Motorsport Magazin Rhein-Berg
  • Aktuelle Termine

  • 12h-Rennen 24 Stunden 24h 24h NĂĽrburgring 2010 2011 2023 2024 Audi BMW Bosch Ergebnis F1 Ferrari FIA Formel 1 GrĂĽne Hölle GT1 GT3 Hockenheim Lamborghini Langstrecke Lausitzring Le Mans Live Mercedes Mercedes Benz Motorsport Nordschleife NRing NĂĽrburgring Oldtimer Oschersleben Peugeot Porsche R8 Reifen SLS Spa Toyota TV VLN WM Youngtimer Zandvoort

  • « | Home | »

    WEC: Qualifying Spa-Francorchamps – Vier Porsche 963 in den ersten drei Startreihen

    Von Sascha Kröschel | 10.Mai 2024

    Porsche 963, Porsche Penske Motorsport (#6), Kevin Estre (F), Andre Lotterer (D), Laurens Vanthoor (B)

    – Matt Campbell qualifiziert den Nummer-5-Porsche 963 auf Platz zwei
    – Bisher bestes Hyperpole-Ergebnis fĂĽr das Kundenteam Proton Comp.
    – Manthey setzt mit dem Porsche 911 GT3 R viertschnellste LMGT3-Zeit

    Der beste Porsche 963 des Werksteams Porsche Penske Motorsport nimmt das 6-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps von Rang zwei in Angriff. Der 507 kW (689 PS) starke Hybridrennwagen wird von Matt Campbell, Michael Christensen und Frédéric Makowiecki pilotiert. Sie führen eine starke Phalanx von insgesamt vier Porsche 963 gleicher Bauart an. Sie haben auf der belgischen Formel-1-Strecke die Hyperpole-Session unter den besten Sechs beendet. In der LMGT3-Kategorie fuhr Yasser Shahin mit dem Porsche 911 GT3 R des Kundenteams Manthey EMA den vierten Startplatz ein. Das Schwesterauto war zu Beginn des Qualifyings verunfallt. Der Brite Aliaksandr Malykhin hat den Abflug unverletzt überstanden.
    Stuttgart. Auch in Spa-Francorchamps kämpften die Teilnehmer wieder in einem zweistufigen System und getrennt in den Klassen LMGT3 und Hypercar um die besten Startplätze: Am Ende zwölfminĂĽtiger Qualifyings zogen die jeweils zehn Schnellsten in die sogenannten Hyperpole-Sessions ein. Dort fielen dann die Entscheidungen um die Pole-Positions. 

    Bei frĂĽhlingshafter Witterung mit 20 Grad Luft- und knapp 30 Grad Asphalttemperatur begann das Qualifying fĂĽr Porsche Penske Motorsport mit einem Schreckmoment: Beim Anbremsen der Les Combes-Kurve am Ende der langen Kemmel-Gerade berĂĽhrten sich die beiden Werks-Porsche 963 leicht. Beide konnten die Fahrt fortsetzen. Matt Campbell fuhr anschlieĂźend in 2:02,675 Minuten die drittschnellste Zeit, KĂ©vin Estre qualifizierte sich als Achter fĂĽr den Einzug in die Hyperpole. Dort traf er auf zwei weitere Hybridprototypen aus Weissacher Fertigung: Der Brite Callum Ilott hatte das Nummer-12-Auto des Porsche-Kundenteams Jota Sport auf Platz sieben gestellt. Im 963 von Proton Competition war Julien Andlauer die neuntbeste Zeit gelungen. Phil Hanson im zweiten Jota hatte das Qualifying auf Rang 18 beendet.

