Bleekemolen hatte einen schlechten Start in sein Wochenende in Italien, als nach nur drei Runden im Qualifying ein Problem mit der Antriebswelle an seinem Auto auftrat, das ihn auf Platz 20 in der Startaufstellung für das Rennen am Samstag zurückwarf. Das Oberhaupt der Bleekemolen-Familie zeigte in Runde 5 erstaunlichen Kampfgeist und kämpfte sich zurück in die Top 10, verpasste aber das Podium der Legend Trophy um drei Sekunden. Das Glück war dem 73-jährigen Fahrer in Runde 6 hold und Bleekemolen schnappte sich den Trophy-Sieg, nachdem er als Neunter die Zielflagge gesehen hatte. Es war allerdings eine knappe Entscheidung, denn er musste alles geben, um Cesare Balistreri auszuweichen, der sich in der ersten Runde vor ihm drehte.

Einer der Fahrer, die in den “Big One” verwickelt waren, war Claudio Cappelli, dessen Auto von seinem Teamkollegen Thomas Toffel gerammt wurde. Toffels Kontakt mit Cappellis Ford Mustang mit der Startnummer 18 von Race Art Technology löste eine Kettenreaktion aus, durch die sechs Autos aus dem Rennen fielen. Er nahm das Rennen wieder auf und schaffte es, sich am Ende auf den zehnten Platz vorzukämpfen. Das Podium in Runde 6 folgte auf seinen Sieg in Runde 5, den er in souveräner Manier errang, nachdem er sich ein ganzes Rennen lang gegen Melvin de Groot gewehrt hatte. Der Italiener führt die Legend Trophy nun mit 164 Punkten auf dem siebten Platz an, 17 Punkte vor Bleekemolen, der in der Gesamtwertung der EuroNASCAR 2 auf dem neunten Platz liegt.

Riccardo Romagnoli, der als Führender der Legend Trophy in die Runde in Vallelunga ging, erlebte ein Wochenende zum Vergessen. Der Fahrer von The Club Motorsport konnte in Runde 5 aufgrund eines Schadens, den er im vorangegangenen EuroNASCAR-PRO-Rennen erlitten hatte, nicht starten und war in Runde 6 in den “Big One” verwickelt. Ein weiterer Top-Fahrer der Legend Trophy war Melvin de Groot, der in Runde 6 von hinten starten musste, nachdem sein Auto vor dem Rennen einen Reifenschaden erlitten hatte. Der aktuelle Legend-Trophy-Champion hatte keine Chance, auszuweichen, und verlor durch seinen Ausfall wichtige Punkte.

Durch das Ausscheiden der Topfahrer war die Tür für Paolo Valeri offen, um sein erstes Legend-Trophy-Podium in dieser Saison zu sammeln. Der Vict-Motorsport-Pilot fuhr in Runde 5 mit seiner ersten Top-10-Platzierung der Saison auf das Podium und schaffte es in Runde 6 erneut auf das Podium der Trophy, obwohl er von hinten von Maximilian Mason getroffen wurde. Glücklicherweise konnte er sein Auto am Laufen halten und machte keinen weiteren Fehler, so dass er bei seiner Rückkehr in die Meisterschaft das Podium erobern konnte.

Sven van Laere holte wichtige Punkte und beendete beide Rennen, um in der Legend Trophy auf den vierten Platz vorzurücken, sieben Punkte hinter Romagnoli. Publikumsliebling Arianna Casoli behielt ihre Führung in der Lady Trophy und ist nun Fünfte in der Legend Trophy-Wertung. Sie liegt einen Punkt vor Roberto Benedetti, der in beiden Rennen in Zwischenfälle verwickelt war. De Groot, Valeri, Eric Quintal und Matthias Hauer komplettieren die Top 10 der Legend Trophy. Sie liegen vor Dario Caso, Kenko Miura, Gordon Barnes und drei Fahrern, die ihr Debüt in Vallelunga gaben: Olivier Bec, Olivier Panagiotis und Balistreri.

Der Kampf um die Sonderwertung wird fortgesetzt, wenn die NASCAR Whelen Euro Series am 26. und 27. August 2023 auf dem Autodrom Most beim NASCAR-GP der Tschechischen Republik antritt. Das Qualifying und alle Rennen werden live auf dem YouTube-Kanal von EuroNASCAR, Motorsport.tv und verschiedenen Fernsehsendern auf der ganzen Welt übertragen. (Bilder by NASCAR Whelen Euro Series / Bart Dehaese)