
Race 10/20 Zandvoort – #33 René Rast kann durch frühzeitigen Boxenstopp Führung im Rennen ausbauen! | foto: aos
Seinen insgesamt vierten Sieg in der DTM holte der Titelverteidiger mit einer riskanten Strategie: Von Startplatz drei ins Rennen gegangen, wechselte der Deutsche schon nach der ersten Runde die Reifen und zog mit dieser Strategie an Gary Paffett (Mercedes-Benz) und Philipp Eng (BMW) vorbei. Nach Paffetts Boxenstopp, hatte Rast seinen Vorsprung bereits auf knapp drei Sekunden ausgebaut. Wie im Samstagrennen, gab es auch heute eine Safety-Car-Phase und alle Audi-Fans und Audi-Team-Mitglieder stockte der Atem. Der bereits hausgefahrene Vorsprung wurdezunichtemachte. Doch auch beim Restart behauptete er die Führung und verteidigte Platz eins gegen den Tabellenführer bis ins Ziel.

Erster Saisonsieg für René Rast, #33 | foto: aos
„Die letzten 15 Minuten waren die härtesten, die ich je in einem Rennen erlebt habe“, sagte Rast, der auf der reifenmordenden Strecke 34 Runden mit einem Reifensatz absolvierte. „Vor dem Rennen hätte ich dieses Ergebnis nicht erwartet. Doch wir sind eine extrem riskante Strategie gegangen und ich hatte ein mega Auto, das konstant schnell war. So konnten wir mit Mercedes-Benz um den Sieg kämpfen. Nach dem vielen Pech in diesem Jahr ist dieser Sieg unheimlich erfrischend.“

Teamchef Audi Sport Team Rosberg, Arno Zensen und René Rast im Gespräch v.l.n.r. | foto: aos
„Was für ein Rennen, unglaublich!“ sagte Rasts Teamchef Arno Zensen. „Man kann René zu dieser Leistung nur gratulieren. Als ausgerechnet (sein Teamkollege) Jamie (Green) die Safety-Car-Phase ausgelöst hat, bin ich fast gestorben. Aber René hat den Sieg nach Hause gebracht. Natürlich sind wir überglücklich, endlich wieder ein Rennen gewonnen zu haben. Danke an Audi für das tolle Auto und die clevere Strategie!“
Strategien über Strategien…
Mit derselben Strategie wie Rast kam Nico Müller (Audi Sport Team Abt Sportsline) von Startplatz 16 noch auf Rang sieben nach vorn und ebenfalls in die Punkteränge. Teamkollege Robin Frijns schied nach seinem starken Rennen vom Vortag dagegen nach nur zehn Runden wegen eines Defektes im Bereich der Elektrik vorzeitig aus. Jamie Green beendete das Rennen nach einer Durchfahrtstrafe infolge einer Kollision mit Bruno Spengler (BMW) auf Platz 14. Loïc Duval und Mike Rockenfeller (beide Audi Sport Team Phoenix) belegten nach Reifenschäden und zusätzlichen Boxenstopps die Plätze 15 und 16.

Tabellenführer Gary Paffett, #2 Mercedes AMG C 63 DTM | ffoto: aos
Fünf von sechs möglichen Podestplätze in Zandvoort für Mercedes-AMG Motorsport
Mercedes-AMG Motorsport verlässt Zandvoort nach dem Halbzeitwochenende der DTM-Saison 2018 mit fünf von sechs möglichen Podestplätzen im Gepäck. Nach dem Vierfachsieg am Samstag erzielte das Team im zehnten Saisonlauf am Sonntag ein Doppel-Podium. Gary Paffett (Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS) ließ seinem 23. DTM-Sieg vom Vortag einen zweiten Platz folgen. Der Brite stand damit zum sechsten Mal in Zandvoort auf dem Podium und zum 44. Mal in seiner DTM-Karriere. Am Vormittag fuhr er zum zweiten Mal an diesem Wochenende auf die Pole Position und erhöhte seine Anzahl an DTM-Poles auf 15. Damit startete im zehnten Saisonrennen zum achten Mal ein Mercedes-AMG C 63 DTM von der Pole Position. Zudem hat das Team an allen fünf Rennwochenenden in diesem Jahr bislang mindestens ein Rennen gewonnen.
Neben Gary stand bei der Siegerehrung sein Teamkollege Paul Di Resta (Mercedes-AMG Motorsport REMUS) auf dem Podest. Der Schotte fuhr ebenso wie Gary zum zweiten Mal an diesem Wochenende auf das Podium. Es war sein 34. Podestplatz in der DTM und sein dritter in dieser Saison sowie in Zandvoort. Das Team erhöhte seine Podiums-Ausbeute auf dem Dünenkurs auf 17 Podestplätze in dieser Saison und 553 Podestränge in der 30-jährigen DTM-Zugehörigkeit der Marke.
Alles in allem fuhren im zweiten Rennen in Zandvoort fünf Mercedes-AMG Motorsport DTM-Fahrer in die Punkteränge. Pascal Wehrlein (Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS), Edoardo Mortara (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport) und Lucas Auer (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport) rundeten das starke Mannschaftsergebnis mit den Rängen sechs, acht und neun ab. Daniel Juncadella (Mercedes-AMG Motorsport REMUS) beendete das Rennen auf Position zwölf.
Das nächste Rennwochenende: Die zweite Hälfte der DTM-Saison 2018 führt die Fahrer und Teams am 11. und 12. August auf die Traditionsrennstrecke von Brands Hatch. Hier wird erstmals die lange Streckenvariante befahren.