Motorsport Magazin Rhein-Berg
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    GT World Challenge Sprint Cup: Zweifaches Podiumsergebnis fĂĽr Emil Frey Racing in Valencia

    Von Sascha Kröschel | 18.September 2023

    Emil Frey Ferrari 296 GT3

    Starker Auftritt von Emil Frey Racing in Valencia: Beim vorletzten Lauf der Fanatec GT World Challenge powered by AWS Sprint Cup überzeugten die zwei Ferrari 296 GT3 mit einer konstant konkurrenzfähigen Performance. Beide Fahrzeuge beendeten die zwei Rennen in den Top-10 und mit der Nummer 69 sicherte sich das Team zwei Podestplätze – und das beim Heimrennen des Spaniers Albert Costa Balboa. Mit den tollen Punkteergebnissen ist nun wieder alles offen in der Teamwertung und den Kampf um die Top-3 in der Meisterschaft.

    Rennen 1 – Samstag, 16. September 2023:

    Am Freitag brachten sintflutartige Regenfälle den Zeitplan durcheinander. Doch als die Autos endlich auf die Strecke konnten, hatte der Regen längst aufgehört und die Sonne kam zum Vorschein. Konsta Lappalainen setzte im #14 Emil Frey Racing Ferrari die drittschnellste Zeit und untermalte damit die zu erwartende Performance für das Wochenende.

    Dies belegten auch beide Fahrzeuge im ersten Zeittraining, als Thierry Vermeulen erst den dritten Platz belegte und Konsta Lappalainen mit Platz 4 die zweite Reihe zur Emil-Frey-Racing-Startreihe komplettierte.

    Der Start mit 40 Fahrzeugen war diesmal besonders turbulent, und während Thierry Vermeulen seine dritte Position verteidigte, verlor der junge Konsta Lappalainen einige Plätze und fiel auf Rang 7 zurück. Nach einem Startunfall in Turn 1 kam das Safety-Car für knapp zehn Minuten auf die Strecke. Danach wollte Konsta Lappalainen erneut angreifen, jedoch hatte der Finne mit Untersteuern zu kämpfen und konnte daher nicht attackieren.

    Thierry Vermeulen blieb im Nummer 69 Ferrari konstant auf Platz 3, setzte in Runde 7 den absolut besten ersten Sektor, aber kam nicht an den auf Platz 2 liegenden #88 Mercedes ran. In Runde 17 absolvierte das Team den obligatorischen Boxenstopp und Fahrerwechsel. Genau zu dem Zeitpunkt, als man die Nummer 69 wieder auf die Strecke schicken wollte, kam ein anderes Fahrzeug herangefahren. Um keinen „Unsafe Release“ zu riskieren, liess man das andere Fahrzeug erst vorbei – was natürlich wertvolle Sekunden kostete.

    Kurz vor den Boxenstopps hatte Konsta Lappalainen einen tollen Kampf um den sechsten Platz mit dem #911 Porsche und kam dann zwei Runden nach dem Schwesterauto an die Box. Giacomo Altoè behauptete Platz 7 im #14 Ferrari, den er dann auch bis zur Zieldurchfahrt behielt.

    Obwohl man wertvolle Sekunden beim Boxenstopp verlor, konnte sich Albert Costa Balboa die zweite Position erkämpfen. Der einzige Spanier im Feld zeigte seine Entschlossenheit, um sich den Sieg zu sichern und fuhr prompt den schnellsten ersten Sektor.

    In der Schlussphase holte Albert Costa Balboa Runde fĂĽr Runde auf den in FĂĽhrung liegenden #88 Mercedes-AMG auf. Trotz einer kurzen Schrecksekunde in Turn 1 klebte er am Heck des Kontrahenten. Der Zweikampf kam zum absoluten Showdown in der finalen Rennrunde, doch leider schaffte es der Emil Frey Racing Pilot nicht mehr, an dem Mercedes vorbeizuziehen.

