochen belegten sie in Portugal nur den neunten Platz. Durch einen von der Rennleitung vorgeschriebenen Sensoraustausch verloren sie elf Minuten und damit den Anschluss an die Spitze.Â
Mit dem vierten Hypercar-Sieg in Folge – dem zweiten in dieser Saison
– hat Toyota seine WM-Führung ausgebaut: Das Team liegt nun 18 Punkte
vor Ferrari. Die amtierenden Weltmeister und Le-Mans-Sieger Buemi,
Hartley und Hirakawa haben sich mit ihrem Erfolg an die Spitze der
Fahrerwertung gesetzt. Der Vorsprung beträgt nun elf Punkte auf die
ärgsten Verfolger und 13 Punkte auf die drittplatzierten Teamkollegen.
Die Sechs Stunden von Portimao lieferten von Beginn an hochspannende
Duelle – auch zwischen den beiden Toyota GR010 Hybrid. Bereits in der
ersten Kurve ĂĽberholte Conway den von der Pole-Position gestarteten
Buemi, der kurzzeitig auf den dritten Rang zurĂĽckfiel. Doch bereits in
der vierten Runde schob sich Buemi mit einem mutigen Überholmanöver auf
den zweiten Platz und nahm die Verfolgung des Teamkollegen auf, der im
weiteren Rennverlauf durch Ăśberrundungen sukzessive Zeit verlor. In
Runde 33 kam es zum FĂĽhrungswechsel zwischen den beiden Toyota.
Nach 80 Minuten folgte der entscheidende Einschnitt: Toyota wurde
aufgefordert, den Sensor der hinteren linken Antriebswelle am GR010
Hybrid #7 zu wechseln. Standardisierte Drehmomentsensoren an den
Antriebswellen ĂĽberwachen die Leistung und mĂĽssen jederzeit
funktionieren. Innerhalb von rekordverdächtigen elf Minuten wechselten
die Mechaniker beider Toyota Boxencrews den Sensor, trotzdem konnte
LĂłpez das Rennen nur an Position 34 mit sieben Runden RĂĽckstand
aufnehmen. Nach einer bravourösen Aufholjagd sorgte eine
Punkteplatzierung immerhin fĂĽr Schadensbegrenzung.
Buemi fĂĽhrte das Feld dagegen mit einer halben Minute Vorsprung
souverän an, nach dem Fahrerwechsel konnte Hirakawa den Abstand zu den
Verfolgern noch weiter vergrößern. Hartley als dritter Fahrer
überrundete später sogar den zweitplatzierten Ferrari. Trotz einer
Safety-Car-Phase und zwölfminütigen Rennunterbrechung konnte das Team
seinen letzten Tankstopp einlegen, ohne die FĂĽhrung zu verlieren. Nach
222 Runden holte die Crew den 41. WEC-Sieg fĂĽr Toyota.
„Es ist es großartig, dass die Startnummer 8 das Rennen gewonnen hat.
Sie haben einen absolut fantastischen Job gemacht, eine fehlerlose
Leistung und ein verdienter Sieg. GlĂĽckwunsch an die gesamte
Mannschaft“, erklärte Kamui Kobayashi, der neben seiner Rolle als Fahrer
des Toyota GR010 Hybrid #7 auch als Teamchef fungiert. „Mit der
Startnummer 7 hatten wir nach der langen Standzeit in der Box keine
Chance mehr auf ein besseres Ergebnis. Ich danke beiden
Mechaniker-Crews, dass sie die Teile in nur elf Minuten gewechselt haben
– eine großartige, starke Teamleistung. Das Auto fühlte sich während
des gesamten Rennens gut an, wir hatten heute einfach nur kein GlĂĽck.
Wir müssen uns auf das nächste Rennen vorbereiten und hart arbeiten. Spa
ist nur noch ein paar Tage entfernt und ein wichtiges Rennen in der
Le-Mans-Vorbereitung. Wir werden das heutige Missgeschick hinter uns
lassen und uns darauf konzentrieren, noch stärker zurückzukommen.“
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