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WEC Spa-Francorchamps 2024: BMW M Team WRT kämpft beim Heimspiel mit Rückschlägen
Von Sascha Kröschel | 12.Mai 2024
Sonne, sommerliches Wetter und ein neuer FIA-WEC-Zuschauerrekord (ausgenommen der 24h Le Mans) mit 88.180 Fans an der Strecke: Die Bühne war bereitet für das Heimspiel des BMW M Teams WRT in der FIA World Endurance Championship (FIA WEC). Doch die 6 Hours of Spa-Francorchamps (BEL) (10.05-12.05.2024), Rennen drei der Saison 2024, verliefen für das Team und für BMW M Motorsport enttäuschend. In der Hypercar-Klasse belegten die beiden BMW M Hybrid V8 nach sechs Rennstunden, die für fast zwei Stunden durch eine Rote Flagge unterbrochen wurden, die Positionen elf und 13. Die beiden BMW M4 GT3, die das Team WRT in der LMGT3-Klasse einsetzt, schieden unverschuldet aus.
Im Qualifying am Freitag gelang dem BMW M Team WRT wie bereits bei der zweiten Saisonrunde in Imola (ITA) der Sprung mit einem Hypercar in die Hyperpole der besten zehn. So gingen die BMW M Werksfahrer Robin Frijns (NED), Sheldon van der Linde (RSA) und René Rast (GER) im #20 BMW M Hybrid V8 vom neunten Startplatz in das Sechs-Stunden-Rennen. Ihre Teamkollegen Dries Vanthoor (BEL), Marco Wittmann (GER) und Raffaele Marciello (SUI) starteten mit dem #15 BMW M Hybrid V8 von Rang zwölf.
Nach den starken Leistungen in Imola war das Ziel, auch in Spa-Francorchamps in den Kampf um das Podium einzugreifen. Doch das Rennen verlief fĂĽr die Crews beider BMW M Hybrid V8 schwierig, und es gelang nicht, im Feld weiter nach vorn zu kommen. So kam die Nummer 15 nach sechs Rennstunden auf dem elften Rang ins Ziel, fĂĽr die Startnummer 20 stand Position 13 zu Buche.
In der LMGT3-Klasse hatten beide BMW M4 GT3 des Teams WRT nach dem Zweifachsieg in Imola wieder Chancen auf Podiumsplatzierungen, schieden jedoch unverschuldet aus. In der LMGT3-Hyperpole sicherte Ahmad Al Harthy (OMA) für den #46 BMW M4 GT3, den er sich mit Valentino Rossi (ITA) und Maxime Martin (BEL) teilt, den zweiten Startplatz. Im Rennen wurde die Nummer 46 aber auf Rang vier liegend in Folge einer Kettenreaktion nach einem unglücklichen Rennunfall heftig getroffen und schlug in die Streckenbegrenzung ein. Die Startnummer 31 von Augusto Farfus (BRA), Sean Gelael (INA) und Darren Leung (GBR) arbeitete sich von Startplatz zwölf kontinuierlich nach vorn. Nach gut vier Rennstunden wurde jedoch auch dieser BMW M4 GT3, ebenfalls auf Rang vier liegend, von einem anderen Fahrzeug schwer getroffen. Nach diesem Unfall wurde das Rennen für fast zwei Stunden unterbrochen, da langwierige Reparaturen an der Streckenbegrenzung notwendig waren. Al Harthy und Gelael, die sich zum jeweiligen Zeitpunkt am Steuer befanden, blieben unverletzt.
Das vierte von insgesamt acht Saisonrennen der FIA WEC 2024, das 24-Stunden-Rennen in Le Mans (FRA), wird am 15./16. Juni ausgetragen.
