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24h Series 2023: Viva Monza! Creventic kehrt zurück zum „Temple of Speed“ für den dritten Europa-Lauf
Von Sascha Kröschel | 6.Juni 2023
• Ehem. Titelgewinner Herberth Favorit für 2. Sieg bei den 12h Monza?
• Neuer Ferrari 296 GT3 im Feld bei der Rückkehr von CREVENTIC nach Monza
• Formel-1-Grand-Prix- Rubens Barrichello vor seinem Debüt in den 24h Series
In weniger als einer Woche geht der dritte Europa-Lauf der diesjährigen 24h Series über die Bühne. Bei der Rückkehr von Creventic nach Monza (IT) freuen sich viele ehemalige Titelträger und solche, die den Titel anvisieren, auf ein spannendes Rennen. Auf der vorläufigen Teilnehmerliste für die zweite Auflage der Hankook 12h Monza am 10. und 11. Juni 2023 stehen ehemalige und aktuelle Serien-Titelgewinner, Divisions- und Klassensieger, aber auch Neueinsteiger in den 24h Series. Erstmals seit 2020 trägt Creventic auf dem altehrwürdigen Autodromo Nazionale Monza wieder ein Rennen aus.
Herberth Motorsport (#91) gehört in Italien mit großer Wahrscheinlichkeit zu der Spitzengruppe im Rennen: Nach mehreren Rennsiegen in den 24H SERIES belegte das Team, Gewinner des GT-Team-Gesamttitels 2017, nach einer eindrucksvollen Vorstellung bei der ersten Auflage der Hankook 12h Monza im Jahr 2020 die ersten drei Plätze. Stammfahrer Robert und Alfred Renauer, Daniel Allemann und Ralf Bohn wollen an die drei zweiten Plätze, die das bayerische Team in der Saison 2023 bereits eingefahren hat, anknüpfen.
Trotz eines schwierigen Wochenendes auf der Rennstrecke von Spa-Francorchamps muss der GT-European-Trophy-Titelverteidiger Phoenix Racing, fortan unter der Bewerbung von „Scherer Sport PHX“ (#1) ebenfalls zu den ernsthaften Anwärtern für den Gesamtsieg gerechnet werden. Die Gewinner des GT-Europa-Fahrertitels 2022, Michael Doppelmayr, Pierre Kaffer und Elia Erhart, wechseln sich im Audi R8 LMS GT3 EVO II mit Swen Herberger ab. Das deutsche Team strebt den ersten Gesamtpodiumsplatz der Saison 2023 an.
Haas RT (#21), in diesem Jahr neu in den 24H SERIES, sicherte sich beim Europa-Saisonauftakt, den Hankook 12H MUGELLO, den ersten Gesamtsieg und setzt in Monza den Einsatz für diese Saison fort. Das Team unter der Flagge von Antigua belegt aktuell mit dem Audi R8 LMS GT3 EVO II den zweiten Gesamtrang in der GT European Trophy und hat in Monza Mugello-Sieger Mathieu Detry, Debütant Hofer sowie Miika Panu als Fahrer. Letztgenannter feierte in Spa einen Podiumsplatz in der 992-Am-Klasse.
Land Motorsport (#34) und CP Racing (#85) setzten in Monza ihr Duell in der GT3-AM-Klasse fort. Obwohl Land Motorsport in Mugello in der Schlussphase in Mugello einen Podiumsplatz in der Klasse verpasste, hat das dank nach Platz zwei nach einer tollen Aufholjagd zuletzt in Spa die Tabellenführung inne. Der Vorsprung auf den US-amerikanischen Klassenrivalen in der GT3-AM-Wertung beträgt 18 Punkte. Das Siegerteam der 24H DUBAI 2009 hat für Monza Dr. Johannes Kirchhoff, Elmar Grimm und Max Edelhoff als Fahrer genannt.
