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Theo Oeverhaus wird neuer Porsche-Junior zur Saison 2025
Von Sascha Kröschel | 14.Dezember 2024

Theo Oeverhaus startet als neuer Porsche-Junior in das Motorsportjahr 2025. Der Rennfahrer aus OsnabrĂŒck hat sich in einem intensiven Sichtungsprozess gegen acht internationale Konkurrenten durchgesetzt. Oeverhaus, in der Saison 2024 Gesamtdritter des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, tritt im kommenden Jahr unter anderem im Porsche Mobil 1 Supercup an. Insgesamt erhĂ€lt der Nachwuchsfahrer von Porsche Motorsport eine finanzielle UnterstĂŒtzung von bis zu 225.000 Euro sowie umfangreiche Schulungen und Trainings durch erfahrene Fachleute.
Die gefĂŒhlte Anspannung bei Theo Oeverhaus war riesig, als Porsche ihn Ende November zu einer Videokonferenz einlud. Acht Rennfahrertalente aus der ganzen Welt hatte der Stuttgarter Sportwagenhersteller gesichtet, um den Porsche-Junior 2025 zu kĂŒren. Nun stand das Ergebnis fest. Die Verantwortlichen fĂŒr das renommierte Nachwuchsprogramm lieĂen den Youngster nicht lange im Unklaren. âEs hieĂ: âDu wirst der neue Porsche-Junior!ââ, berichtet Oeverhaus. âIch hatte hart um diese Chance gekĂ€mpft und dann erst einmal groĂe Erleichterung verspĂŒrt. Erst nach und nach habe ich verstanden, dass dies der gröĂte Schritt in meiner bisherigen Karriere istâ, so der 19-JĂ€hrige: âIch bin meinem groĂen Ziel, eines Tages Werksfahrer zu werden, ein groĂes StĂŒck nĂ€hergekommen.â
Oeverhaus legte in der Vergangenheit ein beachtliches Tempo vor, denn seine Karriere zĂŒndete vergleichsweise spĂ€t: Vom ersten Rennen im Kartsport bis zum Porsche-Junior im Porsche Mobil 1 Supercup vergingen lediglich acht Jahre. âDie Leidenschaft fĂŒr Motorsport war immer da, seit ich als kleiner Junge meinen Vater zu Rennen begleitet habeâ, schildert der Niedersachse. Vater Ralf absolvierte zahlreiche EinsĂ€tze bis hin zum GT3-Sport. âDas hat mich immer begeistert, aber trotzdem wollte ich bis zum Alter von zwölf Jahren FuĂballprofi werden.â Der Nachwuchsmann war auf einem entsprechenden Weg: Als Rechtsverteidiger schaffte er es bis in die Nachwuchsmannschaft des Proficlubs VfL OsnabrĂŒck. âAber dann hat doch die Leidenschaft fĂŒr den Motorsport gesiegtâ, erklĂ€rt Oeverhaus.
Nach nur drei Saisons im Kartsport bestritt der Youngster mit 15 Jahren erste Autorennen. Im Sommer 2022 rĂŒckte der damals 17-JĂ€hrige, seinerzeit in der DTM Trophy mit einem GT4-Fahrzeug unterwegs, plötzlich ins Scheinwerferlicht: Er absolvierte auf dem NĂŒrburgring zwei Gaststarts in der DTM und avancierte dadurch zum bislang jĂŒngsten Teilnehmer dieser auch international bekannten GT3-Serie. FĂŒr Oeverhaus nur eine Zwischenstation, denn er setzte seinen Weg konsequent fort: 2023 fuhr er den Rookie-Titel als bester Neueinsteiger in den Porsche Carrera Cup Deutschland ein und gewann im anschlieĂenden Winter den Porsche Carrera Cup Middle East. Seine zweite Saison in dem hart umkĂ€mpften deutschen Porsche-Markenpokal schloss er auf Rang drei ab, zugleich ging er auch im Porsche Mobil 1 Supercup an den Start. âIm kommenden Jahr möchte ich im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland den Titel holenâ, nimmt sich Oeverhaus vor. âIm Supercup ist ein Platz in den Top 3 mein Ziel â das wird schwierig, ist aber nicht unrealistisch.â
âIch möchte Werksfahrer werden und meine Leidenschaft endgĂŒltig zum Beruf machenâ, beschreibt der 19-JĂ€hrige seinen groĂen Traum. Damit wĂŒrde der OsnabrĂŒcker in die FuĂstapfen zahlreicher aktueller und ehemaliger Porsche-Werkspiloten treten: Schon die Le-Mans-Gesamtsieger und Langstrecken-Weltmeister Timo Bernhard und Marc Lieb durchliefen die Porsche-Junior-Schule. Vier der heutigen Werksfahrer, die mit dem Hybridprototypen Porsche 963 in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC und der IMSA WeatherTech SportsCar Championship an den Start gehen, sind ebenfalls als Porsche-Junioren durchgestartet. Auch die direkten VorgĂ€nger von Oeverhaus haben den Sprung ins Profilager lĂ€ngst geschafft: Der TĂŒrke Ayhancan GĂŒven fuhr 2024 in der DTM, Laurin Heinrich aus WĂŒrzburg in Deutschland hat sich zeitgleich zum GTD Pro-Meister in der nordamerikanischen IMSA-Serie gekrönt und auch der DĂ€ne Bastian Buus ist zum Porsche-Vertragsfahrer aufgestiegen.
FĂŒr Theo Oeverhaus steht 2025 vor allem der Porsche Mobil 1 Supercup auf dem Programm. Dort trifft der Youngster erneut auf den Franzosen Alessandro Ghiretti, der in seine zweite Saison als Porsche-Junior geht. Als Coach steht den Nachwuchstalenten Sascha Maassen zur Seite, zweimaliger Le-Mans-Klassensieger mit Porsche und Gewinner des prestigetrĂ€chtigen Macau Grand Prix 1994.
Die bisherigen Porsche-Junioren in der Ăbersicht
Matthias Wolf (â ) (1997)
Dirk MĂŒller (1997 â 1998)
Marc Basseng (1997 â 1999)
Lucas Luhr (1999)
Timo Bernhard (1999 â 2001)
Marc Lieb (2000 â 2002)
Mike Rockenfeller (2002 â 2004)
Patrick Long (2003)
Christian Mamerow (2004)
Lance David Arnold (2005 â 2007)
Jan Seyffarth (2005 â 2006)
Martin Ragginger (2007 â 2009)
Marco Holzer (2008 â 2009)
Klaus Bachler (2012 â 2014)
Michael Christensen (2012 â 2013)
Alex Riberas (2013 â 2014)
Connor De Philippi (2013 â 2015)
Jean-Karl Vernay (2013)
Sven MĂŒller (2014 â 2016)
Earl Bamber (2014)
Matteo Cairoli (2015 â 2016)
Dennis Olsen (2016 â 2017)
Mathieu Jaminet (2016)
Matt Campbell (2017)
Thomas Preining (2017 â 2018)
Julien Andlauer (2018 â 2019)
Jaxon Evans (2019 â 2020)
Ayhancan GĂŒven (2020 â 2021)
Laurin Heinrich (2022)
Bastian Buus (2023)
Alessandro Ghiretti (2024 â 2025)
Theo Oeverhaus (2025)
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