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DTM: Audi auf dem Norisring mit dem Projekt Heimsieg
Von Catharina Roosen | 22.Juni 2012
Für die Fans ist das Norisring-Rennen der absolute Höhepunkt im Rennkalender der DTM. Für Audi ist es ein Heimspiel. Doch ausgerechnet in Nürnberg muss die Marke mit den vier Ringen seit zehn Jahren auf einen Triumph warten – 2002 war sie mit dem kompakten TT erfolgreich.
1990 und 1991 siegte der V8 quattro auf dem Norisring, 2002 der ABT-Audi TT-R. Mit dem A4 DTM war es jedoch wie verhext: Fünf von acht möglichen Meistertiteln und 34 DTM-Rennen gewann er von 2004 bis 2011. Doch auf dem Norisring wollte es einfach nicht klappen: Pole-Positions, Führungsrunden, schnellste Rennrunden, zweite Plätze, dritte Plätze – nur der Sieg blieb dem A4 DTM auf dem 2,3 Kilometer kurzen Stadtkurs zwischen Dutzendteich und Stadion verwehrt. 2010 fehlten lediglich 0,591 Sekunden.
Nun steht der A4 DTM im Museum. Und sein Nachfolger, der A5 DTM, hat Anfang Juni in Spielberg gerade sein erstes DTM-Rennen gewonnen. Seitdem läuft das „Projekt Heimsieg“ bei Audi Sport in Ingolstadt und Neckarsulm auf Hochtouren. Die Mannschaft um Dr. Wolfgang Ullrich hat die kurze Pause zwischen Spielberg und Norisring intensiv dazu genutzt, den A5 DTM weiter zu optimieren. Computeranalysen, Testfahrten auf dem Lausitzring, eine spezielle Norisring-Simulation: Audi Sport und die drei Audi Sport Teams Abt Sportsline, Phoenix und Rosberg haben sich akribisch auf den Saisonhöhepunkt vorbereitet.
Dennoch bleibt es eine Reise ins Ungewisse. Denn der Norisring ist der einzige Stadtkurs im Rennkalender der DTM. Er verändert sich jedes Jahr: hier eine neue Bodenwelle, dort ein neues Stück Asphalt. Testen kann man vorab nicht, sodass sich die Auswirkungen immer erst beim ersten Freien Training während der Veranstaltung zeigen. Und üblicherweise geht es auf dem Norisring um Tausendstelsekunden. Somit entscheidet auch die Tagesform der Fahrer.
Mattias Ekström kommt als Tabellenzweiter nach Nürnberg, wo er bisher immer zu den Hauptdarstellern zählte. Timo Scheider verpasste den ersehnten Sieg 2010 nur ganz knapp. Spielberg-Sieger Edoardo Mortara hat auf dem Norisring in der Formel 3 gewonnen, Mike Rockenfeller im Porsche Carrera Cup. Und auch alle anderen Audi-Piloten schwärmen von der Strecke, die laut Rahel Frey „supereinfach aussieht, aber supersuperschwierig“ ist.
Eines ist klar: Der Kampf der drei Premiumhersteller Audi, BMW und Mercedes-Benz, der die Fans schon bei den ersten vier Rennen des Jahres begeisterte, wird am Norisring einen neuen Höhepunkt finden – und zwar vor mehr als 100.000 Fans.
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