GT-Continents-Trophy-Gewinner CP Racing tritt nach einem ungewohnt unglücklichen Auftritt in Spa-Francorchamps in Monza mit einer jüngeren Fahrerbesetzung an, denn dort starten Charles Putman, Charles Espenlaub und der GT-Gesamt-Fahrer-Champion des Jahres 2018 Joe Foster zusammen mit dem GT3-AM-Middle-East-Trophy-Sieger Shane Lewis.
Die aktuellen 991-Team-Europa-Titelgewinner E2P Racing (#90) hat aktuell einen Vorsprung von sechs Punkten auf CP Racing und will nach dem Wechsel in die GT3-Klasse in Monza ein gutes Ergebnis einfahren. Teamchef Javier Morcillio führt ein komplett spanisches Fahrertrio im Porsche 991.2 GT3 R an, zu dem auch Antonio Sainero und der aktuelle 991-Europa-Fahrer-Titelgewinner Pablo Burguera gehören.
Natürlich zieht Ferrari in Monza viel Aufmerksamkeit auf sich. Kessel Racing bringt das neue GT3-Flagschiff der Marke mit dem springenden Pferd, den 296, an den Start. Das langjährige Ferrari-Kundenteam gilt als Anwärter auf den ersten Podiumsplatz in den 24HSERIES und bringt mit Marco Talarico, Alessandro Cutrera, ‘L.M.D.V,’ Marco Frezza sowie David Fumanelli ein komplett italienisches Fahrerquartett an den Start.24H SERIES-Neueinsteiger BMW Italia Ceccato Racing (#15) komplettiert das bisherige GT3-Feld. Das offizielle BMW-Kundenteam, gegründet von Gianfranco Ceccato und geleitet von Tourenwagenlegende Robert Ravaglia, setzt den einzigen M4 GT3 Rennen ein. Die Fahrer sind Leonardo Sanchez Secundino und Atila Roberto De Abreu,erstmals wieder zusammen in einem Rennen der 2H SERIES seit den Hankook 24H DUBAI 2022, sowie William Thomas Freire.
Klasse 992:
Nur durch vier Punkte getrennt warden Tabellenführer Willi Motorsport by Ebimotors (#955) und die aktuellen 992-Team-Europa-Titelgewinner Red Ant Racing (#903) ihren Titelkampf im dritten Lauf der diesjährigen Europasaison höchstwahrscheinlich fortsetzen. Yannick Redant, Gewinner des 992-Europa-Fahrertitels 2022, führt die Fahrerbesetzung im Porsche 992 GT3 Cup mit der Startnummer 903 an, zu der auch der zurückkehrende Arnold Neveling gehört, während für Willi Motorsport, Klassensieger bei den Hankook 12H MUGELLO, einmal mehr die 991-Fahrer-Titelträger des Jahres 2021, Fabrizio Broggi, Sergiu Nicolae und Sabino de Castro, im Einsatz sind.
Mercedes-AMG-Werksfahrer Adam Christodoulou erlebt in Monza einen weiteren Gastauftritt im Porsche des Teams TORO Racing by HRT Performance (#930). Zusammen mit Eric Zang und Xinzhe Xie wird er versuchen, den Klassensieg von Spa-Francorchamps zu wiederholen. Roberto und Amedeo Pampanini, Nicolas Stürzinger sowie Stefano Monaco fahren auch wieder gemeinsam im HRT Performance-Porsche in der 992-AM-Klasse (#967). Das Quartett hat es mit starker Konkurrenz zu tun, denn Krohn Racing-Gründer Tracy Krohn, Niclas Jönsson und der Champion des Porsche Carrera Cup Asia 2019, Philip Hamprecht, gehen im von RPM Racing eingesetzten Auto (#907) ebenfalls in der 992-AM-Klasse an den Start.
