Erst vor knapp 4 Wochen war der 18 Jahre alte Niederländer Dilano van t Hoff bei einem Unfall auf nasser Strecke während einem Nachwuchs-Rennen in Spa (BE) gestorben. Das Geschehen erinnerte auf intensive Weise an den Tod des französischen Formel 2 Fahrers Anthoine Hubert im Jahre 2019. Er habe in Spa „die schlimmsten Emotionen meines Lebens“ erfahren, sagte Huberts Freund Pierre Gasly.
Zugleich steht der Franzose für die widersprüchlichen Gefühle im Fahrerlager. Für den Alpine Fahrer ist die Rennstrecke in Spa (BE) wie für viele Fahrer Kollegen eine der Lieblingsstrecken im Rennkalender der Formel 1; weil der 7 KM lange Kurs in den Ardennen zu den größten Herausforderungen des Rennkalenders gehört. Im Regen wird allerdings aus Spaß oft Unbehagen bei den Fahrern. “Jeder will Rennen fahren aber, wenn man mit 320 Km/h die Gerade entlangfährt und weniger als 50 Meter weit sehen kann, könnte es wieder es wieder schwere Vorfälle / Unfälle geben.“, sagte der Brite George Russell. Die Wettervorhersagen könnten wieder ein Regen-Rennen am Sonntag (30.07.2023) bedeuten.

Wie oft steckt dann die Rennleitung in einer „Zwickmühle“ – Entweder ins Risiko gehen und Rennen fahren oder auf Sicherheit setzen und die zahlreichen / zahlenden Fans enttäuschen? Durch die neue Generation der Formel 1 Autos (schwere Autos, mit breiteren Reifen) wird das Rennfahren im Regen durch die Gischt der vorherfahrenden zum Blindflug. Ein Rennen ohne schweren Vorfälle wäre ein gutes Aushängeschild für den Motorsport, der es in der heutigen Zeit von Umweltschutz und wirtschaftlicher Ungewissheit eh schwer hat.