    Damit sicherte sich Albert Costa Balboa beim Heimrennen zusammen mit seinem Teamkollegen Thierry Vermeulen das verdiente erste Podium der Saison – nachdem vor zwei Wochen ein sicher geglaubter dritter Platz in Hockenheim nachträglich von der Rennleitung gestrichen wurde.

    Rennen 2 – Sonntag, 17. September 2023:

    Wie bereits am Freitag sorgte das Wetter für Chaos. Regenfälle in der Nacht hatten die Strecke bereits rutschig gemacht, und sie wurde noch tückischer, als es kurz vor Beginn des zweiten Zeittrainings um 09.00 Uhr erneut zu regnen begann.

    Doch weder der Regen noch die Tatsache, dass die Session durch eine rote Flagge in zwei Teile geteilt wurde, brachten Albert Costa Balboa aus seinem Konzept.

    Der Spanier behielt die Nerven, sicherte sich den zweiten Platz im Nummer 69 Ferrari und startete somit zum zweiten Mal beim Sprint Cup aus der ersten Startreihe. Das Schwesterauto #14 hatte mit dem gegebenen Setup Mühe die Reifen zum Arbeiten zu bringen, somit reichte die Rundenzeit von Giacomo Altoè nur für einen enttäuschenden 16. Platz.

    Beim abenteuerlichen Start ging es abermals heiss her: Albert Costa Balboa behielt den zweiten Rang während Giacomo Altoè bis auf den achten Platz vorfuhr, was durch Unfälle im ersten Sektor begünstigt wurde. Wie schon am Samstag kam auch am Sonntag gleich nach der ersten Runde das Safety-Car auf die Strecke.

    In Runde 7 hiess es wieder „Go“ und die Nummer 14 flog förmlich durch das Feld und lag zwei Runden später schon auf dem sechsten Platz. Die ersten vier Autos lagen zu diesem Zeitpunkt innerhalb 1,5 Sekunden und Albert Costa Balboa fuhr die beste Zeit im ersten Sektor, während Giacomo Altoè das drittschnellste Rennfahrzeug im gesamten Feld war.

    Nach einer kurzen Full-Course-Yellow in der 11. Runde kam erneut das Safety-Car zum Einsatz. Drei Runden später war das Rennen wieder frei und Giacomo Altoè steuerte mit der Nummer 14 an Platz 6 liegend die Box für den Stopp an. Das Schwesterauto stoppte zwei Runden später von Platz 2, doch die Nummer 69 verlor leider zwei Positionen aufgrund von Verkehr bei der In- wie auch Outlap und fiel auf Platz 4 zurück.

    In Runde 31 wurde nach einer Full-Course-Yellow das Safety-Car zum dritten Mal auf die Strecke gerufen. Mit nur noch sieben Minuten bis zum Ende des Rennens spitzten sich die Kämpfe um die vordersten Positionen weiter zu.

    Am Ende blieb es bei einem starken dritten Platz fĂĽr die Nummer 69 und damit das zweite Podium in Valencia. Die Nummer 14 beendete das Rennen auf Platz 5 in der PRO-Wertung und sechster Gesamt nach einer ganz tollen Vorstellung und Aufholjagd von Platz 16 kommend.

    Teamstimmen Emil Frey Racing

    Jürg Flach, Technical Director: „Es war insgesamt ein starkes Wochenende mit zwei Podien. Das Team hat sehr diszipliniert gearbeitet und wir waren diesmal auch in der Qualifikation sehr wettbewerbsfähig. Zudem war die Aufholjagd der Nummer 14 im Rennen am Sonntag von 16 auf 6 sehr eindrücklich. Insgesamt bin ich zufrieden, jedoch wäre ein Sieg die Krönung gewesen.“