Nach einer starken kämpferischen Leistung in Mugello, wo das deutsche Team um einen Podiumsplatz mitmischte, kehrt Neuhofer Rennsport (#985) in Monza mit Vater und Sohn Markus und Felix Neuhofer, in diesem Jahr mit Herberth Motorsport zusammen auf Platz zwei der Gesamtwertung bei den Hankook 6H ABU DHABI, sowie Paul Kasper und Martin Ragginger in die 24H SERIES zurück. Red Camel-Jordans.nl, Zweitplatzierte der letztjährigen 992-Teamwertung und Gewinner der TCR-Klasse beim letzten Besuch von CREVENTIC in Monza, setzten ebenfalls auf ein Familienteam, denn dort startet Ivo Breukers zusammen mit seinen beiden Söhnen Rik und Luc.
EST1 Racing (#981) kehrt bei den Hankook 12H MONZA in die 24H SERIES zurück und hat die beiden Landsleute Alex Reimann und Jori Ala-Jyrä im Porsche 992 GT3 Cup genannt. Das Team aus Estland kam zuletzt in der Saison 2017 zum Einsatz und feierte in jenem Jahr einen Podiumsplatz in der SP3-GT4-Klasse in Barcelona.
Serien-Neieinsteiger Q1 Trackracing (#950) komplettiert das bisherige 992-Feld und hat ein komplett brasilianisches Fahrertrio, bestehend aus Eduardo Menossi, Marcos Vinicius Neves und Formel-1-Legende Rubens Barrichello, genannt.
Der Brasilianer, elfmaliger Grand-Prix-Sieger, kommt wie zuvor auch schon seine ehemaligen F1-Fahrerkollegen Robert Kubica, Giancarlo Fisichella, Jean-Eric Vergne, Brendon Hartley, Pedro Lamy, Mika Salo und zuletzt Christian Klien erstmals in den 24H SERIES zum Einsatz. Barrichello war zweimal Vizeweltmeister und ist aktueller Titelträger der Stock Car Pro Series in Brasilien. Mit 326 Grand-Prix-Teilnahmen in Folge, ein Rekord, belegt er aktuell Rang drei auf der Liste der Fahrer mit den meisten Einsätzen in der Königsklasse.
GTX und GT4
Die Top Drei der diesjährigen GTX-Europa-Teamwertung setzten bei den Hankook 12H MONZA ihren Titelkampf fort. Der aktuelle Spitzenreiter RD Signs – Siauliai racing team (#720) verlor durch Pech einen wahrscheinlichen Klassensieg in Mugello, fuhr aber in Spa-Francorchamps zum zweiten Mal in Folge auf Platz drei ins Ziel. Damit bleibt das Team aus Litauen mit 64 Punkten an der Spitze. Audrius Butkevicius, Nicola Michelon und Paulius Paskevicius wechseln sich erneut am Lenkrad des Lamborghini Huracán Super Trofeo ab.
Mit nur vier Punkten Rückstand belegen die 2021-GTX-Team-Titelgewinner Vortex V8 nach dem ersten Sieg der Saison in Mugello nun den zweiten Platz in der Punktewertung. Das französische Team hat Lionel Amroche gemeldet (mit bereits über 50 Teilnahmen ein ausgesprochen erfahrener Teilnehmer bei den Rennen von CREVENTIC), der sich im Vortex 1.0 mit Gilles Courtois und Stammfahrer Philippe Bonnel abwechselt. Mit weiteren vier Punkten Rückstand strebt 9und11 Racing mit den deutschen Fahrern Leonard Oehme, Martin Schlüter, Ralf Oehme und Georg Goder den ersten Klassensieg der Saison für den Porsche 911 GT3 Cup MR an.
Wie in der GTX-Klasse darf am 10. und 11. Juni in Italien auch einen spannenden Kampf in der GT4-Klasse erwartet werden. Als aktueller Tabellenführer nach dem jüngsten Klassensieg zuetzt in Spa-Francorchamps setzt Buggyra ZM Racing (#416) den Mercedes-AMG GT4 für Aliyyah Koloc und die ehemaligen Truck-Europameister David Vršecky und Adam Lacko ein.
Buggyra kämpf bei den Hankook 12H MONZA auch weiterhin um den Gesamttitel in der GT European Trophy, denn der Rückstand des Teams aus den Emiraten auf Tabellenführer Heart of Racing by SPS beträgt lediglich vier Punkte.