Stimmen nach den 6 Hours of Spa-Francorchamps:
Franciscus van Meel (Geschäftsführer BMW M GmbH): „Dieses Wochenende lief nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Nach Imola war es ein Rückschlag. Wir sind recht gut gestartet, hatten viel Pech, haben aber auch selbst Fehler gemacht. Nun gilt es, nach vorn zu schauen. Das nächste Rennen ist Le Mans, und bei dem vielen Pech, das wir hier hatten, haben wir vielleicht dort etwas mehr Glück.“
Andreas Roos (Leiter BMW M Motorsport): „Es war generell ein schwieriges Wochenende hier in Spa. Die Pace unseres BMW M Hybrid V8 war definitiv da, aber leider konnten wir das nicht in ein gutes Ergebnis ummünzen. Ich denke, wir haben während des Rennens einfach zu viele Fehler gemacht, die wir jetzt im Detail analysieren müssen. Doch insgesamt war es gut zu sehen, dass der Speed wieder da war. Wir arbeiten weiter hart, noch stärker zurückzukommen. In der LMGT3-Klasse war es natürlich sehr enttäuschend, dass beide Autos unverschuldet in Unfälle verwickelt waren und dadurch ausgefallen sind. Nach dem sehr guten Ergebnis mit dem Zweifachsieg in Imola ist das natürlich für die LMGT3-Crew ein herber Rückschlag, denn auch hier in Spa wäre wieder ein gutes Ergebnis mit wichtigen Punkten möglich gewesen. Danke an das BMW M Team WRT und BMW M Motorsport für die harte Arbeit, unserem Ziel, Siege einzufahren, immer näher zu kommen.“
Vincent Vosse (Teamchef BMW M Team WRT): „Ich denke, wir haben einige gute Informationen gesammelt, aber eine davon ist, dass man kein gutes Ergebnis erzielen kann, ohne ein sauberes Rennen zu fahren. Und leider hatten wir kein sauberes Rennen. Wir müssen analysieren, warum das so war und es verbessern. In der LMGT3 war es wirklich schade zu sehen, dass all die Arbeit, die wir in die Nummern 31 und 46 gesteckt haben, umsonst war, und das war nicht die Schuld unserer Fahrer. Das ist eine bittere Pille. Jetzt werden wir sehen, was wir in Le Mans erreichen können, um all die Punkte, die wir hier verloren haben, wieder wettzumachen.“
Raffaele Marciello (#15 BMW M Hybrid V8, 11. Platz Hypercar): „Es war ein schwieriges Rennen. Wir haben um die Punkte gekämpft und lagen in den Top-10. Dann habe ich leider einen Fehler gemacht, und wir haben eine Strafe bekommen. Das war recht unglücklich. Wir müssen sehen, es beim nächsten Mal besser zu machen.“
RenĂ© Rast (#20 BMW M Hybrid V8, 13. Platz Hypercar): „Es war kein guter Tag. Alles ist irgendwie schief gelaufen. Wir haben viele Strafen bekommen und waren irgendwie immer am falschen Ende von allem. Ein technisches Problem, Strafen, also insgesamt heute keine Punkte. Wir mĂĽssen daraus lernen. Ich denke, was die Pace betrifft, waren wir dabei. Das ist zumindest etwas Positives, aber wir mĂĽssen einfach besser performen und weniger Fehler machen, und hoffentlich werden wir im nächsten Rennen besser sein.“
Augusto Farfus (#31 BMW M4 GT3, DNF LMGT3): „Alle Fahrer in der Nummer 31 sind ein sehr gutes Rennen gefahren. Jeder Einzelne hat seine Aufgabe erfüllt. Leider wurden uns beide LMGT3-Autos von Hypercars aus dem Rennen genommen. Das sollte ein Zeichen sein, dass das etwas ist, auf das reagiert werden muss.“
Maxime Martin (#46 BMW M4 GT3, DNF LMGT3): „Es ist sehr schade. Wir sind sicherlich nicht hier in Spa, um nach anderthalb Stunden aus dem Rennen zu sein. Doch das gehört im Rennsport dazu. Es ist wirklich schade, denn Ahmad hat einen tollen Job gemacht und wir hätten wichtige Punkte eingefahren. Aber so ist es eben. Nun konzentrieren wir uns auf das nächste Rennen, das wohl wichtigste, die 24 Stunden von Le Mans.“
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