    Auch in der Hyperpole-Sitzung konnten die Porsche 963 ihr Potenzial beweisen. Während sich der Ferrari mit der Nummer 50 die Pole-Position sicherte, führte Matt Campbell das eng gestaffelte Verfolgerfeld an. Der Australier lag acht Tausendstelsekunden vor dem einzigen Cadillac. Gemeinsam mit seinen Werksfahrerkollegen Michael Christensen aus Dänemark und Frédéric Makowiecki aus Frankreich startet Campbell am Samstag aus der ersten Reihe. Kévin Estre fuhr auf Platz sechs und geht zusammen mit André Lotterer aus Deutschland und dem Belgier Laurens Vanthoor aus Reihe drei ins Rennen. Direkt vor und neben dem zweiten Hybridprototyp von Porsche Penske Motorsport stellen sich am Samstag die beiden Kundenfahrzeuge auf. Julien Andlauer positionierte den Porsche 963 von Proton Competition auf Startplatz vier – das bisher beste Hyperpole-Ergebnis für die deutsche Mannschaft. Der ehemalige Porsche-Junior aus Frankreich teilt sich das Cockpit mit dem Schweizer Neel Jani. Callum Ilott belegte Rang fünf für Jota Sport. Der Brite bildet zusammen mit seinem Landsmann Will Stevens ein Team.

    „Das Allerwichtigste für uns aus heutiger Sicht: Aliaksandr Malykhin geht es nach seinem Unfall mit dem Porsche 911 GT3 R gut“, erklärt Urs Kuratle, Leiter Porsche Werksmotorsport LMDh. „Vier Porsche 963 in der Hyperpole zeigen, dass wir uns weiter in die richtige Richtung entwickeln. Unser Porsche 963 mit der Nummer 5 hatte zunächst ein schwieriges Wochenende und lag in puncto Performance etwas zurück. Dass die Crew mit der zweitschnellsten Hyperpole-Rundenzeit in die erste Startreihe eingezogen ist, freut mich deswegen ganz besonders. Die Prognosen sagen für morgen ein stabil-freundliches Wetter voraus. Ich denke, wir dürfen ein richtig interessantes Rennen erwarten.“

    LMGT3-Klasse: Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA startet von Rang vier
    Das Porsche-Kundenteam Manthey konnte in Belgien seine starken Vorstellungen im Qualifying der LMGT3-Klasse zunächst fortsetzen. Der Australier Yasser Shahin qualifizierte den 911 GT3 R mit der Startnummer 91 in 2:21,259 Minuten als Drittschnellster ebenso sicher für die Hyperpole wie Aliaksandr Malykhin. Der Brite fuhr mit dem Schwesterauto die fünftschnellste Zeit heraus. In der Runde der besten Zehn verlor er sein Auto in der Eau Rouge/Raidillon-Passage jedoch außer Kontrolle und schlug in die Reifenstapel der Streckenbegrenzung ein. Malykhin musste sich danach Routinechecks im Medical Center der Rennstrecke unterziehen. Als die Session fortgesetzt wurde, setzte Shahin die viertschnellste Zeit. Damit startet er gemeinsam mit Morris Schuring aus den Niederlanden und dem österreichischen Porsche-Werksfahrer Richard Lietz aus der zweiten Reihe der GT3-Division in das Rennen.

    Lauf Nummer 3 der diesjährigen FIA WEC beginnt am morgigen Samstag um 13:00 Uhr Ortszeit (MESZ). Das Rennen auf dem 7,004 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs von Spa-Francorchamps dauert sechs Stunden und gilt als wichtiger Test vor dem Saison-Höhepunkt, den 24 Stunden von Le Mans.

    Fahrerstimmen nach dem Qualifying
    KĂ©vin Estre (Porsche 963 #6): „Mit Platz sechs bin ich nicht ganz so glĂĽcklich – es hätte fĂĽr uns besser laufen können. Im ersten Qualifying ging es wirklich sehr eng zu. In der Hyperpole haben wir auf eine andere Reifenmischung gesetzt. Das wirkte sich auf die Balance des Autos aus und ich konnte es in der ersten Runde, als es darauf ankam, nicht richtig umsetzen. Die Pole-Position lag fĂĽr uns heute auĂźer Reichweite, aber wir hätten uns etwas weiter vorne platzieren können. Jetzt steht uns ein langes Rennen bevor. In Katar sind wir von Rang fĂĽnf gestartet und haben gewonnen…“