Trotz einer defekten Lichtmaschine in Spa hat Atlas BX Motorsport (#403) nach dem Klassensieg beim Saisonauftakt in Mugello nur acht Punkte Rückstand auf Buggyra in der GT4-Wertung. Das südkoreanische Team hat das Fahrerkader für Monza erweitert, denn Donggi Noh startet nun neben seinen Landsleuten Jongkyum Kim und Taekeun Yang, dem Gesamtsieger der Blancpain GT World Challenge Asia 2019 Roelof Bruins
sowie Teamchef Steven Cho im Mercedes-AMG GT4.
Als Gewinner der GT4-Team-Europawertung tritt ACP – Tangerine Associates (#421) in Monza erstmals seit fast einem Jahr in den 24H SERIES an. Das belgische Team hat den GT4-Fahrertitelgewinner 2022 Catesby Jones zusammen mit seinen US-amerikanischen Landsleuten Steve Weber und Ken Goldberg als Fahrer im BMW M4 GT4 genannt.
Das italienische Team Autorlando Sport (#475) komplettiert das bisherige GT4-Feld. Fahrer des Teams, Neueinsteiger in der Serie, sind Kwan Kit Lo aus Hongkong sowie Yidong Zhang, Chien Shang Chang und Qi Mi, alle aus China. Das Quartett tritt mit einem Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport an. Zuletzt in Spa-Francorchamps erreichte ein solches Auto einen Podiumsplatz in der GT4-Klasse.
TCR
Holmgaard Motorsport (#102) feierte im vergangenen Monat im zweiten Jahr in Folge den Klassensieg bei den Hankook 12H SPA-FRANCORCHAMPS und hat damit gute Chancen im Titelkampf in der TCR-Teamwertung. In onza will dieses dänische Team, das den CUPRA Leon Competición TCR für die ehemaligen Junior-Cup-Gewinner und Brüder Jonas und Magnus Holmgaard sowie Roy Edland und Martin Vedel Mortensen einsetzt, an diesen Erfolg anknüpfen. Das gilt sicherlich auch für AIKOA Racing (#147). Der Neueinsteiger in der Serie, der die Fahrerbesetzung noch komplettieren muss, feierte mit dem Audi RS 3 LMS den TCR-Klassensieg bei den diesjährigen Hankook 12H MUGELLO und ist nun vor dem dritten europäischen Rennen der Saison punktgleich mit Holmgaard.
Hankook 12h Monza – Wussten Sie, dass…?
• bislang nur ein Team die ersten drei Plätze in der Gesamtwertung eines Rennens in der 24h Series belegte? Das war das bayerische Team Herberth Motorsport, das bei der Premiere der Hankook 12H MONZA im Jahr 2020 einen solchen Erfolg feierte.
• sowohl Renault als auch Honda bei den Hankook 12h Monza 2020 jeweils ihre ersten Gesamt-Pole-Positions einfuhren? Equipe Verschuur sicherte sich mit dem Renaultsport R.S.01 GT3 den besten GT-Startplatz, während Brutal Fish by KCMG mit dem Honda Civic Type-R der Generation FK7 von Platz eins der TCE- Division ins Rennen ging.
• es bei der ersten Auflage der Hankook 12h Monza nicht weniger als 29 Wechsel an der Spitze der Gesamtwertung gab, mehr als bei allen anderen Rennen von Creventic im Jahr 2020?
• bei den 12h Monza 2020 nicht weniger als vier Klassensieger unter die ersten Zehn der Gesamtwertung ins Ziel fuhren? Das war ein Rekord, allerdings nur bis zum nächsten Lauf in jenem Jahr auf dem Hockenheimring, wo es fünf Klassensieger unter die ersten Zehn ins Ziel schafften.
• beim Rennen 2020 nicht weniger als sieben verschiedene Marken unter die ersten Zehn der Gesamtwertung ins Ziel fuhren: Porsche, Mercedes-AMG, Audi, Lamborghini, CUPRA, Volkswagen und Honda.
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