    Lorenz Frey-Hilti, Team Principal: „Wir sind in beiden Rennen in die Top-10 sowie zweimal auf das Podium gefahren, von daher sind wir natürlich glücklich über die Resultate. Wenn man sich allerdings die Performance ansieht, wäre sicherlich mehr drin gewesen, aber wir haben gute Punkte im Hinblick auf die Meisterschaft nach Hause gebracht. Wir hatten am Samstag Pech beim Boxenstopp mit der 69, dabei verloren wir die Sekunden die Albert bei der Aufholjagd auf dem Weg zum Sieg danach fehlten. Schade, dass das Rennen nicht noch zwei Runden länger ging, wer weiss, wie es dann ausgegangen wäre. Nach dem verrückten Zeittraining, wo wir Probleme hatten bei der Nummer 14 die Vorderreifen zum Arbeiten zu bringen, haben die Fahrer wirklich einen genialen Job gemacht und sind von 16 auf Platz 6 gefahren, wirklich unglaublich und das auf einer Strecke wie Valencia. Es freut mich auf für einen noch eher unerfahrenen und jungen Fahrer wie Thierry zweimal auf dem Podium stehen zu können. Er hat zusammen mit Albert eine tolle Leistung gezeigt.“

    Fahrerstimmen Ferrari 296 GT3 #14

    Giacomo Altoè (Italien): „Samstag war sicher nicht das Rennen, das ich mir erhofft hatte. Leider haben wir in den ersten Runden ein paar Plätze verloren und sind bis auf P7 zurückgefallen. Dann haben wir mit anderen Autos gekämpft, konnten aber nicht vorbeikommen, so dass es ein ziemlich schwieriges Rennen war. Dafür hatten wir am Sonntag endlich ein tolles Rennen! Wir erwischten das richtige Fenster mit dem Setup und ich konnte in meinem Stint von P16 auf P6 viele Positionen gutmachen. Ich habe dieses Rennen wirklich genossen und wir können stolz darauf sein! Jetzt konzentrieren wir uns auf das letzte Rennen dann in Zandvoort! Vielen Dank an das gesamte Team.“

    Konsta Lappalainen (Finnland): „Ich startete von P4 am Samstag und das Auto fühlte sich gut an, aber ich wollte zu viel in Kurve 2 und 3 und verlor Positionen. Nach dem Safety-Car habe ich versucht zu attackieren, konnte aber keine weitere Position gewinnen. Auch am Sonntag war es sehr schwierig zu überholen, auch wenn wir ein gutes Ergebnis mit Platz 6 am Sonntag herausfahren konnten.“

    Fahrerstimmen Ferrari 296 GT3 #69

    Albert Costa Balboa (Spanien): „Wir waren so nah am Sieg dran! Ich habe in jeder Runde das Maximum herausgeholt und bin nur am Limit gefahren. Ich glaubte fest daran, dass ich den ersten Platz holen könnte. Aber ich hatte ein Problem in der ersten Kurve, da war etwas Öl auf der Strecke und ich verlor das Auto, was mich zwei oder drei Sekunden kostete. Und vielleicht war das der entscheidende Punkt. Es gelang mir zwar, den Rückstand auf den Führenden wieder auf 0,3 Sekunden zu verkürzen, aber mir gingen dann die Runden aus. Am Sonntag behielt ich einen kühlen Kopf und ging keine unnötigen Risiken ein. Ich habe aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und gehe jetzt konzentrierter an meine Aufgabe. Wir hatten einen guten Rhythmus im Rennen und zweimal bei meinem Heimrennen auf dem Podium zu stehen ist natürlich grossartig, auch wenn ich heute unbedingt den Sieg holen wollte.“

    Thierry Vermeulen (Niederlande): „Es war ein sehr positives Wochenende in Valencia. Ich bin sehr glĂĽcklich, zweimal auf dem Podium gestanden zu haben. Das Auto fĂĽhlte sich wirklich gut an und ich bin auch mit meiner eigenen Leistung zufrieden. Bei der Strategie und den Boxenstopps gibt es noch Bereiche, in denen wir noch Zeit verlieren. Aber wir haben ein paar positive Wochen mit guten Ergebnissen erlebt und so kann es weitergehen. Ich bin sehr froh, dass ich so ein Rennen fahren konnte, und jetzt sind wir optimistisch fĂĽr das nächste Wochenende auf dem Red Bull Ring. Ich möchte dem gesamten Team und allen anderen fĂĽr ihre kontinuierliche UnterstĂĽtzung danken.“

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