    Matt Campbell (Porsche 963 #5): „Wenn ich daran denke, wo wir in den Trainingssitzungen hier in Spa zunächst lagen, sehe ich Platz zwei in der Hyperpole als sehr gutes Ergebnis an – aber wir mussten wirklich kämpfen, um das Ruder herumzureißen. Dank des starken Teamworks und der Zusammenarbeit mit dem Schwesterauto ist es uns jedoch gelungen. Generell bietet ein Startplatz in der ersten Reihe natürlich eine fantastische Ausgangslage und war oftmals der Schlüssel zum Erfolg, wie auch die vergangenen Rennen gezeigt haben.“

    Callum Ilott (Porsche 963 #12): „Ein richtig gutes Qualifying für uns. Ich habe gleich gefühlt, dass unser Porsche 963 wirklich stark ist. Das Teilnehmerfeld liegt sehr dicht zusammen, darum haben wir hart daran gearbeitet, jedes einzelne Element zu optimieren. Unser Ziel war der Einzug in die Hyperpole. Wir hätten noch mehr aus den Reifen herausholen und näher an der Spitze sein können, aber mit Startplatz fünf bin ich glücklich.“

    Julien Andlauer (Porsche 963 #99): „Dieses Mal konnten wir uns in den freien Trainings konsequenter durch das Testprogramm arbeiten und auf das Qualifying vorbereiten. Schon die Basisabstimmung passte besser. Seit Katar sehe ich deutliche Fortschritte, auch was die Performance auf längere Distanz betrifft. Darum freut es mich so, dass wir den Sprung in die Hyperpole geschafft haben und dort auf Rang vier gefahren sind. Wir werden jetzt noch zwei, drei Sachen anpassen, um uns auf das Rennen vorzubereiten, und dann hoffen wir auf ein gutes Resultat.“

    Yasser Shahin (Porsche 911 GT3 R #91): „Wenn wir berücksichtigen, von wo wir gestartet sind, dann war das ein hervorragendes Qualifying für unseren Porsche. Mir fehlt noch die Erfahrung in Spa-Francorchamps und auch mit dem aktuellen 911 GT3 R. Über den Weg, den wir bisher zurückgelegt haben, können wir uns absolut freuen. Das Auto fühlt sich ausgezeichnet an und ich blicke einem tollen Rennen entgegen.“

    TV / Stream
    Der deutsche Free-TV-Sender Sport1 überträgt die Schlussphase des Rennens am Samstag, 11. Mai, ab 17:00 Uhr live und bietet in der Woche nach dem Event umfangreiche Zusammenfassungen. Auch Eurosport2 überträgt den dritten Saisonlauf in Auszügen. Ein Livetiming sowie einen Livestream des gesamten Rennens bietet die kostenpflichtige App der FIA WEC an. Ein Livetiming sowie einen Livestream bietet die kostenpflichtige App der FIA WEC an.

    Ergebnisse Qualifying

    Hypercar-Klasse:

    1. Fuoco/Molina/Nielsen (I/E/DK), Ferrari #50, 2:02,600 Minuten
    2. Campbell/Christensen/Makowiecki, Porsche 963 #5, 2:03,107 Min.
    3. Bamber/Lynn (NZ/UK), Cadillac #2, 2:03,115 Minuten
    4. Andlauer/Jani (F/CH), Porsche 963 #99, 2:03,314 Minuten
    5. Stevens/Ilott (UK/UK), Porsche 963 #12, 2:03,384 Minuten
    6. Estre/Lotterer/Vanthoor (F/D/B), Porsche 963 #6, 2:03,448 Minuten
    18. Button/Hanson/Rasmussen, Porsche 963 #38, 2:04,553 Min.

    LMGT3-Klasse:

    1. Bovy/Frey/Gatting (B/CH/DK), Lamborghini #85, 2:20,755 Min.
    2. Caygill/Pino/Sato (UK/RCH/J), McLaren #95, 2:21,092 Minuten
    3. Rossi/Al Harthy/Martin (I/OMN/B), BMW #46, 2:21,138 Minuten
    4. Shahin/Schuring/Lietz, Porsche 911 GT3 R #91, 2:21,285 Min.
    9. Malykhin/Sturm/Bachler, Porsche 911 GT3 R #92, 2:21,377 Min. 

    Topics: WEC |